Brembo M4 fest

Alles was mit den Bremsen und Bremsanlagen zu tun hat
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Brembo M4 fest

Beitrag von TonaTreiber » Do 25. Apr 2019, 12:29

Seit der Erweckung aus dem Winterschlaf von meinem Renngerät hab ich gemerkt, dass sich das Vorderrad schlechter drehen lässt. Die Brembo M4 sind ja bekannt für diese Problematik, das Rad dreht aber im heissen Zustand dann eigentlich frei. In Hockenheim letzte Woche hat mans dann richtig übel gemerkt beim Reifenwärmer aufziehen. Das Rad musste richtig mit Kraft gedreht werden. Ich hatte auch schon nach meinem ersten Termin in Zolder dieses Jahr alles schön gereinigt und mit ATE Paste wieder eingebaut etc. , brachte aber offensichtlich nichts. Die Dichtungen hatte ich allerdings dringelassen. Wahrscheinlich sind die einfach zu alt geworden oder aufgequollen (habe seit letztem Jahr Motul RBF 660 drin, vielleicht eine Unverträglichkeit? ).
Im Racing4Fun meinen die Herren ja, dass man sich die Titankolben von z.B. der Firma federleicht einbauen sollte, dann wäre das Problem erledigt. Die Kosten aber mal kurz schlappe 370 Euro und ich bin der Meinung, dass so eine Bremse auch mit Originalteilen mal gut funktioniert hat. Also bringt mich das dazu mal einen Repkit zu verbauen und hier kommt dann die interessante Information für alle: Das Kit kostet bei Triumph laut Triumphworld.de (T2021458, 4 Kolben, 8 Dichtringe) 160 Euro pro Sattel, bei ebay hab ich das günstigste für 90 Euro / Sattel gefunden und bei BMW mit der Teilenummer 34117710740 65 Euro pro Sattel (z.B. https://www.leebmann24.de/satz-bremskol ... 10740.html).
Das find ich schon ne harte Nummer von Triumph. Ich hab jetzt bei BMW erstellt und werde berichten, ob das Problem nach dem Verbau gelöst ist.

PS: Mir war so als hätte es hier auch mal einen Thread gegeben, habe ihn aber nicht gefunden... Die Daytona R Fahrer müssten ja auch alle irgendwann in das gleiche Problem laufen.
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von Sonic675R » Do 25. Apr 2019, 13:15

Hatte die Probleme mit meinen M4 früher auch immer :roll:

Lösung: spätestens nach jedem 2. Tag abends in der Box mit einem Eimer Spüliwasser und Zahnbürste sauber machen, Kolben auch drehen mit einer Bremskolbenzange damit man rundherum putzen kann.
Seitdem keine Probleme mehr.

An der RBF660 liegts nicht, die fahr ich schon seit 6 Jahren.
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Sordo
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von Sordo » Do 25. Apr 2019, 13:27

Bei meiner drehte das Rad auch schwer zumindest einiges schwerer als bei der R meiner Frau.
Hab dann die Sättelt revidieren lassen inclusive neuer Dichtungen. Die Kolben lassen sich von Hand leicht bewegen dennoch hatte aber immer noch das Problem das es schwerer drehte wie bei der anderen Daytona.
Erst der Wechsel zur RCS19 brachte Besserung.
Ob es jetzt tatsächlich an der Pumpe lag ....... naja is nu auf jeden Fall besser und rückbauen nur um zu schauen ob es tatsächlich daran lag mag ich auch nicht.
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von Sonic675R » Do 25. Apr 2019, 13:45

Sordo hat geschrieben:
Do 25. Apr 2019, 13:27
Bei meiner drehte das Rad auch schwer zumindest einiges schwerer als bei der R meiner Frau.
Hab dann die Sättelt revidieren lassen inclusive neuer Dichtungen. Die Kolben lassen sich von Hand leicht bewegen dennoch hatte aber immer noch das Problem das es schwerer drehte wie bei der anderen Daytona.
Erst der Wechsel zur RCS19 brachte Besserung.
Ob es jetzt tatsächlich an der Pumpe lag ....... naja is nu auf jeden Fall besser und rückbauen nur um zu schauen ob es tatsächlich daran lag mag ich auch nicht.
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RCS19 fahre ich auch, war aber immer gleich s...TsssTsss...e, bis ich angefangen habe regelmäßig zu putzen :mrgreen:
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von E-Duc » Do 25. Apr 2019, 16:53

Das Problem der Schwergängigkeit liegt tatsächlich an der Verschmutzung der Bremskolben und von daher ist das A und O bei den M4 Zangen die regelmäßige Reinigung. Hab mir angewöhnt, nach 2 Tagen Rennstrecke die Bremskolben, wie auch von Sonic 675R beschrieben, anzufassen und gründlichst zu reinigen. Und bevor ich die Kolben wieder zurückdrücke, werden sie leicht mit ATE Bremskolbenpaste eingeschmiert. Dann reicht es wieder für 300 - 500 Km Rennstrecke.

