Daytona 675 Forum

Guten Abend,

ich hätte mal ne Frage bezüglich des Verschleißes der Bremsbeläge.
Und zwar hatte mich mein Triumph-Händler bei Abgabe des Motorrads darauf hingewiesen, dass ich auf die Bremsbeläge vorne achten soll.
Aktuell knapp 7000km mit 34PS. Fahrstil normal - bisschen sportlich.
So wie ich das in einem anderen Thread gelesen habe, hat jemand 12-13.000km mit dem Seriensatz gefahren und bis dahin noch nicht gewechselt.
Deshalb stellt sich bei mir die Frage:
Wie stelle ich den Verschleiß der Bremsbeläge fest

Die Bremsbeläge haben Rillen. Wenn diese nicht mehr vorhanden sind, sind die Bremsbeläge runter.

Edit: Wenn die Beläge keine derartige Rillen besitzen (bei Autos der Fall), musst du halt achten, dass noch genug Belag auf den Trägerplatten sind. Ich würde bei 2mm spätestens wechseln.

...ich kram mal mein Thema wieder raus.

Inzwischen sind 20.084 km auf der Lady mit dem Serienbremsensatz gefahren worden. Satz hinten schaut fast neuwertig aus, da ich allgemein eher weniger hinten mit bremse. Scheiben vorne fangen ganz langsam an wellig zu werden, allerdings doch noch recht weit davon entfernt und die Bremsbeläge haben noch etwas "Restfleisch" -> Rille relativ gut erkennbar.

Nun möchte ich eventuell am Wochenende, da das Vorderrad sowieso wegen eines neuen Reifens ausgebaut werden muss, die Bremsbeläge wechseln.
Wie gesagt wurde bisher noch nie was am Bremssystem gemacht, bis auf Bremsflüssigkeit..

Frage 1: Müsste / sollte ich Haltestifte (T2021228) und Haltefedern "Anti-Rasselfeder" (T2021224) der Vorderbremsen mit wechseln bzw. gleich bestellen? Oder sind die sehr wahrscheinlich noch in Takt? Im WHB steht nämlich, dass diese zu überprüfen sind. [Es handelt sich um 2012er schönwetter Daytona, die im Sommer in unbeheizter Garage (04-10) und im Winter im beheizten Keller steht.]

Frage 2: Würdet ihr aufgrund des Alters der Bremsbeläge diese austauschen? z.B. alle 6 Jahre Beläge wechseln, da Material der Beläge "sich zersetzt" [kanns eben nicht anders ausdrücken]?

Frage 3: Kann ich bedenkenlos die Bremsbeläge "TRW MCB816SV" auf die Originalbremsscheiben vorne im Originalbremssattel "Nissin" montieren?

Zu 1) Brauchst du nicht wechseln

Zu 2) Keine Ahnung. Bei mir halten Beläge keine 6 Jahre Da sie aber fast nichts kosten und eh fast runter sind einfach mal tauschen

Zu 3) Ja, geht ohne Probleme


Allgemein: Da die neuen Beläge dicker sind als die abgefahrenen achte drauf, dass nicht zu viel Bremsflüssigkeit im Behälter ist.
Denk ans wieder ranpumpen vor der ersten Fahrt. Gibt sonst große Augen

Zu Frage 1:
Habe noch nie weder den den Haltestift noch die Feder gewechselt. Tut nicht not solange sie intakt sind. Intakt meine ich, nicht durch Rost aufgequollen/zerfressen. Meiner Meinung nach ist ein bisschen Rost an der Oberfläche unbedenklich. Ich schmiere da meistens etwas Kupfer- oder Keramikpaste drauf und gut.

Zu Frage 2:
Nein, ich würde erst wechseln, wenn die (fast) runter sind. Anders sieht es aus, wenn du parallel die Scheiben wechselst. Solange du die Beläge nicht erst vor kurzen getauscht hast, also noch reichlich Profil über haben.

Zu Frage 3:
Wenn in der Beschreibung steht, dass es passt, sehe ich da überhaupt kein Problem.

DLzG

Geestbiker

Danke euch beiden!

Ich muss leider nochmal das Thema herauskramen und hoffe, dass ich euch mittlerweile nach meinen zahlreichen Anfragen in letzter Zeit nicht auf den Geist gehe...

Habe heute das Vorderrad ausgebaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass die linke kleine Hülse (weng breiter als ein Daumen und nicht viel länger), welche sofort nach dem Herausziehen des Rades "entgegenfällt" eine längliche leichte Kerbe / Nut aufweist.
Frage 1: Soll ich diese ersetzen, oder bedenkenlos noch zu gebrauchen?

Dabei ist mir ebenso aufgefallen, dass der rechte Satz Bremsbeläge allg. mehr verschlissen ist als der rechte.
Hinzu kommt noch, dass die Beläge unterschiedlich verschlissen sind, d.h. ...

