Fahrtechnik - Schräglagentraining

Fahrpraxis und Pflegetipps sowie Kauftipps

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Helmut_Wien
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Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Mo 7. Mai 2012, 10:12

Hi alle

Ich muss mich outen: Auch nach 12 Jahren Motorradpraxis bin ich immer noch lausig was die Schräglage angeht. Seit heuer bin ich mit der GoPro unterwegs und die Kamera zeigt deutlich den geringen Winkel den ich erreiche (30° wenns viel ist...). Kommt wahrscheinlich vom 10 Jahre Straßenenduro fahren.

Gut, auf der normalen Landstraße ist das für mich auch völlig in Ordnung - ich fahre maximal 10km/h über der erlaubten Geschwindigkeit, und da braucht man in aller Regel nicht knieschleifen um locker um jede Kurve zu kommen.

Trotzdem störts mich aus zwei Gründen: Erstens hätte ich gerne die Sicherheitsreserve das ich bei enger werdenden Kurven oder Hindernissen gut ausweichen kann, und zweitens soll's ja wieder auf den Ring gehen. Und da war ich letztes Jahr mal so mit der langsamste in der Anfängergruppe. Naja, und drittens fällt mir grad ein das ich teilweise auch den Anschluss an Freunde nicht "gemütlich" halten kann - d.h. wo die locker und leicht um enge Kurven kommen ohne langsamer zu werden geh ich meistens vom Gas und renn nacher wieder hinterdrein.

Deshalb die Frage: Wie kann man sicher (zb. auf einem Parkplatz) und innerhalb der erlaubten Geschwindigkeiten seine Schräglage verbessern? Was für Übungen gibts die wenig Risiko und guten Effekt haben?

Ich bin jetzt drei Wochenenden auf einem Parkplatz rumgenudelt, schön brav kurveninnen reingesetzt (halbe Arschbacke noch am Sitz), Oberkörper zum inneren Spiegel, Knie raus - und hab auch nicht wesentlich was weitergebracht. Obwohl ich da dein Eindruck hatte das mir die Maschine eher nach innen kippt - also eventuell einfach zu langsam mangels genügen Übungsplatz?

Es gibt so viele Videos online wo Leute langsam im Kreisverkehr oder auf einer kleinen Betonfläche bis auf's Knie kommen, aber für mich sind solche Schräglagen schlicht "von einem anderen Planeten". Irgendwo muss da ein Knopf sein der nicht aufgeht...

Danke für eure Hilfe,

lg

Helmut
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von madix61 » Mo 7. Mai 2012, 10:32

hi,
extremes hanging off auf der strasse ist mumpitz ;-)
versuch es doch mit drücken und/ oder leichter gewichtsverlagerung oben auf.
schräglagen oder renntraining bringts voll, vom parkplatz halte ich nichts, da ist man zu langsam.
du solltest ja auch das starke abbremsen und die kurvenfahrt kombinieren und zu einer übung zusammenbringen.
die jungs die auf der landstrasse volles hanging off bringen und trotzdem wie meine oma durch die kurve fahren,
sehen immer so lustig aus :mrgreen:

gruß dirk
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Mo 7. Mai 2012, 10:41

Mir ist auch letztens einer auf einer 1000er mit Knie am Boden und mindestens 150km/h entgegengekommen - ich dachte nur "Organspender".

Wie gesagt, Knieschleifen/Hangoff auf der LS ist eh nicht das Ziel... ich dachte nur das beim üben dergleichen am "Parkplatz" sich auch auf der LS automatisch ein größeres Selbstvertrauen bei moderaten Schräglagen einstellt und ein flüssigeres Fahren... aber eventuell fehlt da wirklich einfach die nötige Geschwindigkeit?