Die Bremskolbendichtungen wechsele ich spätestens nach 2 Jahren. Man bekommt die reinen Dichtsätze auch von KTM, da die M4 Zangen ebenfalls an der RC 8 verbaut wurden. Pro Bremszange habe ich zuletzt 26€ bezahlt.

Gruß
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von Sordo » Do 25. Apr 2019, 17:37

Wie gesagt, mein Rad drehte noch schwer nach Revision mit reinigen im Ultraschallbad, neuen Dichtungen und ATE Paste.
Reinigen mach ich eh meist nach jedem Training da ich oft auf StVo rückbaue auf Straßenfelgen.
Beide Daytona erhalten die gleiche Pflege, Probleme hatte ich nur bei einer.
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von TonaTreiber » Fr 26. Apr 2019, 00:59

Der Tip mit KTM ist gut, 26 Euro für einen Dichtsatz ist echt günstig.

Ich werde mal beim Einbau der neuen Dichtungen und Kolben einen Versuch starten und die Kolben ohne Paste zu 3/4 einsetzen und dann mit einer Fühlerlehre versuchen die Paste zwischen Staubdichtung und Bremskolben zu bringen. Um später also möglichst viel Reibung am Rechteckring in seiner Funktion als Rückholfeder und möglichst wenig Reibung an der Staubdichtung zu haben.
Wenns dann nicht klappt weiss ich auch nicht mehr.
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von TonaTreiber » Mo 6. Mai 2019, 21:22

Sooo... ich hab neue Kolben und Dichtungen verbaut. Das mit der Fühlerlehre hat nicht funktioniert. Ich bin dann dazu übergegangen nur die Staubdichtung und den vorderen Teil der Kolben minimalst mit der brembo Montageflüssigkeit zu versehen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das Rad hat sich vorher kalt beim "anschubsen" so fest wie ich konnte maximal etwas über eine Umdrehung gedreht. Jetzt sind es drei. Im heissen Zustand hab ich den Test nicht gemacht, aber beim Reifenwärmer aufziehen war das Rad nun sehr leichtgängig und gefühlt noch etwas besser als kalt. Vorher hat es sich im warmen Zustand überhaupt nur mit Kraft drehen lassen.
Ich war letzte Woche zwei Tage in OSL und hab dort auch mit einem anderen M4 Fahrer gesprochen, der die Titankolben ausprobiert hat. Die Besserung dadurch war seiner Meinung nach marginal bis überhaupt nicht vorhanden.

So wie die Kolben aussahen denke ich, hätte ich das gleiche Ergebnis auch nur mit einem Dichtungswechsel bekommen und der Kolbentausch war nicht unbedingt nötig. Also gleiches Ergebnis wie hier auch schon beschrieben: Ab und zu mal Dichtungen wechseln und öfter putzen und alles ist gut :)
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von tripletreiber » Mo 6. Mai 2019, 21:44

Ich bin grad etwas geschockt von der Preisspanne

und entspannt mit meinen Nissin Monoblocks.

Aber auch da muss ich putzen
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von klie » Di 7. Mai 2019, 10:38

TonaTreiber hat geschrieben:
Mo 6. Mai 2019, 21:22
Ich war letzte Woche zwei Tage in OSL und hab dort auch mit einem anderen M4 Fahrer gesprochen...
Vielleicht solltest Du auch mal einen C63-Fahrer fragen... :D :D :D

Hast Du die Kolben im unteren Bereich wirklich trocken eingebaut? Also noch nicht einmal mit ein wenig Bremsflüssigkeit? Dichtung also auch trocken?
Bei mir trat das Phänomen erst auf, als ich auf dickere Scheiben (von 4 auf 5 mm) gewechselt habe aber das könnte natürlich auch eine Koinzidenz sein...
Neue Dichtungen habe ich auch verbaut, allerdings mit ATE Paste eingesetzt. Hat nix gebracht... :(
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Sordo
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von Sordo » Di 7. Mai 2019, 11:51

klie hat geschrieben:
Di 7. Mai 2019, 10:38
TonaTreiber hat geschrieben:
Mo 6. Mai 2019, 21:22
Ich war letzte Woche zwei Tage in OSL und hab dort auch mit einem anderen M4 Fahrer gesprochen...
Vielleicht solltest Du auch mal einen C63-Fahrer fragen... :D :D :D
Hat er ja, aber auf mich hört ja wieder keiner...... :wink:
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von TonaTreiber » Di 7. Mai 2019, 21:34

Haha... ist mir beim Schreiben garnicht aufgefallen die Doppeldeutigkeit :D

Ja, habe die Kolben an der hinteren Hälfte nicht geschmiert. Beim Einbau werden die aber sicherlich ohnehin ein wenig von den benetzten Staubdichtungen mitgenommen haben.