... RECHTE SEITE: Obere Hälfte der Bremsbeläge im eingebauten Zustand: nahezu an der Grenze der 1,5mm "Stopper" & untere Hälfte der Bremsbeläge im eingebauten Zustand: Differenz zu Oberer Hälfte etwa 0,7-0,8mm ... also etwa 2,3mm

... LINKE SEITE: Ähnliches Verhalten wie auf der rechten Seite, aber mehr "Restfleisch" auf den Belägen allgemein (ca. 1mm mehr)

Frage 2: Kommt das generell öfter mal vor, dass die Beläge leicht unterschiedlich verschleißen? Kann ich ohne Bedenken die neuen Bremsbeläge auf die Scheibe montieren? Die Scheibe hat noch mehr als genug Belag und ist erst ganz leicht wellig (Vergleich: beim Auto fast als neuwertig zu sehen).
Vielen Dank!

Moin,

Zu Frage 1:
Stell mal bitte ein Foto davon rein, ich zumindest kann mit deiner Beschreibung nicht so viel anfangen. Spontan klingt es mir nach zu fest angezogener Klemmung oder Achse.

Zu Frage 2:
Ungleichmäßig abgenutzte Beläge klingt nach (ungleichmäßig) schwergängigen Kolben. Das kann an Verschleiß der Dichtungen, Dreck und Korrosion an den Kolben liegen. Evtl. Können die Kolben auch falsch eingebaut sein (haben unterschiedliche Beschichtungen). Gründlich reinigen, am besten kompletten Bremssattelservice machen (lassen) und die Kolben RICHTIG wieder einbauen. Stichwort ketchup#13.

Das die Beläge grundsätzlich leicht unterschiedlich (rechter Sattel gegenüber linker Sattel) verschleißen wundert mich nicht, das würde ich der Ausführung der Bremsleitungen zuschreiben (von der Pumpe zum rechten Sattel und von dort zum Linken).

DLzG

Geestbiker

Frage 1: Völlig normal und unbedenklich. Wenn du dir die ganze Konstruktion genau anschaust wirst du feststellen, dass diese Nut genau an der Stelle sitzt, an der der Simmerring endet. Der dreht sich fröhlich auf der Distanzhülse und hinterlässt da eben seine Spuren.

Frage 2: Unterschiedlicher Verschleiß in jeder Richtung, Sattel zu Sattel, innerhalb des Sattels links zu rechts oder auch oben zu unten wird von der Leicht-/Schwergängigkeit der Bremskolben beeinflusst. Wenn da Ungleichmäßigkeiten erkennbar sind macht es auf jeden Fall mal Sinn die zu warten, wie schon beschrieben.

29. Apr 2018, 14:15 » Geestbiker hat geschrieben:Moin,

Zu Frage 2:
Ungleichmäßig abgenutzte Beläge klingt nach (ungleichmäßig) schwergängigen Kolben. Das kann an Verschleiß der Dichtungen, Dreck und Korrosion an den Kolben liegen. Evtl. Können die Kolben auch falsch eingebaut sein (haben unterschiedliche Beschichtungen). Gründlich reinigen, am besten kompletten Bremssattelservice machen (lassen) und die Kolben RICHTIG wieder einbauen. Stichwort ketchup#13.

Diese Info hast du woher? Würde mich arg wundern.

29. Apr 2018, 19:05 » Patty hat geschrieben:Frage 1: Völlig normal und unbedenklich. Wenn du dir die ganze Konstruktion genau anschaust wirst du feststellen, dass diese Nut genau an der Stelle sitzt, an der der Simmerring endet. Der dreht sich fröhlich auf der Distanzhülse und hinterlässt da eben seine Spuren.

Frage 2: Unterschiedlicher Verschleiß in jeder Richtung, Sattel zu Sattel, innerhalb des Sattels links zu rechts oder auch oben zu unten wird von der Leicht-/Schwergängigkeit der Bremskolben beeinflusst. Wenn da Ungleichmäßigkeiten erkennbar sind macht es auf jeden Fall mal Sinn die zu warten, wie schon beschrieben.

29. Apr 2018, 14:15 » Geestbiker hat geschrieben:Moin,

Zu Frage 2:
Ungleichmäßig abgenutzte Beläge klingt nach (ungleichmäßig) schwergängigen Kolben. Das kann an Verschleiß der Dichtungen, Dreck und Korrosion an den Kolben liegen. Evtl. Können die Kolben auch falsch eingebaut sein (haben unterschiedliche Beschichtungen). Gründlich reinigen, am besten kompletten Bremssattelservice machen (lassen) und die Kolben RICHTIG wieder einbauen. Stichwort ketchup#13.

Diese Info hast du woher? Würde mich arg wundern.

Kann man zum einen sehen, wenn man sich die Kolben ansieht (v. A. wenn neu) und zum Anderen steht es im WHB Kapitel 13 Seite 34/35. Dort heißt es zu den Bremskolben ab FIN381275:

Werkstatthandbuch hat geschrieben:

• Lediglich die beiden oberen Kolben (neben dem Bremsschlauch) sind Nymfron-beschichtet
• Die Nymfron-beschichteten Kolben wirken im Vergleich mit den vernickelten Kolben wie matt lackiert