Fahrtechnik - Schräglagentraining

Fahrpraxis und Pflegetipps sowie Kauftipps

Majo
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Majo » Fr 11. Mai 2012, 11:24

Helmut_Wien hat geschrieben:Wie geht man aber wirklich damit um? Stress und Panik ständig als Begleiter ist natürlich falsch, so schlecht gehts mir ja auch nicht. Es gibt aber objektiv betrachtet ja wirklich kurvige Bergstraßen, wo man auch bei 70km/h schon weit weniger aussieht als man zum Bremsen brauchen wird. Wie soll ich meinem Kopf beibringen das es "wurscht" ist ob dort ums Eck vielleicht ein halber Felsen oder ein fetter Ast auf der Strecke liegt - oder mir vielleicht einer der mehr verrückt ist als ich auf meiner Spur entgegenkommt? Resultat ist bei mir eine angepasste Geschwindigeit (oft deutlich langsamer als die Kollegen) bei der ich das Gefühl habe ich könnte noch reagieren.
Die Antwort hatte er dir doch schon genannt :mrgreen:
MindStormer hat geschrieben:Ein bischen bekloppt sein gehört meiner Meinung nach dazu, sonst muss man zumindest keine Daytona fahren [smilie=m020.gif]
Wenn ich die ganze Zeit mit dem Gedanken fahren würde, dass in jeder Kurve der Tod auf jegliche Art und Weise lauert, dann würd ich mich vermutlich zu Hause einschließen, um es mal überspitzt zu sagen.
Ich für meinen Teil nehme in kauf, dass soetwas passieren kann. Trotzdem fahr ich nicht wie ein Besenkter oder versuche das Ärgste aus meinem Motorrad und den Kurven heraus zu holen. Nur wenn etwas unvorhergesehenes passieren sollte, muss man damit versuchen umzugehen (binnen Sekunden) und nicht die Flinte ins Korn werfen und es passieren lassen.
Gerade beim Beispiel mit dem Ast wirst du bei einem Kurventraining sehen, dass der wenn er nicht überdimensional groß ist, vollkommen "Wurst" ist und du einfach drüber fahren kannst. Klar kann etwas am Motorrad kaputt gehn aber so ist das nun mal. Auch wenn in der Kurve Kies oder sonstwas liegt. Es gibt immer Möglichkeiten kurzfristig damit klar zu kommen ohne die Situation gleichgültig hinzunehmen. Ich will dir damit nicht unterstellen, dass du das machen würdest. Aber wenn man schon fragt, was wäre wenn und einem selbst nichts zu Situationen einfällt, dann nimmt man meist Gefahrensituationen hin.

Zwei Sätze von unserem Instruktor bei dem Fahrsicherheitstraining haben sich bei mir eingebrannt. Der eine war sinngemäß der, dass er meinte, das viele Motorradfahrer nicht mal mehr bremsen obwohl sie es könnten, weil sie der Meinung sind, das schaffen sie sowieso nicht mehr, was natürlich in vielen Fällen eine Fehleinschätzung ist. Das Zweite war, dass man IMMER Fluchtwege im Blick haben muss. Quasi wo fahre ich hin, wie reagiere ich, sollte was passieren (gerade in Kurven).
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von MindStormer » Fr 11. Mai 2012, 11:30

Also bei manchen Passagen ist es ganz klar so das ich nicht reagieren könnte, ja!
Ist bei weitem nicht die Regel, und kommt häufiger vor als mir im Nachhinein lieb ist, aber das gehört zumindest für mich dazu.

Sicher spiel ich nicht leichtfertig mit meinem Leben, und bin auch nicht der Rasertyp, aber so ab und an mal ein kleines Risiko...
Wie gesagt, sonst wür ICH mir was anderes als ein Moped holen.

Ich persönlich fahre zum Beispiel mit dem Auto nicht mehr schneller als 140, weil ich beruflich 50-60tkm im Jahr fahre, und ich das als sicherer und entspannter für mich und andere empfinde, aber Auto fahre ich auch um von A nach B zu kommen, und Moped der Emotionen wegen, und zum Spass haben.

