Bericht Oschersleben Box 12 ( oder war es doch Box 13?! )
Verfasst: Sa 7. Jul 2012, 16:48
Wie versprochen liefer ich euch heute einen "kleinen Bericht" über die vergangenen 2 Tage beim Hafeneger Renntraining in Oschersleben.
Vorher möchte ich allerdings kurz auf meine Vorbereitung für das erste Renntraining eingehen.
Dienstag, 26.06.2012
Bevor man auf die Rennstrecke fährt überprüft man natürlich nochmal alle wichtigen Stellen am Motorrad damit keine Sicherheitsmängel vorhanden sind.
Gesagt, getan. Alle wichtigen Schrauben nachgeschaut und gegebenenfalls nachgezogen, soweit so gut.
Einige Tage zuvor hatte ich mit meinem besten Freund besprochen das wir mein Schaltschema umkehren, das ganze Prozedere ist ja hier im Forum super beschrieben und von daher dürfte das kein großer Akt werden.... 1. Es kommt anders 2. als man denkt....
Als wir das Schaltgestänge entfernt haben ist mir aufgefallen dass das Gewinde schon leicht lädiert war, dem ganzen habe ich dann beim Wiedereinbau den Rest gegeben.
Da fing schon das erste Problem an, am Freitag wollte ich wegfahren und jetzt stehe ich ohne eine funktionstüchtige Fußraste da.
Im Winter sollte so oder so die Fußrastenanlage komplett getauscht werden, also habe ich diesen Vorgang eben um ein halbes Jahr verkürzt.... Ungeplant...
Ich habe mich so schnell wie möglich an Wolf gewendet und er hat mich super unterstützt und auch versucht zu beruhigen!
An dieser Stelle nochmal ein Dank an ihn und an die Leute von MR Motorradtechnik die mir eine fertige Fußrastenanlage per Expressversand (!!!) verschickt haben obwohl sie eigentlich eine Lieferzeit von 2 Wochen haben.
So wirklich beruhigt war ich allerdings immernoch nicht, denn ich denke fast jeder von uns hatte schonmal das ein oder andere Techtelmechtel mit dem doch so "super zuverlässigen" Versand durch die großkotzige Deutsche Handels Logistik.
Donnerstag, 28.06.2012
Ich hatte aufgrund der Umstände schon ganz vergessen das ja die letzte Schulwoche läuft.
Voller Motivation (Achtung Ironie) bin ich um 6 Uhr aufgestanden und habe mich dann um 7 Uhr auf den Weg zur Schule begeben.
Der übliche Alltagstrott fing wieder an. Mathematik. Nein, Danke.
Gedankenversunken war ich schon im Wochenende. Ferien. Freiheit. Rennstrecke. Plötzlich riss mich mein vibrierendes Handy aus meinen Tagträumen.
"Es ist eben ein Paket für dich angekommen von MR. Gruss Mama"
Die Freude erfasste mich und ich stieß einen kleinen Jubelschrei aus. Das kam allerdings nicht so gut an bei meinem Mathelehrer, der mir partout nicht glauben wollte das ich mich so über diese prachtvolle Cosinuskurve gefreut habe.
Nun gut, zu Hause angekommen habe ich mich sofort an die Arbeit gemacht und habe zumindest die Schaltseite der Fußrastenanlage verbaut.
Das verlief auch ohne großen Aufwand und ohne weitere Probleme.
Jetzt noch schnell das ganze Equipment inklusive Motorrad verladen und dann ausschlafen, schließlich hatte ich am nächsten Tag eine 630 Kilometer Reise an den Lausitzring zu bewätigen.
Freitag, 29.06.2012
Voller Motivation (Achtung diesmal keine Ironie) bin ich wieder um 6 Uhr aufgestanden. Ich hatte allerdings nur noch das Thema Rennstrecke im Kopf.
Um Punkt 11:03 stand ich nun da mit meinem Zeugnis in der Hand. Großes Interesse konnte ich aber nicht mehr heucheln für dieses Blatt Papier.
11:07 auf geht es in Richtung Lausitz!
Nach vermehrten Staus und einigen Pausen habe ich dann ca um 20:00 den Lausitzring erreicht.
Empfangen wurde ich von Freunden und Bekannten. Endlich war ich da. Rennstrecke.
Für diesen Geruch der in der Luft lag würde ich um die ganze Welt reisen!
Nach kurzer Absprache und ein paar Bierchen beschlossen Klaus und ich die Bremsseite meiner Fußrastenanlage am folgenden Tag zu montieren... Außer es treten größere Probleme an der Peppermint Tona von Maggy auf....
Samstag, 30.06.2012
Voller Enthusiasmus beginn der Tag. Als "Mechaniker" oder wie ich "Mädchen für alles" lebt man immer in einem Zwiespalt. Man möchte nicht den ganzen Tag nur faulenzen, allerdings möchte man auch nicht das größere Schäden an den Motorrädern auftreten.
Nunja, genug zu tun hatte ich sicherlich an diesem Tag.
Nachdem Maggy Probleme in dem Drehzahlbereich um 7500-8000u/min hatte fing das große Rätselraten schonmal an.
Komisch.... 2 Wochen zuvor schnurrte das Kätzchen wunderbar in Hockenheim.
Geändert wurde seitdem nicht viel, lediglich der LifePo Akku wurde etwas modifiziert.
