Landstrasse vs. Rennstrecke

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DenisS
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Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von DenisS » So 19. Aug 2012, 20:42

Moin zusammen,

ich mache mir seit längerer Zeit Gedanken, ob ich das Landstrassengefahre aufgebe. Irgendwie langweilt mich es und ich muss circa 1,5 Stunden fahren um einen Stein zu sehen, den ich noch nicht kenne. Zudem kann ich dabei nicht abschalten, da ich für alle anderen mitdenken muss. Bedeutet: Ich kann mich nicht auf das eigentliche konzentrieren...das Fahren an sich. Zudem halte ich die Landtrasse für gefährlicher als die Rennstrecke. Ich bin gestern Nacht vom Spreewaldring zurückgekommen. Das war wie Urlaub....ich konnte eine Menge lernen und ich war während des Fahrens nur auf eins konzentriert: Auf das Fahren und mich. Ich konnte in jeder Kurve und bei jedem Bremsen genau fühlen was das Motorrad für Rückmeldungen gibt...das habe ich auf der Landstrasse irgendwie nie mitbekommen, da ich zu ablenkt war, von welchem "Scheiss" auch immer. Die 80jährige Oma, die auf die Landstrasse einbiegt und mich übersieht oder den frischen Rollsplitt oder die Radrennfahrer in der Kurve, wenn man mit 150 km/h angesegelt kommt. Dazu kommt, das ich in der Woche eh nie zum Fahren komme und wenn, dann alles andere (Frau,Kind,Haus) zu kurz kommt. Dann doch lieber 10 Events im Jahr, die einen fahrtechnisch weiterbringen und bei denen man den Alltag zu 100% vergisst. Was meint Ihr? Über konstruktive Antworten und Erfahrungen von unseren "Racern" würde ich mich freuen!

Cheers
Denis
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von darkman123 » So 19. Aug 2012, 21:19

An sich ist das glaube ich auf jedenfall richtig was du sagst. Ich hab da auch schon oft drüber nach gedacht, weil wie du schon sagst das normale fahren auf den öffentlichen straßen sehr gefährlich ist.

Ich glaube das es aber sau teuer ist den bock auf dem kringel zu bewegen, man braucht ja alle möglichen sachen für die rennstrecke, angefangen vom anhänger um überhaupt dahin zu kommen, dann die gebühren für das fahren und und und....
Ich kann da nicht aus erfahrung sprechen weil ich nicht auf dem kringel fahre, kann mir das so aber sehr gut vorstellen, vieleicht kann der eine oder andere bissi was zu den kosten erzählen.

Mfg
Daniel

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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von JJB » So 19. Aug 2012, 21:34

Ich denke du hast die Entscheidung für dich bereits gedanklich getroffen. Ich hingegen fahre nur unter der Woche morgens gegen 5.00Uhr und dann von Arbeit wieder nach Hause gegen 15.30Uhr. Ich liebe es, immer die gleiche kurvenreiche Strecke zu fahren, ärger mich über jeden falschen Einlenk- oder Bremspunkt, da ich die Strecke ja eigentlich tausende Male absolviert habe. Rennstrecke ist sicherlich sicherer, aber dazu ist noch etwas mehr Equipment als ein Motorrad erforderlich.
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Oliver
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von Oliver » So 19. Aug 2012, 21:51

Jeder wie er meint.
Diskutiert wurde schon genug darüber. :roll:
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von Helmut_Wien » So 19. Aug 2012, 22:05

Wenn du auf der Landstraße mit "150km/h angesegelt kommst" auf andere Verkehrsteilnehmer zu, dann bist du meiner Meinung nach bereits nicht mehr vertrauenswürdig und solltest dich dringend aus dem öffentlichen Verkehr entfernen. Was würdest du sagen wenn ein Autofahrer deinen besten Freund frontal vom Motorrad schmeisst, weil der Autofahrer 50km/h zu schnell unterwegs war und sich in einer Kurve verschätzt hat? So einen Unfall hat es in Österreich gerade erst wieder gegeben, mit 2! toten Motorradfahrern.