Eine neue Pumpe habe ich auch hier ( https://www.motorrad-ersatzteile24.de/d ... icle/17142 ). Werde ich nächste Woche verbauen und in Assen mal vertesten, ob das auch noch einen spürbaren Unterschied zur jetzt verbauten Brembo Pumpe (die aus der Daytona R) macht.
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von da_kobold » Mi 8. Mai 2019, 05:17

Als kleiner Tipp... Jede Paste die ihr außen auf die Kolben packt halt den Bremsen Abrieb nur innerhalb des sattels...
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von Hawkwind » So 29. Mär 2020, 17:55

Hab den thread noch mal hervorgekramt, um nicht zum selben Thema einen neuen zu öffnen. Will nur ma ebkes MEINE Erfahrungen mit der Brembo kundtun.

Auch ich bin nicht vom Problem der festsitzenden Bremse vorne verschont geblieben. Zuletzt war‘s so extrem, dass das Vorderrrad keine 90° mehr weiterdrehte, wenn ich es kräftig „angestubst“ hatte [smilie=wtf.gif] . Ich komme aus dem großvolumigen Zweizylinder-Lager (Boxer), wo man sich einen runden Fahrstil aneignet und demzufolge kaum Bremsenabrieb produziert. Auch wenn‘s vielleicht falsch ist, habe ich das auf die Daytona übertragen. Der Bremsenverschleiß ist trotzdem exorbitant, fast wie in der Moto GP, meine Zeiten aber leider nicht. Viel gelesen (hier und da) und mit Triumph-Werkstätten telefoniert, ergab sich für mich die schlichte Folgerung: Nix austauschen, einfach nur zerlegen und penibel saubermachen. Kann man sehr gut alleine bewerkstelligen, wenn man zwei, drei Kleinigkeiten beherzigt:

Die Kolben sollte man nicht mit ner Zange rausholen, weil die Oberflächen danach einfach schei… aussehen. Spezialwerkzeug find ich toll, aber zu teuer. Kurz nachgedacht und einfach mit ner Schlauchschelle (z.B. fürs Kühlsystem) den/die Kolben umfasst (geklemmt) und an dem Schräubchen rausgeangelt. Geht leicht und ohne jede Beschädigung.

Alles auseinander, gereinigt und inspiziert, habe ich den Kolben noch ein neues Oberflächenfinish mit nassem 2000er Schleifpapier verpasst. Ich war einfach misstrauisch, was die Passung angeht, Ob‘s nötig/sinnvoll war, sei jetzt mal dahingestellt. Geschadet hat‘s jedenfalls bislang nicht. Alles mit ATE Bremsenpaste zusammengekloppt und für gut befunden.

Entlüften geht natürlich klassisch und funzt einwandfrei, allerdings ist die Ein-Mann-Entlüftung mit Stahlbus-Nippeln eine wahre Freude. In meinen Augen gut investiertes Geld (die Alu-Verschlusskappen zu 4€ das Stück braucht kein Mensch, die originalen Mini-Pariser tun‘s auch).

Bremse funzt jetzt zwar wieder, aber die Plörre ist natürlich nicht aus dem Hydroaggregat des ABS rausgespült worden (jedenfalls nicht zur Gänze). Auf der Straße vielleicht zweitrangig, ist mir das auf der Renne aber schon ein primäres Anliegen, dass das Teil 100% tut. Da kommt ein OBD-Scan Tool (das berühmte INTEY NY-OM330) in Verbindung mit TuneECU ins Spiel. Die beiden Kameraden im Duett, dazu die ober erwähnten Stahlbus-Nippel ermöglichen mir ein komfortables und sicheres Entlüften der Bremse unter Einbeziehung des Hydroaggregates, und damit ein 100%-Austausch der Bremsflüssigkeit. (Ja ja, ich hab hinten noch nicht erwähnt. Das kann jeder halten wie der berühmte Dachdecker.)

Resümee: Das hätte ich schon viel früher machen sollen/müssen. Alleine, was mich das zwischenzeitlich an Bremsklötzen und Sprit und Leistung gekostet hat [smilie=angry-smiley-055.gif] . Ganz zu schweigen von den entgangenen Platzierungen, die mich aufs Treppchen katapultiert hätten Weizen1 . Ab jetzt überhole ich sie endlich ALLE [smilie=party_22.gif] . Aus dem Weg, ihr Wanderschikanen!!!
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Re: Brembo M4 fest

Beitrag von coke » So 29. Mär 2020, 19:16

Hawkwind hat geschrieben:
So 29. Mär 2020, 17:55
Die Kolben sollte man nicht mit ner Zange rausholen, weil die Oberflächen danach einfach schei… aussehen. Spezialwerkzeug find ich toll, aber zu teuer. Kurz nachgedacht und einfach mit ner Schlauchschelle (z.B. fürs Kühlsystem) den/die Kolben umfasst (geklemmt) und an dem Schräubchen rausgeangelt. Geht leicht und ohne jede Beschädigung.
Spezialwerkzeug ala Bremskolbenzange kostet doch nur 20€ und funzt prima, auch zum Einsetzen klasse.
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