Klar kann man "Schräglagentraining" oder so buchen (irgendwo in Österreich gibt's das sicher...) aber einfacher wär halt wenn man selbst was üben kann in gesichertem Rahmen.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von oPoKsEn » Mo 7. Mai 2012, 10:54

Der Vorteil von Trainings ist - und das lässt sich alleine wohl schwer herstellen - dass Du siehst, dass es geht. Abgesehen davon, dass ein Trainingsgelände meist so beschaffen ist, dass Du Dich und andere weniger gefährdest. Dann ist in aller Regel noch der Asphalt besser und so weiter...

Außerdem ist m.E. Dein Fokus auf die Schräglage nicht der optimale Weg. Es geht doch um die Erhöhung der Kurvengeschwindigkeit (letztendlich ist mit "Sicherheitsreserve" genau das selbe gemeint, denn die Sicherheitsreserve ist ja für den Fall, dass man zu schnell ist, also höhere Kurvengeschwindigkeit ;-) ) und die bringt - verbunden mit der richtigen Technik - die Schräglage von selbst mit. Ich war beim Kurventrainig erst erschrocken und dann natürlich begeistert, als ich das erste Mal Knie und Stiefelspitze über den Boden habe kratzen hören. Auf der LS bin ich aus den genannten Gründen kilometerweit davon entfernt.

Mir hat das Kurventraining wirklich was gebracht und ich werde dieses Jahr noch weitere Buchen.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Majo » Mo 7. Mai 2012, 10:59

Hallöchen

Mach ein Training! [smilie=s030.gif] Ich fänd es fahrlässig dir hier zu sagen, dass du evtl. zu langsam in der Kurve bist ohne das man es mal live gesehen hat. Soetwas kann man nur vor Ort beurteilen. Beim Fahrsicherheitstraining bringen sie dir viel bei. Der Instruktor ist immer mit beiden Augen bei der Sache und sagt dir, wo du was falsch bzw. etwas noch besser/anders machen solltest. Auf dem Übungsplatz ist dann der richtige Zeitpunk sein Limit anzutesten und an der Fahrtechnik rumzuprobieren. Sowas würd ich auf öffentlichen Plätzen ohne "Lehrer" nie machen.

Zudem, wenn du guten Gewissens und mit Spaß um die Kurven fährst, wo deine Freunde ein anderes Tempo anschlagen, ist das vollkommen in Ordnung. Safety first! Es ist nur vom Nachteil, wenn man auf der Landstraße einfach an seinen Freunden dranbleibt und in der Kurve merkt, dass es doch für einen etwas zu schnell ist. Genau dann passieren nämlich Fehler. Also fahre erst zu einem Training und lass dich von den Leuten vor Ort "beraten", die wissen wovon sie reden, weil sie dein Fahrstil sehen.

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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Mo 7. Mai 2012, 11:13

oPoKsEn hat geschrieben:Außerdem ist m.E. Dein Fokus auf die Schräglage nicht der optimale Weg. Es geht doch um die Erhöhung der Kurvengeschwindigkeit (letztendlich ist mit "Sicherheitsreserve" genau das selbe gemeint, denn die Sicherheitsreserve ist ja für den Fall, dass man zu schnell ist, also höhere Kurvengeschwindigkeit ;-) ) und die bringt - verbunden mit der richtigen Technik - die Schräglage von selbst mit.
Das ist jetzt mal eine interessante Aussage - ich weiß natürlich das Kurvengeschwindigkeit zb. auch von Blickführung abhängt. Aber letztlich doch am wesentlichsten von der Schräglage oder? D.h. gute Blickführung, richtige Linie, aber ein "Schräglagenblock" wird dann trotzdem die mögliche Geschwindigkeit am direktesten begrenzen?
Majo hat geschrieben:Zudem, wenn du guten Gewissens und mit Spaß um die Kurven fährst, wo deine Freunde ein anderes Tempo anschlagen, ist das vollkommen in Ordnung. Safety first! Es ist nur vom Nachteil, wenn man auf der Landstraße einfach an seinen Freunden dranbleibt und in der Kurve merkt, dass es doch für einen etwas zu schnell ist. Genau dann passieren nämlich Fehler. Also fahre erst zu einem Training und lass dich von den Leuten vor Ort "beraten", die wissen wovon sie reden, weil sie dein Fahrstil sehen.
Hast natürlich vollkommen recht, und ich versuche auch immer sehr bewusst mich nicht "ziehen" zu lassen oder selbst vorzufahren - eben weil sonst Fehler passieren und auf einmal die Kurve zu eng wird...