Ich Kann Deine Meinung verstehen, und hab auch für all das was Du hier schreibst vollstes Verständniss, nur passt halt all das in meiner Welt nicht mit einer Daytona zusammen, sondern eher mit einem Reisetourer etc... Kann auch Leute nicht verstehen die sich einen Porsche kaufen, und das Ding noch nie richtig getreten haben...

Evtl. gibs ja ein ADAC Sicherheitsforum wo Du eher Gleichgesinnte triffst. Und ich glaub wir sind hier schon alle sehr gemäßigt, möcht mir nicht vorstellen auf was Du gestoßen wärst wenn Du dir eine R6 oder ne Ninja gekauft hättest shock
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Fr 11. Mai 2012, 11:41

MindStormer hat geschrieben:Ich Kann Deine Meinung verstehen, und hab auch für all das was Du hier schreibst vollstes Verständniss, nur passt halt all das in meiner Welt nicht mit einer Daytona zusammen, sondern eher mit einem Reisetourer etc...
Die Antwort dazu steckt in dem Zitat:
oPoKsEn hat geschrieben:Genau genommen muss ich auch jetzt Bremser rechtgeben, der vor ein paar Tagen zu mir gesagt hat: "wenn Du's richtig lernen willst, musste auf die Rennstrecke." Kein Gegenverkehr, wenig unvorhersehbare Gefahr. Da kannst Du dann an Deine Grenzen gehen.
Die "Nackerte" wurde von mir gegen eine Tona getauscht vor allem mit dem Hinblick auf regelmäßige Rennstrecken-Veranstaltungen. Dort bin ich auch mit der vorherigen Maschine mehr an meine Grenzen gekommen als jemals auf der Landstraße - ohne negatives Gefühl dabei. Nur gabs halt bauartbedingte Grenzen (Winddruck und Schräglagenfreiheit).

Die Frage hier im ersten Posting war also praktisch wie man auf öffentlichen Plätzen (Landstraße oder Parkplatz) *gut innerhalb* der eigenen Sicherheitsgrenze so viel wie möglich lernen kann um dann auf der Rennstrecke schon eine gute Ausgangsbasis zu haben. Ich habe aber nicht die Absicht meine Grenzen und "Risikos" auf der öffentlichen Straße zu suchen, die soll nur dem "Grundfähigkeitserhalt" dienen, also für's grundlegende Fahrzeuggefühl.

Die Frage wurde ja auch schon relativ eindeutig beantwortet - drum bin ich ja jetzt auch beim Training angemeldet.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von oPoKsEn » Fr 11. Mai 2012, 11:49

Genau so habe ich Dich auch verstanden. Und meine Ansicht ist eben, dass nur andersrum ein Schuh draus werden kannst.
Der Ansatz, im öffentlichen Verkehrsraum für die Renne zu "üben" (ich hab schon verstanden, dass Du das relativierst) ist aus meiner Sicht einfach verkehrt. Straßenverkehr ist und bleibt gefährlich.
Dass auf der Rennstrecke ein Bauer seinen Dünger verloren hat, ein Ast, ein Felsen, ein wasweißich auf der Strecke liegt, ist unwahrscheinlich. Ebenso, dass Dir ein Arschloch auf Deiner Spur entgegenkommt, weil er sich verschätzt hat oder einfach zu dumm ist, die Kurve nicht zu schneiden. Zu Straßenbelägen hatte ich ja oben schon was gesagt...
Klar, Du kannst auf dem Aldi (oder eben Hofer) Parkplatz Kringel fahren, bis die Knieschleifer rauchen. Ob's was bringt?
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Mike 675 » Fr 11. Mai 2012, 11:51

Dann würde ich das hier schleunigst in Anspruch nehmen.

http://www.auto-motor.at/Motorrad/Motorrad-Archiv/Motorrad-Schraeglagentraining.html

http://www.adac.de/produkte/fahrsicherheitstraining/privatpersonen/motorrad-training/wiedereinsteiger-training/default.aspx?ComponentId=91582&SourcePageId=0

http://www.fsz-hockenheimring.de/privatkunden/motorrad-trainings/motorrad-kurven-training-basic/

http://motorradtraining24.de/unsere-motorradtrainings/kurventraining/

.... und was es da noch so alles gibt.