Nach einer geraumen Zeit bin ich dann losgefahren um 98 Oktan Benzin zu kaufen. Es wurde etwas besser, allerdings war der Fehler noch nicht behoben.
Dann haben wir die Batterie ausgetauscht, ohne Erfolg.
Am Abend haben Klaus und ich über die Zündkerzen diskutiert. Ich bin (war) der festen Überzeugung das Iridium Zündkerzen eine Menge mitmachen und auch durchaus etwas länger halten als die normalen Zündkerzen.
Als wir die Zündkerzen ausgebaut haben konnten wir keinerlei Beschädigungen an den Kontakten feststellen. Nun gut Zündkerzen sieht man es selten an wenn sie defekt sind.
Schnell noch die neuen passenden Zündkerzen mit 12 Newtonmeter festgezogen.
So wirklich zuversichtlich war ich immernoch nicht, aber der folgende Tag sollte mich eines besseren belehren.....
Sonntag, 01.07.2012
Klaus fuhr den ersten Turn die Tona mit der Startnummer 675.
Als er nach gerade mal 3-4 Runden zurückkam befürchtete ich schon das die Zündkerzenaktion keinen großen Effekt erbracht hatte... Pustekuchen.
Die Maschine läuft wieder sauber.
Maggy freute sich verständlicherweise rießig, denn jetzt konnte sie ihr Rennen auf ihrer Maschine fahren.
Nach einem Probeturn war Maggy noch glücklicher. Zurecht.
Meine nächste Aufgabe bestand darin die Felgen zu wechseln (Was ich Samstag + Sonntag ca 7 mal gemacht habe).
Das darauffolgende Rennen verlief ganz gut und Maggy sammelte wieder fleißig Punkte.
Die Abreise am Abend verlief mit einem tränenden und einem lachenden Auge.
Zum einen habe ich Maggy, Klaus und auch die anderen Boxen"insassen" ins Herz geschlossen, doch zum anderen wollte ich nun endlich auch auf die Rennstrecke.
Montag, 02.07.2012
Jetzt blieben noch 2 Vorbereitungstage für Christian und mich.
Wir verluden sein Motorrad und packten auch wirklich jedes erdenkliche Ersatzteil noch in den Bus, sodass wir uns auch noch ein drittes Motorrad hätten basteln können! Leider benötigten wir auch das ein oder andere Ersatzteil, aber dazu später mehr.
Dienstag, 03.07.2012
An diesem Tag fühlte ich mich nicht so wohl. Ich hatte zuvor eine gesamte Woche kaum Freizeit. Dies war der erste "richtige" Ferientag. Chillaxen war angesagt.
Am Abend sind wir dann bepackt we eine mongolische Karawane aufgebrochen in Richtung Oschersleben.
Wir hatten vergessen uns in eine Box einzutragen, also sprachen wir Vorort den Boxenpeter an und kamen auch recht zügig in Box 12.
Die Box teilten wir uns unter anderem mit Steve Jacobs, welcher schon bei einigen IDM Veranstaltungen teilgenommen hat und unter anderem in Osche ein 1:29 hergebrannt hat.....
Platz hatten wir aufjedenfall genügend, wir waren 4 Leute in einer Box, allerdings hatte Steve 2 Motorräder dabei.
Nach einem Bier haben Christian und ich uns zur Ruhe gelegt.
Mittwoch, 04.07.2012
Randdaten
Temperatur: 30°+
Luftfeuchtigkeit: 70%
Asphalttemperatur: 40°+
Wettervorhersage: sehr schwül, allerdings kein Regen
Endlich beginnt der erste Rennstreckentag in meinem doch noch sehr jungen Leben.
Die ersten 3 Turns fuhr ich brav mit einem Instruktor den Rundkurs ab.
Marketa, meine Instruktorin hatte eine Menge Tipps für mich parat.
Ich muss mehr mit meinem Oberkörper arbeiten und vorallem meine Kopfposition ist noch verbesserungsfähig.
Zum Schluss hatte sich das alles etwas relativiert und Marketa war zuversichtlich, sie sagte sogar ich habe Potenzial. Na wenn das mal nicht ein sauberer Einstieg ist.
Mittags habe ich dann meine ersten "freien" Runden gedreht, das heißt ich war 5 Sekunden schneller als die restliche Gruppe D und fuhr einmal Slalom um alle Teilnehmer.
Nach dem ersten Turn hatte ich ein kurzes Gespräch mit Phillip bezüglich einer nachträglichen Hochstufung in Gruppe C, allerdings ohne Erfolg. Zuerst müsste ich schnellere Rundenzeiten fahren.
Gefangen im Teufelskreis. Idealline fahren war quasi unmöglich da ich abwechselnd außen und innen überholen "musste".
Wenn jemand mit 60 km/h durch die Hasseröder Kurve fährt bleibt mir nicht viel anderes übrig als außenherum zu überholen.
Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an die Idioten des Multistrada Schnabeltiervereins, sowieso dem BMW F800GS Club. Zu dritt nebeneinander in der Kurve und auf der Geraden um gemütlich eine Kafferunde zu drehen, dabei noch etwas erzählen, um am frühen Vorabend dann zum Altherrenbingo aufzubrechen....
Turn 2 wurde am Nachmittag sehr kurz da zuvor einer etwas Flüssigkeit auf der Strecke verteilt hatte.