Nur will ich halt auch mit meinen Leuten fahren können ohne das die ständig halb genervt auf der Bremse stehen müssen...

*******************

Na gut, ich schau mal was es hier an Angeboten gibt. Leider sind die Trainings die ich kenne alle nicht Nähe Wien und ich wollt halt nicht stundenlang wo hinfahren...

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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Mo 7. Mai 2012, 11:23

Naja, wie befürchtet...

Es gibt im ganzen Bundesland einen der mit so "Auslegermotorrad" das Training anbietet, wäre sogar direkt vor meiner Haustür - und ist heuer restlos ausgebucht.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von madix61 » Mo 7. Mai 2012, 11:24

wer das eine will, muss das andere mögen ;-)
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von oPoKsEn » Mo 7. Mai 2012, 11:50

Helmut_Wien hat geschrieben:
oPoKsEn hat geschrieben:Außerdem ist m.E. Dein Fokus auf die Schräglage nicht der optimale Weg. Es geht doch um die Erhöhung der Kurvengeschwindigkeit (letztendlich ist mit "Sicherheitsreserve" genau das selbe gemeint, denn die Sicherheitsreserve ist ja für den Fall, dass man zu schnell ist, also höhere Kurvengeschwindigkeit ;-) ) und die bringt - verbunden mit der richtigen Technik - die Schräglage von selbst mit.
Das ist jetzt mal eine interessante Aussage - ich weiß natürlich das Kurvengeschwindigkeit zb. auch von Blickführung abhängt. Aber letztlich doch am wesentlichsten von der Schräglage oder? D.h. gute Blickführung, richtige Linie, aber ein "Schräglagenblock" wird dann trotzdem die mögliche Geschwindigkeit am direktesten begrenzen?
Jetzt ist ein "Schräglagenblock" ja auch eine Form, sich auf die Schräglage zu konzentrieren. Meiner ist übrigens beim Kurventraining weg gegangen - wenn ich denn einen hatte. Jetzt kann ich das nicht von außen beurteilen, aber ich würde sagen, es hat an der Blickführung gelegen. Den Vorsatz einer bestimmten Schräglage mit in die Kurve zu nehmen, habe ich mir jedenfalls abgewöhnt. Seit dem geht's ganz gut.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Mo 7. Mai 2012, 12:15

Na gut, hab mich grad für ein "Kurventraining" angemeldet - also ohne Ausleger - aber schaut ordentlich flott aus, inklusive Beschleunigen und Bremsen...



Ich hoffe nur, da ich drei Tage vorher am Ring bin, das nicht irgendwas technisches oder Kaltverformung ;) mein Motorrad beinträchtigt das mir dann der Termin ausfällt... besser wär ich krieg den Trainingstermin vorm Ring...
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Mike 675 » Fr 11. Mai 2012, 07:26

Helmut_Wien hat geschrieben:Hi alle

Ich muss mich outen: Auch nach 12 Jahren Motorradpraxis bin ich immer noch lausig was die Schräglage angeht. Seit heuer bin ich mit der GoPro unterwegs und die Kamera zeigt deutlich den geringen Winkel den ich erreiche (30° wenns viel ist...). Kommt wahrscheinlich vom 10 Jahre Straßenenduro fahren.

Gut, auf der normalen Landstraße ist das für mich auch völlig in Ordnung - ich fahre maximal 10km/h über der erlaubten Geschwindigkeit, und da braucht man in aller Regel nicht knieschleifen um locker um jede Kurve zu kommen.

