Daytona und Rs 125 sind 2 unterschiedliche paar Schuhe. Ich habe mir vor 4 Jahren selbst ne Rs gekauft für 950€, da war dann plötzlich so viel verbastelt das ich 650€ zurückbekommen hab.
Naja die Maschine stand dann halt bei mir - bei der Besichtigung ist die Kette gerissen, der Benzinschlauch war kaputt, elektronische Geschichten und vieles mehr.
Im Grunde genommen ist die Rs ne Freude für jeden Bastler. Ich selbst habe ungefähr 1 - 1 1/2 Jahre geschraubt bis ich wirklich alles abgeklappert hatte, weil immer wieder was neues hinzu kam.
Auch wenn die Aprilia noch so Anfällig ist, wenn man sie selbst einmal richtig fertig gemacht hat und man selbst weiß, dass mans gut hinbekommen hat, dann läuft die kleine wie nen Uhrwerk.
Ich bin auf dem Zylinder mit dem ich die Maschine bekommen habe noch weitere 30.000km gefahren und die Maschine hatte vorher schon einiges runter. Gut gepflegt wurd sie von dem
Vorbesitzer auch nicht (Offroad Einsatz
).
Als ich dann nen neuen Zylinder mit Kolben verbaut habe, bin ich bis jetzt nochmal locker 45.000km gefahren, fahre die Standardbedüsung mit Racing-Komplettanlage und nicht grade immer
schonend (man will ja auch mal den Druck der 36ps 2Takter merken
). Auch Fahrten von 1500km am Stück waren kein Problem. Ich bin mit meinem Dad an einem Tag 18 Stunden
gefahren (natürlich mit Pausen) und mir gings für die Verhältnisse noch recht gut. Der Sitz ist schön weich, sodass es auf längere Strecken keine Probleme gab wegen Sitzpositionen etc und mit einer
Tankfüllung bin ich ca 150km gekommen bis die Leuchte anging. Im großen und ganzen ne echt TOP Maschine die einiges mitmacht! Völliger Unsinn das man alle 10.000 km oder noch früher den
Kolben wechseln muss! Man muss sie nur vernünftig warmfahren und den Kolben vorallem einfahren - das ist das Wichtigste.
Zur Daytona kann ich leider noch nicht ganz so viel sagen. Die längste Strecke die ich mit ihr hinter mir hatte beläuft sich auf ca 300km. Im Gegensatz zur RS ist der Sitz steinhart, man sitzt aber
n paar cm höher und vorallem dadurch auch sportlicher. Von dem Hubraumunterschied wollen wir jetzt garnicht anfangen zu reden, ist klar das die Daytona einfach mehr abgeht als die Rs
wobei die Rs in hohen Drehzahlen natürlich Konkurrenz macht. Auch geht die Daytona viel aggressiver ans Gas, die Rs ist halt nur n Vergaser und untenrum kommt halt sowieso nicht so viel.
Im Aspekt Sicherheit kommts natürlich immer auf den Fahrer an, allerdings gibts schon zwischen den Maschinen einige Unterschiede was das anbelangt. Die Daytona hat vorne natürlich
ne Doppelscheibenbremse und die Rs bloß eine. Die Bremsen der Daytona hauen m.M. nach richtig rein, die der Rs natürlich nicht so sehr - aber für eine 125er immer noch sehr sehr gut!
In Sachen Gewicht ist die RS selbstverständlich im Vorteil - immerhin sinds locker 30Kg weniger, die schnell zum stehen gebracht werden was auch einiges ausmacht.
In Sachen Kosten wirst du dir wohl deine eigenen Versicherungspreise rausgesucht haben und über die Sprit/Öl- und Wartungskosten Gedanken gemacht haben. Die Rs Wartungskosten
liegen meist natürlich bloß bei Materialwert, wenn man wie ich alles selbst macht.
Ich bin die RS 3 Jahre gefahren, hatte etwaige Stürze hinter mir und im Nachhinein bin ich wirklich froh mit ner RS angefangen zu haben. Ablegen tut sich jeder mal - ob selbstverschuldet oder nicht.
Meiner Meinung nach ist der einzige Faktor, der da noch mit reinspielt die Erfahrung, die du mit Motorrädern im Straßenverkehr hast. Da ist es natürlich einiges billiger mit der RS seine Erfahrungen
zu machen als mit der Daytona.
Ich denk zur Daytona hast du dir deine eigenen Gedanken gemacht, vllt hilft mein Gekritzel um sich noch nen Bild über die RS zu machen und sich . Bei Fragen über das Töff gern über PN.
Gruß