Vor Turn 3 steckte ich in einer Zwickmühle.... Eigentlich wollte ich nicht großartig schneller fahren, sondern ich benötigte einfach eine freie Idealline, was mir allerdings verweigert bleiben sollte, sollte ich weiterhin in Gruppe D rumgurken.
Mein Plan war also die Boxengasse als erster zu verlassen um etwas Platz zu haben. Dann vielleicht eine schnellere Runde drehen um danach wieder gemütlich den Fahrstil verbessern zu können.
Die erste Runde nach Boxenausfahrt fuhr ich noch recht "gemütlich" aber so das mir niemand in die Quere kommen konnte.
Die erste fliegende Runde fuhr ich recht zügig auf Start und Ziel zu. Freie Fahrt. Endlich.
Etwas später wie normal Bremsen, allerdings alles noch im lockeren Bereich.
Schnell runterschalten von dem fünften in den dritten Gang. Klack Klack.
Einkuppeln und jetzt nach links legen. Auf die Oberkörperhaltung achten.
Jetzt wieder schnell nach rechts umlegen und langsam ans Gas. Etwas herraustragen lassen.
Gegen Kurvenende wieder nach innen Richtung Curb und jetzt aber mal richtig ans Gas.
Pam, hochschalten. 4ter Gang.
Weit nach außentragen lassen und die Strecke voll ausnutzen.
Hart anbremsen, Runterschalten und nach links legen.
Wieder etwas herraustreiben lassen um gegen Kurvenende wieder nach innen.
Jetzt kommt die Passage in der ich richtig viel Zeit liegen lasse. Die dreifach links.
Hier fahre ich im 3ten Gang noch recht zügig durch, sodass ich sie als eine Kurve fahren kann.
Aufrichten, wieder nach rechts legen und ans Gas.
Bis auf die Curbs gefahren und jetzt kommt die Schikane.
Zuerst über den rechten Curb dann hart über den linken Curb.
Und da kommt schon das Unheil.... Eine Gruppe von 4 Leuten blockiert den Weg.
Jetzt oder Nie. Vollgas herrausbeschleunigen, Gegengerade.
5ter Gang. 2 Leute hab ich schon ausbeschleunigigen können und die andern 2 fress ich auf der Bremse.
Das hat auch alles super geklappt.
Im 3ten Gang dann in das Shell S hinein. Upps verschalten, nochmal 2 Gänge runter.
Etwas Zeit verloren in der Rechtskurve, egal etwas früher ans Gas in der Linkskurve und das geht wieder.... Denkste...
Auf einmal rutscht mir das Hinterrad weg und ich fang mit Mühe und Not einen Highsider ab. Noch mit knapp über 140 km/h Restgeschwindigkeit fetze ich durch das Kiesbett, ich bin so geschockt das ich keinerlei Zeit habe zu reagieren... Zum Glück.
Ich habe mich ausrollen lassen und bin erst knapp vor Boxeneinfahrt auf der rechten Grünfläche zum stehen gekommen.
Gelbe Flagge, tut mir Leid Jungs und Mädels.
Jetzt aber in die Box und erstmal etwas abkühlen.
In der Box hab ich dann gesehen das mein S20 Hinterreifen dieser thermischen Belastung nicht gewachsen war.
Er hat echt super gehalten und funktioniert sicherlich auch bei geringeren Temperaturen gut, allerdings war es bei mittlerweile 33° doch zu warm für ihn.
Als ich in der Box ankam setzte ich mich erstmal hin und überlegte.
Mensch Junge was machst du da für ne s...TsssTsss...e?!
Haben nich etwa 5 oder 6 Leute die ALLE Ahnung von Rennstrecke haben gesagt übertreibs nich?
Was war das dann gerade?
An dieser Stelle muss man sich denke ich nichts mehr schön reden....
Vertrauen hatte ich nun so oder so keins mehr in den Reifen und so überlegte ich kurz was ich nun mache.
Ich entschloss mich einen Satz R10 Type 2 zu holen beim Hafeneger Reifenservice.
Ich glaube allein für meinen Kopf war das schon der richtige Schritt.
Den Tag ließen wir mit einem Streckenrundgang und danach mit einem Bierchen ausklingen.
Gelernt hatte ich allemal viel!
Ich sprach auch noch etwas mit Christian über den Reifen und er hatte an dem Tag NOCH keine schlimmeren Rutscher.
Bilanz des Tages :
Beginn erster Turn Gruppe A 9:00Uhr
Abbruch nach Abflug Start/Ziel 9:08Uhr
Der Schandwagen hatte an diesem Tag schon ordentlich viel zu tun...
Es sollte allerdings noch mehr Arbeit für ihn geben am folgenden Tag.
Donnerstag, 05.07.2012
Randdaten
Temperatur: 24°
Luftfeuchtigkeit: 30%
Asphalttemperatur: 30°
Wettervorhersage: schweres Gewitter ab 17:00Uhr
Der Tag began recht locker mit dem Frühstück und ich sagte zu Christian es dauert keine 2 Turns bis es wieder eine größere Rotphase gibt.
Ich behielt recht, Gruppe A und B waren an diesen zwei Tagen etwas übermotiviert und ließen es auch schon früh morgens ordentlich qualmen und auch leider krachen.
Am Vorabend waren noch zwei Jungs aus Cuxhaven für einen Tag dazugestoßen.
Ich schaute die zwei etwas schräg an als sie mit einem PiPo vorrollten auf einer Speed Triple R.