Trotzdem störts mich aus zwei Gründen: Erstens hätte ich gerne die Sicherheitsreserve das ich bei enger werdenden Kurven oder Hindernissen gut ausweichen kann, und zweitens soll's ja wieder auf den Ring gehen. Und da war ich letztes Jahr mal so mit der langsamste in der Anfängergruppe. Naja, und drittens fällt mir grad ein das ich teilweise auch den Anschluss an Freunde nicht "gemütlich" halten kann - d.h. wo die locker und leicht um enge Kurven kommen ohne langsamer zu werden geh ich meistens vom Gas und renn nacher wieder hinterdrein.

Deshalb die Frage: Wie kann man sicher (zb. auf einem Parkplatz) und innerhalb der erlaubten Geschwindigkeiten seine Schräglage verbessern? Was für Übungen gibts die wenig Risiko und guten Effekt haben?

Ich bin jetzt drei Wochenenden auf einem Parkplatz rumgenudelt, schön brav kurveninnen reingesetzt (halbe Arschbacke noch am Sitz), Oberkörper zum inneren Spiegel, Knie raus - und hab auch nicht wesentlich was weitergebracht. Obwohl ich da dein Eindruck hatte das mir die Maschine eher nach innen kippt - also eventuell einfach zu langsam mangels genügen Übungsplatz?

Es gibt so viele Videos online wo Leute langsam im Kreisverkehr oder auf einer kleinen Betonfläche bis auf's Knie kommen, aber für mich sind solche Schräglagen schlicht "von einem anderen Planeten". Irgendwo muss da ein Knopf sein der nicht aufgeht...

Danke für eure Hilfe,

lg

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So wie ich das hier lese, scheinst du aus dem Fahrschulmodus noch nicht raus gekommen zu sein
und das nach 12 Jahren Motorrad Praxis. Dein Problem ist scheinbar, das du dich nicht weiter ent-
wickelt hast und auf dem Stand vor 12 Jahren durch die Gegend fährst.

Du schreibst ja selber:.... "Irgendwo muss da ein Knopf sein der nicht aufgeht..."
DAS ZIEL IST DER WEG!

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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Fr 11. Mai 2012, 08:24

Ich würd nicht sagen das ich heut so fahr wie vor 12 Jahren, gerade der Wechsel 2010 von Enduro auf ein Naked hat was verändert (da gabs dann auch keine 'Angststreifen' mehr). Aber gerade für ein Schräglagengerät wie die Daytona fehlt mir definitiv noch die Vertrautheit mit grossen Schräglagen, ich kann diese zwar 'erzwingen' für kurze Zeit aber nicht einfach und nicht als natürlichen Bestandteil meiner normalen Fahrgewohnheit.

Also Fahrschulmodus ist es sicher nicht mehr, aber auch bei weitem nicht routiniert.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von MindStormer » Fr 11. Mai 2012, 10:33

Moin,

ich denke auch das es Kopfsache ist. Ein bischen bekloppt sein gehört meiner Meinung nach dazu, sonst muss man zumindest keine Daytona fahren [smilie=m020.gif]

Ich habe den größten Sprung gemacht als sich ein Kumpel meiner angenommen hat, und ich ein halbes Jahr seinem Kennzeichen gefolgt bin, und er das Tempo etc. langsam gesteigert hat, THX Tommy.
Wie schon von Opsken meim Schräglagentraining geschrieben, es hilft viel wenn man sieht das es geht.

Andererseits, wenn Du im Kopf nur Stress und Panik hast das hinter der nächsten Kurve etwas unerwartetes kommt, dann sollte man nach 12 Jahren Praxis evtl. auf ein Cabrio oder ähnliches umsteigen, soll ja auch spass machen das Fahren...

Und ganz davon abgesehen, lässt sich sowas hier im Forum sicher lang und breit duskutieren, aber Helfen (lassen) musst Du dir dann schon auf der Straße..

