Kurbelwelle Wuchten Vorher Nachher Video
Verfasst: Mo 22. Jan 2018, 11:16
Moin Leute, wie schon angekündigt werde ich mal ein paar Details zur Daytona 675 Kurbelwelle auf der Wuchtmaschine Posten.
Ich hatte 2 Kurbelwellen und 3 Rotoren auf der Maschine.
Beide Kurbelwellen wurden mit allen 3 Rotoren mehrfach geprüft / was dass genau heißt ->
Der Rotor wird auf die Kurbelwelle gesteckt, mit Vorgabe Drehmoment festgezogen und dann wird eine Messung gemacht. Anschließend wird er demontiert und es geht wieder von Vorne los.
Warum man so etwas tut -> um zu erkennen wie viel Fehler der Konus generiert. Dass sind reine Routine arbeiten.
Da dass System durch eine Passfeder Positioniert ist, war der Wechsel Fehler erwartungsgemäß sehr klein.
Aber erst mal von Vorne...
Als erstes habe ich natürlich alles gewogen... Pleuel auf einer Pleuel Waage um Rotierenden und Oszillierenden Teil zu ermitteln.
Anschließend wird das Meistergewicht konfiguriert und die Welle kann auf die Auswuchtmaschine gelegt werden.
Jetzt wird mit einer geringen Drehzahl angefangen und diverse Werte werden notiert. Die Drehzahl wird im 50 u/min Tempo gesteigert um zu sehen wie die Welle reagiert.
Durch diese Methoden können Resonanzen und andere Störungen ausgeschlossen werden.
Wenn ich das alles fertig habe... kann ich das Wuchten anfangen. Durch verschiedene Testgewichte und vorgegebenen Durchmessern kann die Software eine Unwucht errechnen. Darauf möchte ich jetzt nicht genau eingehen
Da der Rotor eine Passfedernut hat und einen Trigger hat man hier automatisch eine Unwucht auf dem Bauteil / Unsymmetrisch.
Diese Unwucht kann an und für sich alleine betrachtet werden und auch kompensiert werden. Diese Kompensierung hat sich immer Positiv auf die gesamtem Baugruppe ( Welle + Rotor ) ausgewirkt.
Also man kann den Rotor einzeln wuchten ! Wenn dieser bearbeitet wurde ist es auch nicht un-sinnvoll.
Aber natürlich wäre es besser wenn man seine Kurbelwelle mit dem Rotor zusammen Wuchtet.
Ich werfe jetzt mal ein paar Werte in den Raum.
Kurbelwelle + erleichterten Rotor
Vorher
Ebene 1 - 3,31g Ebene 2 - 3,46g ( bei Radius 50mm )
165,5g*mm - 173g*mm
Das entspricht bei 13.000 u/min einer Kraft von !
305,7N - 320,6N
Diese Kraft errechnet sich aus Gewicht der Welle, Drehzahl und Unwucht ! ( über die Winkelbeschleunigung )
Diese Kraft eiert da irgendwo unten im Kurbeltrieb rum Die Lagerschalen halten das auf jeden Fall aus, aber letztendlich geht es auf das Material, vor allem bei Rennstrecken Einsatz
Hier kommen die Ergebnisse der gewuchteten Welle
Nachher
Ebene 1 - 0,31g Ebene 2 - 0,47g
15,27 g*mm 23,72g*mm
28,29N - 43,96N
Dass sind jetzt alles gemessene Ergebnisse nach DIN ISO 1940 auf einer Schenck Auswuchtmaschine mit modernster Technik
Vielleicht noch eine Kleinigkeit zu dem Meistergewicht ! haben vielleicht schon viele gehört und wissen auch Halbwegs was es ist, aber hier liegt eigentlich der ganze Knackpunkt.
Die Geometrie ist hier entscheidend und natürlich auch das Korrekte Gewicht. In Youtube gibt es viele Videos von Wuchten, Meistergewichten etc. Man kann auf diesen Videos immer sehr schön erkennen dass die Gewichte meistens sehr hoch aufbauen oder irgendwelche komischen Geometrien aufweisen !
Die Idealform des Gewichtes ist Rund ! und so kompakt wie möglich.
Unwucht errechnet sich wie folgt !
Gramm * Millimeter = Unwucht in gmm
Ganz einfach eigentlich
so jetzt habe ich ein Meistergewicht welches 500g wiegt aber einen aussen durchmesser von 100mm hat... dieses hat natürlich einen Ganz andere Wirkung wie ein Gewicht mit 500g und 50mm aussen druchmesser
Sollte man andere Pleuel oder Kolben verbauen ! muss die Kurbelwelle neu ausgewuchtet werden ! GANZ WICHTIG
Ich hoffe ich habe euch da ein bisschen was interessantes gepostet, vielleicht hab ich auch was vergessen... Bin eher so der Praktiker
Ihr dürft gerne Fragen stellen / Kritik etc.