Die Jungs waren allerdings nicht sehr einsichtig, erst als sie bei der technischen Abnahme nochmal schräg angeschaut wurden kamen sie ins grübeln.
Zu Beginn war es morgens noch angenehm kühl.
Im ersten Turn fuhr ich richtig piano da ich meinen neuen Satz R10 anfahren wollte.
So verging der Vormittag auch recht flott.
Gegen Mittag wollte ich nochmal das Tempo etwas steigern da ich ein recht gutes Gefühl mit dem Reifen hatte.
Einige haben sich sicherlich gewundert wieso in dem Titel des Berichts die Box 13 erwähnt wird.
Wie sicherlich einige wissen gibt es die Box 13 eigentlich nicht.
Allerdings kam es mir am Nachmittag so vor als ob wir genau in dieser einquartiert wären.
Über Besuch an der Box freut man sich ja immer.... Außer es ist der Schandwagen... Drei mal....
Als ich am Nachmittag zu meinem Turn rausgefahren war hatte ich mich kurz gewundert wieso Christian noch nicht in der Box ist, habe das Thema allerdings schnell vergessen und mich auf mein Fahrstil konzentriert.
Ich kam in die Box zurück und es standen zwei demolierte Motorräder in der Box.
Eine Ducati von den zwei Jungs die nur für diesen Tag angereist waren und die Daytona von Christian war etwas zu sehr grün auf der rechten Seite.
Er hatte versucht die dreifach links im vierten Gang mit Vollgas zu nehmen.... Ohne Erfolg...
Sein Reifen hatte ebenfalls wie meiner am Vortag thermische Probleme.
Ich schaute mir das Motorrad an und sah Christians Gesichtsausdruck schon an das er so nicht weiter fahren könnte.
Seine Fußraste hatte Schäden genommen und so unfahrbar geworden.
Ich hatte ja zufällig noch eine Ersatzrastenanlage dabei und so verbauten wir sie innerhalb von 5 oder 6 Minuten damit Christian wieder rausfahren konnte.
Weitere Schäden konnten wir vorerst nicht feststellen.
Als Christian wieder in die Box kam stellte sich herraus, dass das Geweih gebrochen ist und auch der Gasgriff etwas hakelig ist.
Nun gut alles noch verkraftbare Schäden.
Ich fuhr also meinen vorletzten Turn und ließ es gemütlich angehen.
An diesem Tag sind viele Leute für eine Tagesveranstaltung dazugestoßen die anscheinend der Ansicht waren den fehlenden Vortag innerhalb eines Turns aufholen zu müssen.
Ich habe echt kein Problem damit wenn jemand wirklich schneller ist und mich ausbremst oder ähnliches.
Allerdings ist mir zwei oder drei mal passiert das mich jemand auf der Gegengerade ausgebremst hat und danach quer durch das Kies geackert ist.
Einmal hätte mich beinahe einer mitgeschleppt.
Ich hatte gebremst und war gerade am einlenken als er noch innen hereingestochen kam mit einem viel zu spitzen Winkel für die Kurve.
Er setzte mit dem Auspuff auf und richtete ruckartig auf und fuhr gefühlte 0.352 cm vor meinem Vorderrad an mir vorbei ins Kies.
Ich fand es allgemein sehr schade das es in Gruppe D viele übermotivierte Fahrer gab die zum Teil sehr gefährlich unterwegs waren.
So nochmal flott die Reifenwärmer drauf und die verschiedenen Cup-Läufe abwarten.
Schließlich gab es danach noch die Möglichkeit eine Stunde freies Fahren die ich natürlich nutzen wollte.
Nach den Läufen sah es schon stark nach Gewitter aus, aber ich entschied mich trotzdem nochmal auf die Piste zu gehen.
Nach ein paar Runden bemerkte ich das es langsam eng wird mit dem Sprit, also nochmal raus in die Box 10 Liter nachtanken und wieder raus.
In der ersten RUnde hatte ich plötzlich einige Regentropfen auf dem Visier also fuhr ich direkt wieder in die Box.
Komischerweise hatte es direkt wieder aufgehört also wieder raus
Die Frau bei der Boxenausfahrt staunte nicht schlecht.
Außer einer kurzen Rotphase wegen einem übermotivierten Racer verlief die letzte Stunde recht ruhig.
Drei Minuten vor Ende sah ich die ersten Blitze und damit war das freie Training für mich beendet.
Eine super gelungene Veranstaltung die mir sicherlich viele Erfahrungen gebracht hat.
Christian hat sicherlich auch einiges dazu gelernt und wird beim Forumstreffen mit passenden Reifen aufschlagen.
Fazit :
Reifenwahl :
Der S20 funktioniert super bei kühleren Temperaturen, also am Vormittag.
Steigt die Temperatur allerdings über die 30° Marke hat es keinen Zweck mehr.
Sobald man sich bei einem Reifen überlegen muss ob man jetzt wirklich schon rausbeschleunigen kann, dann macht es für mich keinen Sinn mehr.
Das ganze hängt vielleicht auch etwas mit meinem Fahrstil zusammen.
Veranstalter :
Mit dem Veranstalter war ich super zufrieden!
Die Instruktoren sind erste Sahne und haben auch immer ein offenes Ohr übrig gehabt.
Der Streckenrundgang war auch recht sinnvoll und interessant.
