Daytona 675 Forum

Hallo Leute. Bin mir nicht 100% sicher ob das hier rein oder in den Bereich Fahrwerk gehört.

Mir ist heute etwas bedenklich passiert. Ich hatte heute meinen ersten Tag an der Rennstrecke! Am Vorabend habe ich nochmal alles durchgecheckt und den Kettendurchhang eingestellt. Nach dem letzten Turn habe ich beim Schieben ein merkwürdiges schleifendes/klackerndes Geräusch gehört und das Bike gleich mal aufgebockt. Das Geräusch kam von hinter der Ritzelabdeckung. Dann ist mir auch gleich aufgefallen, dass die Kette sehr sehr stramm ist. Wie kann die von selbst strammer werden (Frage 1)? Die Einstellschrauben an der Schwinge haben sich nicht bewegt. Meiner Meinung nach sollte sie doch maximal lockerer werden können.
Ich hab sie gleich locker eingestellt, das Geräusch ist nun verschwunden. Ich würde aber gerne wissen ob evtl. die Getriebeausgangswelle Schaden genommen hat, da ich ja doch ganz schön aufs Gas gedrückt hab.
Jetzt kommt die nächste Überraschung: Ritzelabdeckung abgeschraubt und siehe da, die Ritzelmutter ist locker und wird nur durch das Sicherungsblech gehalten. Ich habe den Kettensatz aber im Winter gewechselt und 100% korrekt angezogen. Gibts dazu eine Theorie (Frage 2), das macht mir schon echt sorgen. Das Ritzel hat dadurch ca. 1mm axiales Spiel auf der Welle. Und meine dritte und wichtigste Frage: Wie prüfe ich am besten ob meine Getriebeausgangswelle Schaden genommen hat?
Ich hoffe jemand der Ahnung hat kann mich da etwas aufklären!

Sollte eigentlich in den Bereich Motor. Kann das bitte jemand verschieben?

Kommt ab und an vor das sich die Mutter löst, Baumaxe hatte das auch gerade aktuell.
Ausgangswelle nimmt normalerweise keinen schaden.
Alles sauber machen bissel Graphitfett oder Kupferpaste auf die Verzahnung, Mutter mit 85Nm anziehen Hohle Seite der Mutter zum Ritzel und das Blech am besten an 2 Stellen umbördeln.

Ich bin mir sicher,dass dein Kettenblatt nicht zentriert am Träger montiert ist. Dreh mal das Rad
eine halbe Umdrehung! - Kette wieder locker?
Der OEM Kettenradträger ist bei der Daytona,genauso wie bei Japanern wie zB R6 RJ11 eine fürchterlich
unpräzise Scheißdreckskonstruktion da sich das Kettenblatt nur über die Schrauben zentriert-also eigentlich
garnicht weil die Bohrungen locker 0,5-1mm größer sind als die Durchmesser der Stehbolzen vom Träger.
Zur zentrierten Montage eines Kettenblattes muss man eigentlich zu zweit sein - einer dreht das Blatt beim aufschieben
auf die Stehbolzen in Fahrtrichtung und hält es dort (=Zentrierung),der andere setzt zumindest die ersten zwei Muttern an.
Danach alle Muttern mit 55Nm anziehen-fertig.
Meiner Erfahrung nach gibt es sowas wie ungleich gelängte Ketten nicht,nur eiernde Kettenblätter...

Die gelockerte Ritzelmutter könnte eine Folge der zu strammen Kette sein,muss aber nicht. Kommt so auch schonmal vor..

Zum testen vom Ausgangslager würde ich die Welle mit oder ohne Ritzel drauf ( Kette runter!) mit der Hand drehen.
Sollte sie sich gleichmäßig,leichtgängig drehen lassen ist vermutlich alles gut.
Gefallen hat die Aktion dem Lager sicher nicht,aber wenn sich keine gröbere Schwergängigkeit erfühlen lässt würde
ich nicht mehr drüber nachdenken und fahren.

Moin !!
Das Gewinde mit Silikondichtmasse einschmieren und dann die Mutter festziehen...dann löst sich nix mehr, ist wie aufvulkanisiert.....
Kette so einstellen, daß man sie in Höhe der Halteschraube vom Schleifschutz der Schwinge gegen den Schutz drück, der Rest sollte dann stramm sein....und ja, die Kette ist dann SEHR locker, und das ist gut so !! Kettenrad nochmals lösen und nach links dfreehen bei blockiertem Hinterrad, so hat man den besten Rundlauf !!
Grüßle !!

25. Aug 2018, 10:33 » ketchup#13 hat geschrieben: Kette so einstellen, daß man sie in Höhe der Halteschraube vom Schleifschutz der Schwinge gegen den Schutz drück, der Rest sollte dann stramm sein....

So einstellen wenn das Rad frei hängt als mit Zentralständer oder mit Schwingenständer aufgebockt ist?