Ein Trockentraining auf Parkplätzen oder Straße würde ich unterlassen.
Bringt dir eh nix.... weil so kommst du (vom Kopf her) nicht von der Stelle.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Fr 11. Mai 2012, 12:04

oPoKsEn hat geschrieben:Der Ansatz, im öffentlichen Verkehrsraum für die Renne zu "üben" (ich hab schon verstanden, dass Du das relativierst) ist aus meiner Sicht einfach verkehrt. Straßenverkehr ist und bleibt gefährlich.
Stimme dir zu das Straßenverkehr gefährlich ist, es geht mir ja darum nicht die Geschwindigkeit und die maximale Schräglage zu üben auf öffentlichen Straßen, sondern eben zb. Blickführung, Körperposition, richtiges Bremsen etc. Also die Sachen die man "eh sowieso" auch für den Straßenverkehr braucht und können soll (dazu gehört auch das man nicht "schräglagenscheu fährt" wie der Bernd Spiegel ja ausführlich beschreibt). Knieschleifen am Parkplatz würde mir in dem Sinne schon was bringen, nämlich eben das Vertrauen in eine erweiterte Schräglage - aber eben nicht Knieschleifen auf der Landstraße weil das wär suizidal (tun leider eh genug).

Deshalb war ja auch die ursprüngliche Frage wie man innerhalb erlaubter Geschwindigkeiten und auf frei zugänglichen Flächen seine Kurventechnik (eventuell hätte ich nicht nur Schräglage schreiben sollen) verbessern kann.

Mike, so etwas ähnliches habe ich jetzt bereits gebucht.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Schweinemaier » Fr 11. Mai 2012, 12:22

mhh...
versuchs mal mit Büchern
[smilie=sign3_guckstduhier.gif] http://www.louis.de/index.php?topic=artnr_gr&artnr_gr=10053438 zum beispiel
fand ich persönlich jetzt nicht so toll aber um die "angst" aus dem kopf zu bekommen und entlich "sicher und selbstbewusst" durch die gegend zu fahren OKPef

oder andere lektüren
Ich fahr schnell, bin aber nicht der schnellste...
Ich fahr viel, aber nicht am meisten...
Ich fahr weit, aber nicht am weitesten...

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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von matzR6 » Fr 11. Mai 2012, 16:04



Dein Problem haben wir doch alle irgendwie. Auch wenn ich mich auf der Renne verbessern möchte, muss ich den "Wohlfüllfaktor" verlassen. Sonnst bleibe ich stehen wo ich bin. Ich muss mich in einen Bereich vortasten, den ich normalerweise meiden würde. Mein Gefühl sagt mir "bis hier hin und nicht weiter". Aber der Kopf will mehr.
Das ist nicht immer Spaß und ich merke auch das mit zunehmendem Alter die Bereitschaft immer geringer wird. Ich bin nicht immer bereit im Training beim Pushen das höhere Risiko eines Sturzes einzugehen. Kann sehr schnell in richtigen Streß ausarten, wenn es nicht gleich funktioniert. Im Wettkampf geht es dann. weil ich mir sage" wenn ich jetzt "weckdonnere", weiß ich wenigstens warum"..alles nur eine mentale Entscheidung. Die Fähigkeiten schnell zu fahren habe ich im Training ja nicht verlernt.
Um dein "Wohlfüllfaktor" auf der Landstraße auszubauen, sind meiner Meinung nach Instruktorengeführte Trainings auf der Renne ideal. Das dort gelernte Limit, was auf der Landtraße kaum zu ereichen ist, gibt dir ein enormes Selbsvertrauen und dadurch die gewünschte Sicherheit auf der Landtraße. Du lernst gefahrlos was mit modernen Reifen und Motorrad alles möglich ist. Wenn es dann auf der Landstraße eng wird, bleibst du cool. Du hast ja "erfahren" was möglich sein kann.