Also Jungs und Mädels ich bin heiß auf den 01.08!
Ich hoffe wir werden dort genauso geiles Wetter haben und hoffentlich spielt das Wetter auch mit!
Vorher möchte ich allerdings kurz auf meine Vorbereitung für das erste Renntraining eingehen.
Dienstag, 26.06.2012
Bevor man auf die Rennstrecke fährt überprüft man natürlich nochmal alle wichtigen Stellen am Motorrad damit keine Sicherheitsmängel vorhanden sind.
Gesagt, getan. Alle wichtigen Schrauben nachgeschaut und gegebenenfalls nachgezogen, soweit so gut.
Einige Tage zuvor hatte ich mit meinem besten Freund besprochen das wir mein Schaltschema umkehren, das ganze Prozedere ist ja hier im Forum super beschrieben und von daher dürfte das kein großer Akt werden.... 1. Es kommt anders 2. als man denkt....
Als wir das Schaltgestänge entfernt haben ist mir aufgefallen dass das Gewinde schon leicht lädiert war, dem ganzen habe ich dann beim Wiedereinbau den Rest gegeben.
Da fing schon das erste Problem an, am Freitag wollte ich wegfahren und jetzt stehe ich ohne eine funktionstüchtige Fußraste da.
Im Winter sollte so oder so die Fußrastenanlage komplett getauscht werden, also habe ich diesen Vorgang eben um ein halbes Jahr verkürzt.... Ungeplant...
Ich habe mich so schnell wie möglich an Wolf gewendet und er hat mich super unterstützt und auch versucht zu beruhigen!
An dieser Stelle nochmal ein Dank an ihn und an die Leute von MR Motorradtechnik die mir eine fertige Fußrastenanlage per Expressversand (!!!) verschickt haben obwohl sie eigentlich eine Lieferzeit von 2 Wochen haben.
So wirklich beruhigt war ich allerdings immernoch nicht, denn ich denke fast jeder von uns hatte schonmal das ein oder andere Techtelmechtel mit dem doch so "super zuverlässigen" Versand durch die großkotzige Deutsche Handels Logistik.
Donnerstag, 28.06.2012
Ich hatte aufgrund der Umstände schon ganz vergessen das ja die letzte Schulwoche läuft.
Voller Motivation (Achtung Ironie) bin ich um 6 Uhr aufgestanden und habe mich dann um 7 Uhr auf den Weg zur Schule begeben.
Der übliche Alltagstrott fing wieder an. Mathematik. Nein, Danke.
Gedankenversunken war ich schon im Wochenende. Ferien. Freiheit. Rennstrecke. Plötzlich riss mich mein vibrierendes Handy aus meinen Tagträumen.
"Es ist eben ein Paket für dich angekommen von MR. Gruss Mama"
Die Freude erfasste mich und ich stieß einen kleinen Jubelschrei aus. Das kam allerdings nicht so gut an bei meinem Mathelehrer, der mir partout nicht glauben wollte das ich mich so über diese prachtvolle Cosinuskurve gefreut habe.
Nun gut, zu Hause angekommen habe ich mich sofort an die Arbeit gemacht und habe zumindest die Schaltseite der Fußrastenanlage verbaut.
Das verlief auch ohne großen Aufwand und ohne weitere Probleme.
Jetzt noch schnell das ganze Equipment inklusive Motorrad verladen und dann ausschlafen, schließlich hatte ich am nächsten Tag eine 630 Kilometer Reise an den Lausitzring zu bewätigen.
Freitag, 29.06.2012
Voller Motivation (Achtung diesmal keine Ironie) bin ich wieder um 6 Uhr aufgestanden. Ich hatte allerdings nur noch das Thema Rennstrecke im Kopf.
Um Punkt 11:03 stand ich nun da mit meinem Zeugnis in der Hand. Großes Interesse konnte ich aber nicht mehr heucheln für dieses Blatt Papier.
11:07 auf geht es in Richtung Lausitz!
Nach vermehrten Staus und einigen Pausen habe ich dann ca um 20:00 den Lausitzring erreicht.
Empfangen wurde ich von Freunden und Bekannten. Endlich war ich da. Rennstrecke.
Für diesen Geruch der in der Luft lag würde ich um die ganze Welt reisen!
Nach kurzer Absprache und ein paar Bierchen beschlossen Klaus und ich die Bremsseite meiner Fußrastenanlage am folgenden Tag zu montieren... Außer es treten größere Probleme an der Peppermint Tona von Maggy auf....
Samstag, 30.06.2012
Voller Enthusiasmus beginn der Tag. Als "Mechaniker" oder wie ich "Mädchen für alles" lebt man immer in einem Zwiespalt. Man möchte nicht den ganzen Tag nur faulenzen, allerdings möchte man auch nicht das größere Schäden an den Motorrädern auftreten.
Nunja, genug zu tun hatte ich sicherlich an diesem Tag.
Nachdem Maggy Probleme in dem Drehzahlbereich um 7500-8000u/min hatte fing das große Rätselraten schonmal an.
Komisch.... 2 Wochen zuvor schnurrte das Kätzchen wunderbar in Hockenheim.
Geändert wurde seitdem nicht viel, lediglich der LifePo Akku wurde etwas modifiziert.
Nach einer geraumen Zeit bin ich dann losgefahren um 98 Oktan Benzin zu kaufen. Es wurde etwas besser, allerdings war der Fehler noch nicht behoben.