Bitte kommt mir aber nicht mit Kräfte 2ter Ordnung oder 3ter Ordnung... das wird nie jemand messen auf einer Auswuchtmaschine
hier noch ein kurzes Video [/youtube]
Ich hatte 2 Kurbelwellen und 3 Rotoren auf der Maschine.
Beide Kurbelwellen wurden mit allen 3 Rotoren mehrfach geprüft / was dass genau heißt ->
Der Rotor wird auf die Kurbelwelle gesteckt, mit Vorgabe Drehmoment festgezogen und dann wird eine Messung gemacht. Anschließend wird er demontiert und es geht wieder von Vorne los.
Warum man so etwas tut -> um zu erkennen wie viel Fehler der Konus generiert. Dass sind reine Routine arbeiten.
Da dass System durch eine Passfeder Positioniert ist, war der Wechsel Fehler erwartungsgemäß sehr klein.
Aber erst mal von Vorne...
Als erstes habe ich natürlich alles gewogen... Pleuel auf einer Pleuel Waage um Rotierenden und Oszillierenden Teil zu ermitteln.
Anschließend wird das Meistergewicht konfiguriert und die Welle kann auf die Auswuchtmaschine gelegt werden.
Jetzt wird mit einer geringen Drehzahl angefangen und diverse Werte werden notiert. Die Drehzahl wird im 50 u/min Tempo gesteigert um zu sehen wie die Welle reagiert.
Durch diese Methoden können Resonanzen und andere Störungen ausgeschlossen werden.
Wenn ich das alles fertig habe... kann ich das Wuchten anfangen. Durch verschiedene Testgewichte und vorgegebenen Durchmessern kann die Software eine Unwucht errechnen. Darauf möchte ich jetzt nicht genau eingehen
Da der Rotor eine Passfedernut hat und einen Trigger hat man hier automatisch eine Unwucht auf dem Bauteil / Unsymmetrisch.
Diese Unwucht kann an und für sich alleine betrachtet werden und auch kompensiert werden. Diese Kompensierung hat sich immer Positiv auf die gesamtem Baugruppe ( Welle + Rotor ) ausgewirkt.
Also man kann den Rotor einzeln wuchten ! Wenn dieser bearbeitet wurde ist es auch nicht un-sinnvoll.
Aber natürlich wäre es besser wenn man seine Kurbelwelle mit dem Rotor zusammen Wuchtet.
Ich werfe jetzt mal ein paar Werte in den Raum.
Kurbelwelle + erleichterten Rotor
Vorher
Ebene 1 - 3,31g Ebene 2 - 3,46g ( bei Radius 50mm )
165,5g*mm - 173g*mm
Das entspricht bei 13.000 u/min einer Kraft von !
305,7N - 320,6N
Diese Kraft errechnet sich aus Gewicht der Welle, Drehzahl und Unwucht ! ( über die Winkelbeschleunigung )
Diese Kraft eiert da irgendwo unten im Kurbeltrieb rum Die Lagerschalen halten das auf jeden Fall aus, aber letztendlich geht es auf das Material, vor allem bei Rennstrecken Einsatz
Hier kommen die Ergebnisse der gewuchteten Welle
Nachher
Ebene 1 - 0,31g Ebene 2 - 0,47g
15,27 g*mm 23,72g*mm
28,29N - 43,96N
Dass sind jetzt alles gemessene Ergebnisse nach DIN ISO 1940 auf einer Schenck Auswuchtmaschine mit modernster Technik
Vielleicht noch eine Kleinigkeit zu dem Meistergewicht ! haben vielleicht schon viele gehört und wissen auch Halbwegs was es ist, aber hier liegt eigentlich der ganze Knackpunkt.
Die Geometrie ist hier entscheidend und natürlich auch das Korrekte Gewicht. In Youtube gibt es viele Videos von Wuchten, Meistergewichten etc. Man kann auf diesen Videos immer sehr schön erkennen dass die Gewichte meistens sehr hoch aufbauen oder irgendwelche komischen Geometrien aufweisen !
Die Idealform des Gewichtes ist Rund ! und so kompakt wie möglich.
Unwucht errechnet sich wie folgt !
Gramm * Millimeter = Unwucht in gmm
Ganz einfach eigentlich
so jetzt habe ich ein Meistergewicht welches 500g wiegt aber einen aussen durchmesser von 100mm hat... dieses hat natürlich einen Ganz andere Wirkung wie ein Gewicht mit 500g und 50mm aussen druchmesser
Sollte man andere Pleuel oder Kolben verbauen ! muss die Kurbelwelle neu ausgewuchtet werden ! GANZ WICHTIG
Ich hoffe ich habe euch da ein bisschen was interessantes gepostet, vielleicht hab ich auch was vergessen... Bin eher so der Praktiker
Ihr dürft gerne Fragen stellen / Kritik etc.
Bitte kommt mir aber nicht mit Kräfte 2ter Ordnung oder 3ter Ordnung... das wird nie jemand messen auf einer Auswuchtmaschine
hier noch ein kurzes Video [/youtube]