Aber das wichtigste an allem ist doch...Spaß haben am Motorradfahren...ob mir nun meine Freunde auf der Landstraße wegfahren oder nicht.

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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von silvio » Fr 11. Mai 2012, 21:57

matzR6 hat geschrieben:

Dein Problem haben wir doch alle irgendwie. Auch wenn ich mich auf der Renne verbessern möchte, muss ich den "Wohlfüllfaktor" verlassen. Sonnst bleibe ich stehen wo ich bin. Ich muss mich in einen Bereich vortasten, den ich normalerweise meiden würde. Mein Gefühl sagt mir "bis hier hin und nicht weiter". Aber der Kopf will mehr.
Das ist nicht immer Spaß und ich merke auch das mit zunehmendem Alter die Bereitschaft immer geringer wird. Ich bin nicht immer bereit im Training beim Pushen das höhere Risiko eines Sturzes einzugehen. Kann sehr schnell in richtigen Streß ausarten, wenn es nicht gleich funktioniert. Im Wettkampf geht es dann. weil ich mir sage" wenn ich jetzt "weckdonnere", weiß ich wenigstens warum"..alles nur eine mentale Entscheidung. Die Fähigkeiten schnell zu fahren habe ich im Training ja nicht verlernt.
Um dein "Wohlfüllfaktor" auf der Landstraße auszubauen, sind meiner Meinung nach Instruktorengeführte Trainings auf der Renne ideal. Das dort gelernte Limit, was auf der Landtraße kaum zu ereichen ist, gibt dir ein enormes Selbsvertrauen und dadurch die gewünschte Sicherheit auf der Landtraße. Du lernst gefahrlos was mit modernen Reifen und Motorrad alles möglich ist. Wenn es dann auf der Landstraße eng wird, bleibst du cool. Du hast ja "erfahren" was möglich sein kann.

Aber das wichtigste an allem ist doch...Spaß haben am Motorradfahren...ob mir nun meine Freunde auf der Landstraße wegfahren oder nicht.

Meine Gedanken [smilie=s030.gif] , einfach kopiert :shock: , gibts doch gar nicht [smilie=s014.gif] , schade, bin schon verheiratet.................... [smilie=s094.gif]
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von matzR6 » Sa 12. Mai 2012, 19:36

silvio hat geschrieben:
matzR6 hat geschrieben:

Dein Problem haben wir doch alle irgendwie. Auch wenn ich mich auf der Renne verbessern möchte, muss ich den "Wohlfüllfaktor" verlassen. Sonnst bleibe ich stehen wo ich bin. Ich muss mich in einen Bereich vortasten, den ich normalerweise meiden würde. Mein Gefühl sagt mir "bis hier hin und nicht weiter". Aber der Kopf will mehr.
Das ist nicht immer Spaß und ich merke auch das mit zunehmendem Alter die Bereitschaft immer geringer wird. Ich bin nicht immer bereit im Training beim Pushen das höhere Risiko eines Sturzes einzugehen. Kann sehr schnell in richtigen Streß ausarten, wenn es nicht gleich funktioniert. Im Wettkampf geht es dann. weil ich mir sage" wenn ich jetzt "weckdonnere", weiß ich wenigstens warum"..alles nur eine mentale Entscheidung. Die Fähigkeiten schnell zu fahren habe ich im Training ja nicht verlernt.
Um dein "Wohlfüllfaktor" auf der Landstraße auszubauen, sind meiner Meinung nach Instruktorengeführte Trainings auf der Renne ideal. Das dort gelernte Limit, was auf der Landtraße kaum zu ereichen ist, gibt dir ein enormes Selbsvertrauen und dadurch die gewünschte Sicherheit auf der Landtraße. Du lernst gefahrlos was mit modernen Reifen und Motorrad alles möglich ist. Wenn es dann auf der Landstraße eng wird, bleibst du cool. Du hast ja "erfahren" was möglich sein kann.

Aber das wichtigste an allem ist doch...Spaß haben am Motorradfahren...ob mir nun meine Freunde auf der Landstraße wegfahren oder nicht.

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nah... man gut das ich auch schon vergeben bin... :mrgreen:
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