Dann haben wir die Batterie ausgetauscht, ohne Erfolg.
Am Abend haben Klaus und ich über die Zündkerzen diskutiert. Ich bin (war) der festen Überzeugung das Iridium Zündkerzen eine Menge mitmachen und auch durchaus etwas länger halten als die normalen Zündkerzen.
Als wir die Zündkerzen ausgebaut haben konnten wir keinerlei Beschädigungen an den Kontakten feststellen. Nun gut Zündkerzen sieht man es selten an wenn sie defekt sind.
Schnell noch die neuen passenden Zündkerzen mit 12 Newtonmeter festgezogen.
So wirklich zuversichtlich war ich immernoch nicht, aber der folgende Tag sollte mich eines besseren belehren.....
Sonntag, 01.07.2012
Klaus fuhr den ersten Turn die Tona mit der Startnummer 675.
Als er nach gerade mal 3-4 Runden zurückkam befürchtete ich schon das die Zündkerzenaktion keinen großen Effekt erbracht hatte... Pustekuchen.
Die Maschine läuft wieder sauber.
Maggy freute sich verständlicherweise rießig, denn jetzt konnte sie ihr Rennen auf ihrer Maschine fahren.
Nach einem Probeturn war Maggy noch glücklicher. Zurecht.
Meine nächste Aufgabe bestand darin die Felgen zu wechseln (Was ich Samstag + Sonntag ca 7 mal gemacht habe).
Das darauffolgende Rennen verlief ganz gut und Maggy sammelte wieder fleißig Punkte.
Die Abreise am Abend verlief mit einem tränenden und einem lachenden Auge.
Zum einen habe ich Maggy, Klaus und auch die anderen Boxen"insassen" ins Herz geschlossen, doch zum anderen wollte ich nun endlich auch auf die Rennstrecke.
Montag, 02.07.2012
Jetzt blieben noch 2 Vorbereitungstage für Christian und mich.
Wir verluden sein Motorrad und packten auch wirklich jedes erdenkliche Ersatzteil noch in den Bus, sodass wir uns auch noch ein drittes Motorrad hätten basteln können! Leider benötigten wir auch das ein oder andere Ersatzteil, aber dazu später mehr.
Dienstag, 03.07.2012
An diesem Tag fühlte ich mich nicht so wohl. Ich hatte zuvor eine gesamte Woche kaum Freizeit. Dies war der erste "richtige" Ferientag. Chillaxen war angesagt.
Am Abend sind wir dann bepackt we eine mongolische Karawane aufgebrochen in Richtung Oschersleben.
Wir hatten vergessen uns in eine Box einzutragen, also sprachen wir Vorort den Boxenpeter an und kamen auch recht zügig in Box 12.
Die Box teilten wir uns unter anderem mit Steve Jacobs, welcher schon bei einigen IDM Veranstaltungen teilgenommen hat und unter anderem in Osche ein 1:29 hergebrannt hat.....
Platz hatten wir aufjedenfall genügend, wir waren 4 Leute in einer Box, allerdings hatte Steve 2 Motorräder dabei.
Nach einem Bier haben Christian und ich uns zur Ruhe gelegt.
Mittwoch, 04.07.2012
Randdaten
Temperatur: 30°+
Luftfeuchtigkeit: 70%
Asphalttemperatur: 40°+
Wettervorhersage: sehr schwül, allerdings kein Regen
Endlich beginnt der erste Rennstreckentag in meinem doch noch sehr jungen Leben.
Die ersten 3 Turns fuhr ich brav mit einem Instruktor den Rundkurs ab.
Marketa, meine Instruktorin hatte eine Menge Tipps für mich parat.
Ich muss mehr mit meinem Oberkörper arbeiten und vorallem meine Kopfposition ist noch verbesserungsfähig.
Zum Schluss hatte sich das alles etwas relativiert und Marketa war zuversichtlich, sie sagte sogar ich habe Potenzial. Na wenn das mal nicht ein sauberer Einstieg ist.
Mittags habe ich dann meine ersten "freien" Runden gedreht, das heißt ich war 5 Sekunden schneller als die restliche Gruppe D und fuhr einmal Slalom um alle Teilnehmer.
Nach dem ersten Turn hatte ich ein kurzes Gespräch mit Phillip bezüglich einer nachträglichen Hochstufung in Gruppe C, allerdings ohne Erfolg. Zuerst müsste ich schnellere Rundenzeiten fahren.
Gefangen im Teufelskreis. Idealline fahren war quasi unmöglich da ich abwechselnd außen und innen überholen "musste".
Wenn jemand mit 60 km/h durch die Hasseröder Kurve fährt bleibt mir nicht viel anderes übrig als außenherum zu überholen.
Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an die Idioten des Multistrada Schnabeltiervereins, sowieso dem BMW F800GS Club. Zu dritt nebeneinander in der Kurve und auf der Geraden um gemütlich eine Kafferunde zu drehen, dabei noch etwas erzählen, um am frühen Vorabend dann zum Altherrenbingo aufzubrechen....
Turn 2 wurde am Nachmittag sehr kurz da zuvor einer etwas Flüssigkeit auf der Strecke verteilt hatte.
Vor Turn 3 steckte ich in einer Zwickmühle.... Eigentlich wollte ich nicht großartig schneller fahren, sondern ich benötigte einfach eine freie Idealline, was mir allerdings verweigert bleiben sollte, sollte ich weiterhin in Gruppe D rumgurken.