Einerseits verstehe ich das man nach einigen Malen Rennstrecke die erlaubten Geschwindigkeiten nicht mehr als furchtbar aufregend erlebt, geht mir genauso, andererseits haben andere Verkehrsteilnehmer ein Recht darauf das du sie nicht gefährdest und innerhalb berechenbarer Parameter fährst. Wenn du das nicht mehr kannst weil dir "fad" is, dann ab auf die Rennstrecke.

Ich nutze die Landstraße weil's nett ist mit Freunden zu fahren, weil man auch bei 100km/h immer noch was lernen kann, und weil's jedes Wochenende möglich ist. Aber dazu gehört auch das Verantwortungsbewusstsein das man nicht alleine auf der Welt ist. Landstraße ist kein Rennstreckenersatz für Arme, auch wenn es leider unter Sportmotoradfahrern viel zu oft so gehalten wird.
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von DenisS » So 19. Aug 2012, 22:14

Helmut_Wien hat geschrieben:Wenn du auf der Landstraße mit "150km/h angesegelt kommst" auf andere Verkehrsteilnehmer zu, dann bist du meiner Meinung nach bereits nicht mehr vertrauenswürdig und solltest dich dringend aus dem öffentlichen Verkehr entfernen. Was würdest du sagen wenn ein Autofahrer deinen besten Freund frontal vom Motorrad schmeisst, weil der Autofahrer 50km/h zu schnell unterwegs war und sich in einer Kurve verschätzt hat? So einen Unfall hat es in Österreich gerade erst wieder gegeben, mit 2! toten Motorradfahrern.

Einerseits verstehe ich das man nach einigen Malen Rennstrecke die erlaubten Geschwindigkeiten nicht mehr als furchtbar aufregend erlebt, geht mir genauso, andererseits haben andere Verkehrsteilnehmer ein Recht darauf das du sie nicht gefährdest und innerhalb berechenbarer Parameter fährst. Wenn du das nicht mehr kannst weil dir "fad" is, dann ab auf die Rennstrecke.

Ich nutze die Landstraße weil's nett ist mit Freunden zu fahren, weil man auch bei 100km/h immer noch was lernen kann, und weil's jedes Wochenende möglich ist. Aber dazu gehört auch das Verantwortungsbewusstsein das man nicht alleine auf der Welt ist. Landstraße ist kein Rennstreckenersatz für Arme, auch wenn es leider unter Sportmotoradfahrern viel zu oft so gehalten wird.
Jeder nach seiner Fasson. Du so, ich so. Den Finger musst Du hier nicht heben und das war auch nicht meine Frage, wenn Du dir das Thema noch mal durchliest. Zudem bat ich um konstruktive Antworten. 95% der Foren Mitglieder können sich hier glaube ich nicht freisprechen, auf der Landtstrasse schon mal außerhalb der StVo gefahren zu sein. Wer eine Sportmaschine fährt, hat auch gewisse Dinge vor. Touren fahren gehört nur in Ausnahmefällen dazu. Bei dir nicht, das wurde ja schon diskutiert. Aber das ist auch ok.
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von ..Christian.. » So 19. Aug 2012, 22:21

also dieses Gedanken habe ich mir nun seid diesem Jahr auch gemacht und bin jetzt endlich, nach dem ich wieder 2 mal in Osche war und jetzt noch mal nach Most fahre, zum Entschluss gekommen die Kiste abzumelden und mich in Zukunft nur noch auf Rennstrecken bewege :!:

ich habe halt auch ganz einfach nicht so wirklich den Kompromiss gefunden vom fahren her....du hast auf der einen Seite die Rennstrecke wo du richtig bügeln kannst und dich an deine Grenze ran tasten kannst und dementsprechend immer schneller wirst und kommst dann auf der anderen Seite den nächsten Tag wieder auf die Landstraße wo du dich an alles anpassen musst und eben einigermaßen an die Tempo Vorschriften zu halten hast!
Mir hat es ganz einfach nichts mehr gebracht, es war mir einfach zu langweilig irgendwo rum zu gurken obwohl ich gute Kurven vor der Haustür habe, aber es muss eben jeder für sich entscheiden.