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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von Helmut_Wien » Fr 11. Mai 2012, 11:05

MindStormer hat geschrieben:Andererseits, wenn Du im Kopf nur Stress und Panik hast das hinter der nächsten Kurve etwas unerwartetes kommt, dann sollte man nach 12 Jahren Praxis evtl. auf ein Cabrio oder ähnliches umsteigen, soll ja auch spass machen das Fahren...
Wie geht man aber wirklich damit um? Stress und Panik ständig als Begleiter ist natürlich falsch, so schlecht gehts mir ja auch nicht. Es gibt aber objektiv betrachtet ja wirklich kurvige Bergstraßen, wo man auch bei 70km/h schon weit weniger aussieht als man zum Bremsen brauchen wird. Wie soll ich meinem Kopf beibringen das es "wurscht" ist ob dort ums Eck vielleicht ein halber Felsen oder ein fetter Ast auf der Strecke liegt - oder mir vielleicht einer der mehr verrückt ist als ich auf meiner Spur entgegenkommt? Resultat ist bei mir eine angepasste Geschwindigeit (oft deutlich langsamer als die Kollegen) bei der ich das Gefühl habe ich könnte noch reagieren.

Oder fährst du da mit soviel Selbstvertrauen in deine Beherrschung des Fahrzeuges das sowas für dich real vermeidbar wäre und deshalb nicht im Kopf ist?

Schräglage auf der Rennstrecke ist ja wieder was anderes. Da geht es rein um's Gefühl "das es ja geht" und erfahrungsgemäß die Grenzen die man schonmal erreicht hat, die erreicht man dann immer wieder mal.
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Re: Fahrtechnik - Schräglagentraining

Beitrag von oPoKsEn » Fr 11. Mai 2012, 11:19

Naja, da gibt's wohl kein "Patentrezept". Aber es gibt Dinge, die lassen sich trainieren. Ausweichen zum Beispiel oder das einfache Überfahren kleinerer Hindernisse, auch das kann und muss man lernen.
Wenn der Felsen allerdings so groß ist, dass Du links und rechts nicht vorbei kannst und du zu schnell bist um bis zum Stillstand zu bremsen, bevor Du reinknallst, dann ist es ganz einfach: du knallst halt rein.

Es geht beim Training darum - und mit Training meine ich alles, was das Motorradfahren grundsätzlich routinierter und damit sicherer werden lässt - Deine Chancen im Ernstfall zu verbessern. ein Restrisiko bleibt und lässt sich auch nicht wegtrainieren - so gesehen hat MindStormer schon recht. Am sichersten ist, man lässt es ganz. Natürlich gibt's auch noch was dazwischen, zum Beispiel kurvige, abschüssige und uneinsichtige Strecken zu meiden oder auf den solchen auf Sicht zu fahren (also so langsam, dass Du dem Felsen nicht begegnest). Leider ist das ein diametraler Gegensatz zum dem, was viele Leute am Motorradfahren reizt: Geradeaus kann halt nicht nur jeder, es ist auch reichlich langweilig.

Alles das muss man m.E. mit sich selbst ausmachen. Meine Sicherheitsreserven sind sehr groß und setzen sehr früh ein. Das macht mich nicht gerade zu einem der Schnellsten. Ist mir aber total Wurst, zumal ich gerade im Trainig gesehen habe, dass zu früh bremsen auf der Straße besser ist als zu spät.

Genau genommen muss ich auch jetzt Bremser rechtgeben, der vor ein paar Tagen zu mir gesagt hat: "wenn Du's richtig lernen willst, musste auf die Rennstrecke." Kein Gegenverkehr, wenig unvorhersehbare Gefahr. Da kannst Du dann an Deine Grenzen gehen. Ich bleib trotzdem erst mal noch auf der Straße. Noch macht's mir ja Spaß...
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