Mein Plan war also die Boxengasse als erster zu verlassen um etwas Platz zu haben. Dann vielleicht eine schnellere Runde drehen um danach wieder gemütlich den Fahrstil verbessern zu können.
Die erste Runde nach Boxenausfahrt fuhr ich noch recht "gemütlich" aber so das mir niemand in die Quere kommen konnte.
Die erste fliegende Runde fuhr ich recht zügig auf Start und Ziel zu. Freie Fahrt. Endlich.
Etwas später wie normal Bremsen, allerdings alles noch im lockeren Bereich.
Schnell runterschalten von dem fünften in den dritten Gang. Klack Klack.
Einkuppeln und jetzt nach links legen. Auf die Oberkörperhaltung achten.
Jetzt wieder schnell nach rechts umlegen und langsam ans Gas. Etwas herraustragen lassen.
Gegen Kurvenende wieder nach innen Richtung Curb und jetzt aber mal richtig ans Gas.
Pam, hochschalten. 4ter Gang.
Weit nach außentragen lassen und die Strecke voll ausnutzen.
Hart anbremsen, Runterschalten und nach links legen.
Wieder etwas herraustreiben lassen um gegen Kurvenende wieder nach innen.
Jetzt kommt die Passage in der ich richtig viel Zeit liegen lasse. Die dreifach links.
Hier fahre ich im 3ten Gang noch recht zügig durch, sodass ich sie als eine Kurve fahren kann.
Aufrichten, wieder nach rechts legen und ans Gas.
Bis auf die Curbs gefahren und jetzt kommt die Schikane.
Zuerst über den rechten Curb dann hart über den linken Curb.
Und da kommt schon das Unheil.... Eine Gruppe von 4 Leuten blockiert den Weg.
Jetzt oder Nie. Vollgas herrausbeschleunigen, Gegengerade.
5ter Gang. 2 Leute hab ich schon ausbeschleunigigen können und die andern 2 fress ich auf der Bremse.
Das hat auch alles super geklappt.
Im 3ten Gang dann in das Shell S hinein. Upps verschalten, nochmal 2 Gänge runter.
Etwas Zeit verloren in der Rechtskurve, egal etwas früher ans Gas in der Linkskurve und das geht wieder.... Denkste...
Auf einmal rutscht mir das Hinterrad weg und ich fang mit Mühe und Not einen Highsider ab. Noch mit knapp über 140 km/h Restgeschwindigkeit fetze ich durch das Kiesbett, ich bin so geschockt das ich keinerlei Zeit habe zu reagieren... Zum Glück.
Ich habe mich ausrollen lassen und bin erst knapp vor Boxeneinfahrt auf der rechten Grünfläche zum stehen gekommen.
Gelbe Flagge, tut mir Leid Jungs und Mädels.
Jetzt aber in die Box und erstmal etwas abkühlen.
In der Box hab ich dann gesehen das mein S20 Hinterreifen dieser thermischen Belastung nicht gewachsen war.
Er hat echt super gehalten und funktioniert sicherlich auch bei geringeren Temperaturen gut, allerdings war es bei mittlerweile 33° doch zu warm für ihn.
Als ich in der Box ankam setzte ich mich erstmal hin und überlegte.
Mensch Junge was machst du da für ne s...TsssTsss...e?!
Haben nich etwa 5 oder 6 Leute die ALLE Ahnung von Rennstrecke haben gesagt übertreibs nich?
Was war das dann gerade?
An dieser Stelle muss man sich denke ich nichts mehr schön reden....
Vertrauen hatte ich nun so oder so keins mehr in den Reifen und so überlegte ich kurz was ich nun mache.
Ich entschloss mich einen Satz R10 Type 2 zu holen beim Hafeneger Reifenservice.
Ich glaube allein für meinen Kopf war das schon der richtige Schritt.
Den Tag ließen wir mit einem Streckenrundgang und danach mit einem Bierchen ausklingen.
Gelernt hatte ich allemal viel!
Ich sprach auch noch etwas mit Christian über den Reifen und er hatte an dem Tag NOCH keine schlimmeren Rutscher.
Bilanz des Tages :
Beginn erster Turn Gruppe A 9:00Uhr
Abbruch nach Abflug Start/Ziel 9:08Uhr
Der Schandwagen hatte an diesem Tag schon ordentlich viel zu tun...
Es sollte allerdings noch mehr Arbeit für ihn geben am folgenden Tag.
Donnerstag, 05.07.2012
Randdaten
Temperatur: 24°
Luftfeuchtigkeit: 30%
Asphalttemperatur: 30°
Wettervorhersage: schweres Gewitter ab 17:00Uhr
Der Tag began recht locker mit dem Frühstück und ich sagte zu Christian es dauert keine 2 Turns bis es wieder eine größere Rotphase gibt.
Ich behielt recht, Gruppe A und B waren an diesen zwei Tagen etwas übermotiviert und ließen es auch schon früh morgens ordentlich qualmen und auch leider krachen.
Am Vorabend waren noch zwei Jungs aus Cuxhaven für einen Tag dazugestoßen.
Ich schaute die zwei etwas schräg an als sie mit einem PiPo vorrollten auf einer Speed Triple R.
Die Jungs waren allerdings nicht sehr einsichtig, erst als sie bei der technischen Abnahme nochmal schräg angeschaut wurden kamen sie ins grübeln.