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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von Helmut_Wien » So 19. Aug 2012, 22:27

Ich hebe hier sehr wohl den Finger, weil ich es mittlerweile unglaublich finde, wie locker in den ganzen "Sportmotorradforen" damit umgegangen wird 1,5x oder mehr schneller als erlaubt zu sein. Ich hab vielleicht auch mal *kurz* 120 am Tacho (also real vielleicht 110) wenn ich wo aus einer elend langen Ortschaft auf eine elend lange Gerade rausbeschleunige, aber wenn ich mich dabei erwischen würde wie auch auf langsamere Verkehrsteilnehmer "zufliege" dann würd ich mir ernsthaft Gedanken machen.

Nochmal die Frage: Findest du es bei Autofahrern okay wenn sie zb. unseren Vorrang missachten oder selbst mit 150km/h halb auf unserer Spur um die Kurve kommen? Gilt die Missachtung der STVO nur bei Motorradfahrern als okay, oder schließt das alle Verkehrsteilnehmer mit ein (zb. Rennradfahrer die 4 Mann hoch eine komplette Fahrbahnbreite nebeneinander fahren...)?

Es geht letztlich nicht um dein Leben, sondern um das Leben anderer Verkehrsteilnehmer die du gefährdest. Und mir ist ehrlich gesagt wurscht wie viel andere das auch machen und wie viel andere das cool finden, ich werd dir trotzdem diese meine Meinung hier reinschreiben.

Also: Ab auf die Rennstrecke, da kannst das jeden Tag so machen. Damit wäre auch deine Frage beantwortet.

Nachsatz: Ich kann mir vorstellen das ich den von Christian beschriebenen Punkt irgendwann selbst erreiche, wo es auf der Landstraße wirklich fad wird, aber die richtige Reaktion ist dann eben *nicht* einfach mit mehr Speed zu fahren bis es wieder lustig ist.

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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von MadMax » So 19. Aug 2012, 22:41

Wenn es nicht so teuer wäre auf der Rennstrecke zu fahren, würde ich auch nur noch auf der Rennstrecke fahren!

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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von Helmut_Wien » So 19. Aug 2012, 22:43

Es muss geil sein wenn man so 30min von einer guten und "verfügbaren" Strecke wohnt...
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von ..Christian.. » So 19. Aug 2012, 22:55

Helmut_Wien hat geschrieben:Es muss geil sein wenn man so 30min von einer guten und "verfügbaren" Strecke wohnt...
das ist bei mir der Fall...35 Km bis nach Oschersleben :mrgreen:

aber Helmut ich glaube ganz so kannst du das auch nicht sehen...ich meine ich spreche jetzt von mir und weiß selber das ich das ein oder andere Mal sicher zu schnell unterwegs war...allerdings wirklich nur auf Hausstrecken die ich von vorne bis hinten kenne!
aber wenn ich mal überlege wann ich mich außerhalb an die 100 Km/h gehalten habe war das nicht oft der Fall!

ich meine es ist ja auch fast unmöglich mit einer Supersport Maschine...versteh mich da nicht falsch jedoch denke ich mindestens 70% hier fahren quasi ständig zu schnell.

ich finde es immer nur dann gefährlich wenn fremde kommen (bei uns hier im Harz ganz häufig so) und denken sie sind die größten und wollen dann mal ordentlich am Hahn ziehen...dann wird die Kurve unterschätzt weil sie diese einfach nicht einsehen können und dann knallts...

jedes We das gleiche hier....das sind die schweren Unfälle :!:
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von flip85 » So 19. Aug 2012, 23:12

Hab vor 2 Wochen die Entscheidung getroffen nur noch auf der Rennstrecke zu fahren. Macht einfach mehr Spass da du den Kopf frei für das Wesentliche hast.