Heckständer ....

Danke für eure Tipps. Ich werde mich dann gleich am Montag an Schrauben machen und die Getriebeausgangswelle und auch das Kettenblatt prüfen. Die Sache mit dem Ritzel sehe ich mir dann auch noch mal genauer an. Ich werde auf jeden Fall wieder berichten.

Ich weiß, auf der Rennstrecke ist alles anders und die Daytona hat ein paar Eigenheiten, aber... wie soll sich die Mutter bei umgebogenem Sicherungsblech losdrehen können?
Beim eierneden Kettenblatt schließe ich mich aber an, da hatte ich schon bei der Montage akute Bedenken bezüglich Zentrierung und habe das dann auch in eine Richtung gedreht. Wenn du das geprüft hast kannst du ja auch mal nach der Längung der Kette schauen.

Das Blech verhindert nicht das lösen sondern nur das die Mutter sich nicht komplett drehen kann.
Wenn die Mutter sich etwas gelöst hat weil eventuell beim letzten anziehen noch etwas Schmutz am Ritzel oder Welle war, vieleicht die Mutter falsch herum montiert wurde. Thermische wechsel könnten auch eine Ursache sein.
Wenn die Mutter dann etwas lose ist schlägt die Schlüsselfläche der Mutter immer wieder gegen das umgebördete vom Blech bis das wieder soweit gebogen ist das die Mutter ganz vom Gewinde dreht.
Mein Tip, das Blech an 2 Stellen umbördeln und nach 1000 Km Landstraße oder einem Renntag noch mal kontrollieren.

Hallo Leute!
Ich habe all eure Tipps berücksichtigt und umgesetzt.
- Kettenrad gelöst und vor dem Anziehen nach ganz links gedreht um es möglichst zu zentrieren
- Getriebeausgangswelle geprüft: Hat kein Spiel, macht keinerlei Geräusche (wie knirschendes Lager etc.), dreht sauber
- Ritzel, Schutzblech und Mutter akribisch gereinigt und neu montiert
- Kettendurchhang nach der Methode von ketchup eingestellt (entspricht übrigens im Mittel 39mm nach Messung lt. Handbuch)
200km Testfahrt sind absolviert und es sieht alles gut aus. Werde das aber auf jeden Fall noch beobachten.
Klarheit was den nun der Auslöser war habe ich leider nicht. Ein bisschen habe ich übrigens auch das Schutzblech der Ritzelmutter in Verdacht. Dieses deckt ja die gesamte Auflagefläche der Mutter ab und muss die gesamte Kraft der Mutter übertragen. Dafür scheint mit das Material fast etwas minderwertig. Ist aber wahrscheinlich nur so ein Bauchgefühl ...

Es scheint zum Glück nichts passiert zu sein (auf Langzeitschäden hoffe ich mal nicht). Fast schon Glück, dass die letzten beiden Turns wegen Regen flachgefallen sind

29. Aug 2018, 12:59 » MichaelS hat geschrieben:
........Ein bisschen habe ich übrigens auch das Schutzblech der Ritzelmutter in Verdacht. Dieses deckt ja die gesamte Auflagefläche der Mutter ab und muss die gesamte Kraft der Mutter übertragen. Dafür scheint mit das Material fast etwas minderwertig........

Die Mutter liegt nicht auf der ganzen Fläche an dem Blech an, nur mit dem äußeren Ring.
Die Hohlseite der Mutter muss zum Blech! Ansonsten könnte Die Mutter die Verzahnung der Welle als Anschlag haben und das Ritzel hätte axiales Spiel, das Blech dann übrigens auch.

Ich hab die Mutter schon richtig rum montiert, keine Sorge
Rein vom Gefühl scheint mir die Kraftübertragung beim Anziehen der Mutter mit dem nicht sehr wertigen Blech dazwischen nur einfach nicht so optimal zu sein. Aber ich hoffe mal dass die Reinigungsaktion die Sache verbessert!

Hy ich möchte das Thema noch mal aufgreifen. Mir hatte vor ein paar Tagen an der Ampel kein Vortrieb mehr. Bei der ersten Sichtkontrolle hab ich gesehen das das Ritzel von der Welle gerutscht ist. Gestern beim Auseinanderbauen hab ich festgestellt das in der Mutter gar kein Gewinde mehr drin ist. Und das Sicherungsblech ist auch nicht mehr da. Wie kann denn das Gewinde in der Mutter sich soweit ausschleifen wenn dort eigentlich kein Spiel ist? Und ist das Sicherungsblech im Kettenreperatursatz von Triumpf mit dabei? Erschließt sich nicht aus der Produktbeschreibung. Danke euch. Ben

Wie sieht dann das Gewinde auf der Ausgangswelle aus? Wann das einigermaßen in Ordnung ist, wurde wohl eine bereits brutal vermurkste Mutter verwendet.