Zu Beginn war es morgens noch angenehm kühl.
Im ersten Turn fuhr ich richtig piano da ich meinen neuen Satz R10 anfahren wollte.
So verging der Vormittag auch recht flott.
Gegen Mittag wollte ich nochmal das Tempo etwas steigern da ich ein recht gutes Gefühl mit dem Reifen hatte.
Einige haben sich sicherlich gewundert wieso in dem Titel des Berichts die Box 13 erwähnt wird.
Wie sicherlich einige wissen gibt es die Box 13 eigentlich nicht.
Allerdings kam es mir am Nachmittag so vor als ob wir genau in dieser einquartiert wären.
Über Besuch an der Box freut man sich ja immer.... Außer es ist der Schandwagen... Drei mal....
Als ich am Nachmittag zu meinem Turn rausgefahren war hatte ich mich kurz gewundert wieso Christian noch nicht in der Box ist, habe das Thema allerdings schnell vergessen und mich auf mein Fahrstil konzentriert.
Ich kam in die Box zurück und es standen zwei demolierte Motorräder in der Box.
Eine Ducati von den zwei Jungs die nur für diesen Tag angereist waren und die Daytona von Christian war etwas zu sehr grün auf der rechten Seite.
Er hatte versucht die dreifach links im vierten Gang mit Vollgas zu nehmen.... Ohne Erfolg...
Sein Reifen hatte ebenfalls wie meiner am Vortag thermische Probleme.
Ich schaute mir das Motorrad an und sah Christians Gesichtsausdruck schon an das er so nicht weiter fahren könnte.
Seine Fußraste hatte Schäden genommen und so unfahrbar geworden.
Ich hatte ja zufällig noch eine Ersatzrastenanlage dabei und so verbauten wir sie innerhalb von 5 oder 6 Minuten damit Christian wieder rausfahren konnte.
Weitere Schäden konnten wir vorerst nicht feststellen.
Als Christian wieder in die Box kam stellte sich herraus, dass das Geweih gebrochen ist und auch der Gasgriff etwas hakelig ist.
Nun gut alles noch verkraftbare Schäden.
Ich fuhr also meinen vorletzten Turn und ließ es gemütlich angehen.
An diesem Tag sind viele Leute für eine Tagesveranstaltung dazugestoßen die anscheinend der Ansicht waren den fehlenden Vortag innerhalb eines Turns aufholen zu müssen.
Ich habe echt kein Problem damit wenn jemand wirklich schneller ist und mich ausbremst oder ähnliches.
Allerdings ist mir zwei oder drei mal passiert das mich jemand auf der Gegengerade ausgebremst hat und danach quer durch das Kies geackert ist.
Einmal hätte mich beinahe einer mitgeschleppt.
Ich hatte gebremst und war gerade am einlenken als er noch innen hereingestochen kam mit einem viel zu spitzen Winkel für die Kurve.
Er setzte mit dem Auspuff auf und richtete ruckartig auf und fuhr gefühlte 0.352 cm vor meinem Vorderrad an mir vorbei ins Kies.
Ich fand es allgemein sehr schade das es in Gruppe D viele übermotivierte Fahrer gab die zum Teil sehr gefährlich unterwegs waren.
So nochmal flott die Reifenwärmer drauf und die verschiedenen Cup-Läufe abwarten.
Schließlich gab es danach noch die Möglichkeit eine Stunde freies Fahren die ich natürlich nutzen wollte.
Nach den Läufen sah es schon stark nach Gewitter aus, aber ich entschied mich trotzdem nochmal auf die Piste zu gehen.
Nach ein paar Runden bemerkte ich das es langsam eng wird mit dem Sprit, also nochmal raus in die Box 10 Liter nachtanken und wieder raus.
In der ersten RUnde hatte ich plötzlich einige Regentropfen auf dem Visier also fuhr ich direkt wieder in die Box.
Komischerweise hatte es direkt wieder aufgehört also wieder raus
Die Frau bei der Boxenausfahrt staunte nicht schlecht.
Außer einer kurzen Rotphase wegen einem übermotivierten Racer verlief die letzte Stunde recht ruhig.
Drei Minuten vor Ende sah ich die ersten Blitze und damit war das freie Training für mich beendet.
Eine super gelungene Veranstaltung die mir sicherlich viele Erfahrungen gebracht hat.
Christian hat sicherlich auch einiges dazu gelernt und wird beim Forumstreffen mit passenden Reifen aufschlagen.
Fazit :
Reifenwahl :
Der S20 funktioniert super bei kühleren Temperaturen, also am Vormittag.
Steigt die Temperatur allerdings über die 30° Marke hat es keinen Zweck mehr.
Sobald man sich bei einem Reifen überlegen muss ob man jetzt wirklich schon rausbeschleunigen kann, dann macht es für mich keinen Sinn mehr.
Das ganze hängt vielleicht auch etwas mit meinem Fahrstil zusammen.
Veranstalter :
Mit dem Veranstalter war ich super zufrieden!
Die Instruktoren sind erste Sahne und haben auch immer ein offenes Ohr übrig gehabt.
Der Streckenrundgang war auch recht sinnvoll und interessant.
Also Jungs und Mädels ich bin heiß auf den 01.08!
Ich hoffe wir werden dort genauso geiles Wetter haben und hoffentlich spielt das Wetter auch mit!