Bin zwar heute in Brünn abgeflogen, habs aber 2 Stunden drauf schon mit Humor genommen (rechte Arschbacke tut weh und das Bike ist schon wieder fahrbereit).
Abgesehen davon hab ich nach 2 mal Rennstrecke mehr Fortschritte gemacht als nach 2 Jahren Landstaße.
Werd später mal den Link zum Video (incl. Sturz) posten (lädt noch hoch).

Was auf der Landstraße passiert wär möcht ich mir nicht ausmalen (auf der Renne wars Körperlich und auch Materiell so gut wie nix).


Grüße,
Philipp

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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von Helmut_Wien » So 19. Aug 2012, 23:15

..Christian.. hat geschrieben:das ist bei mir der Fall...35 Km bis nach Oschersleben :mrgreen:
Das muss echt cool sein. Da würd ich wirklich nur mehr Rundkurs fahren - das mühsamste ist für mich die Logistik und die endlosen Auswärts-Übernachtungen.
..Christian.. hat geschrieben:aber Helmut ich glaube ganz so kannst du das auch nicht sehen...ich meine ich spreche jetzt von mir und weiß selber das ich das ein oder andere Mal sicher zu schnell unterwegs war...allerdings wirklich nur auf Hausstrecken die ich von vorne bis hinten kenne!
Das Argument mit der Hausstrecke höre ich oft, aber auch auf der Hausstrecke kann mal irgendwo Dreck liegen oder der Asphalt schlechter oder besser sein. Oder ein Autofahrer fährt aus einer Ausfahrt raus und schätzt deine Geschwindigkeit falsch ein weil er 100km/h Annäherungsgeschwindigkeit erwartet statt 130. Selbst wenn man selber keinen Fahrfehler macht, so müssen andere Verkehrsteilnehmer eben nicht damit rechnen (Vertrauensgrundsatz!) das da einer mit 1,5 mal zuviel daherkommt.

Wie gesagt, einfacher Selbstcheck: Würdest du wollen das auf deiner Hausstrecke ein Haufen 19 Jährige mit dem 3er BMW regelmäßig 150 km/h fahren, gleichzeitig mit dir aber in die Gegenrichtung? Würdest du dich da sicher fühlen, weil die Burschen ja eh die Strecke kennen?

Komischerweise erwarten alle Motorradfahrer die ich kenne das sich die Käfigfahrer an die Regeln halten (besonders Vorfahrt, "blinde" Ausfahrten, Schulterblick/Spurwechsel etc.). Woher nehmen wir uns das Recht raus das die Regeln für uns nicht gelten?

JJB
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von JJB » Mo 20. Aug 2012, 06:42

Helmut, du als Wiener solltest dich die Ganzen Szenatieren kennen, gibt doch genug Chaoten bei Euch in der Stadt, die im Kreisverkehr Donuts ziehen oder Burnouts bei MC Donald. Ich wohne keine 20km vom Sachsenring entfernt, Oschersleben, Lausitzring und Schleiz liegen auch relativ nah, aber das allein reicht eben nicht für die Rennstrecke. Harz usw. sind eben genau die Orte, warum ich am Wochenende überhaupt kein Motorrad fahre, einfach zuviele die sich überschätzen. Auch das Fahren in Gruppen ist in meinen Augen nichts, ich fahre nur allein und kann mich so ganz auf auf meinen Fahrstil usw. konzentrieren. So, nun soll jeder machen was er will.
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Re: Landstrasse vs. Rennstrecke

Beitrag von flip85 » Mo 20. Aug 2012, 09:38

Sind doch 2 geile Rennstrecken in der Nähe von Wien: Pannoniaring und Brünn.
Beide um die 140km entfernt...
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