Showdown im wilden Osten
Verfasst: Mo 26. Sep 2011, 12:35
Showdown im wilden Osten – Daytona Challenge Finale 2011 –
Teil 1
Am 23. und 24. September war es soweit. Das Grande Finale, die Rennläufe 6 und 7, der Daytona Challenge stand auf dem Programm. Die Zielsetzung war klar. Zum Finale in Most sollten nochmal 2 Podestplätze herbei. Ich lag in der Meisterschaft nach 3 Nullern „nur“ auf dem 8 Platz und den hatte ich auch nur meinen beiden 2. Plätzen in Oschersleben zu verdanken. Unter die Top5 wollte ich die Meisterschaft beenden, also blieb nur ein Motto: „Angriff!!“
Mein Spalteisen „Black Beauty“ hatte ich penibel vorbereitet, um mich nicht durch einen vermeidbaren Defekt schon selber zu eliminieren. Genüsslich sind wir dann am Donnerstag bereits bei Zeiten angereist um die 600 km Entfernung relativ entspannt hinter uns zu bringen.
An der Fahrerlagereinfahrt warteten bereits einige andere Mitstreiter der Daytona Challenge auf Einlass.
Nachdem die Schranke sich zu Einfahrt hob, haben wir zügig unsere Box bezogen und uns mental schon auf den Freitag eingestimmt.
Da wir uns bei der Anreise im Restaurant zum goldenen M bereits versorgt hatten, frevelten wir und brachten am Abend kein Grillopfer dar. Ob das mal kein Fehler war!?
Am Freitag ging es dann sofort mit den gezeiteten Trainings los, die die Startaufstellung ausknobeln sollten. Da die Rumpelpiste von Most nach einem ordentlich abgestimmten Fahrwerk verlangt, musste hier noch des öfteren Hand angelegt werden. Weniger Druckstufe hier, weniger Zugstufe dort und das Setup wurde besser. Den Durchbruch brachte es aber nach dem 3. Training die Gabel weitere 3 mm durch zu schieben. Da die Daytona ja ein Handlingswunder ist, wollte ich diese stabilitätsfördernde Maßnahme mal ausprobieren. Zeitenmäßig brachte mir dies sofort ein halbe Sekunde ein. Ich hatte nun ein besseres viel Gefühl fürs Vorderrad und für Black Beauty im Allgemeinen. So konnte es gerne weitergehen.
Nachdem gegen Mittag die Startaufstellung endgültig ausgewürfelt war, Stand ein 6. Startplatz zu Buche. Für mich als Trainingspfeife gar nicht mal sooo schlecht.
…
Teil 2
High (After)noon.
Die 675 Challenger stehen bereit, um in die erste große Schlacht des Finales zu schlagen.
Fokussiert auf einen guten Start rollte ich relativ entspannt auf meinen Startblock für den sechsten Platz. Auf Pole Stand Ketchup, daneben Gaststarter Timo auf einer Streettriple, Joachim auf drei. Mit den beiden habe ich in Oschersleben viel Spaß im Rennen gehabt. Wobei ich auch ein besseres Ende für mich habe erzielen können. Dies wollte ich hier dann wiederholen.
Der Flaggenmann geht auf Seite. Die Drillinge schreien was das Zeug hält.
Die rote Ampel geht an – und AUS!!
Für meine sonst üblichen Startperformances komme ich erstaunlich gut vom Startplatz weg. Das übliche Getümmel in der ersten Kurve in Most ist erstaunlich human geblieben. Ich sortiere mich gut ein und habe, oh welch Wunder, keinen Platz verloren.
Nachdem sich alles sortiert hat, orientiere ich mich an den Vorderleuten und versuche einen guten Rhythmus zu finden. Leider baue ich immer wieder mal einen kleinen Fehler ein und komme nicht richtig in tritt. Trotzdem kann ich meine Platzierung halten und auf meine Verfolger einen Vorsprung erarbeiten. Vorne ist Ketchup mit Timo und Rene enteilt. Alfons, Joachim und ich bilden eine schöne Dreiergruppe. Langsam robbe ich mich an die beiden heran.
Alfons kann sich ein paar Motorradlängen lösen, bis er in der letzten Runde nach der Schikane deutlich an Schwund verliert. Joachim und ich gehen gemeinsam an Ihm vorbei.
Auf die Zufahrt zum ehemaligen Matadorbogen kann ich mich an Joachim vorbeischieben.
Ich versuche mir einen kleinen Vorsprung zu verschaffen um für die linge lanks, ähhh lange links einen kleinen Vorteil zu haben. Joachims Motorrad schiebt brutal an und gibt mir auf jeder Geraden ein paar Meter. Bei der Zufahrt in die letzen beiden Rechtskurven laufen wir auf einen Überrundeten auf.
Leider zögere ich kurz und entscheide mich dann dazu Außenrum in die letzte Rechtskurve einzulenken, Joachim geht Innen vorbei. Durch das zögern habe ich ein wenig an Schwung verloren. Also wie ein Beserker ans Gas, die ganze Fuhre wackelt und der Reifen wimmert ein einsames Lied. Ich mache mich ganz klein und lade die Gänge durch.
4. Gang – boah ist das weit bis zum Zielstrich –
5. Gang – jetzt komm endlich Du scheiß Zielstrich –
6. Gang ich kann die Flagge schon sehen und Joachim im rechten Augenwinkel auch. AUS und VORBEI. Das Rennen ist um. In der Auslaufrunde klatschen wir uns ab und freuen uns über das geile Rennen. Wer jetzt vorne war, keine Ahnung. Das war zu knapp gewesen.
Wie ist es ausgegangen? Nun Alfons hat wohl nen halben Liter Sprit zu wenig, so dass er in den Kurven bereits Aussetzer bekam. Aber er konnte sich noch als 5. oder 6. ins Ziel retten. Joachim hat mich mit 0,004 Sekunden auf den 4. Platz verwiesen. Rene hat durch seinen 2. Platz die Meisterschaft klar gemacht. Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu!! Und die geilste rote Soße der Welt hat sich mal locker nen Sieg geholt.
…. Mal gucken was im 2. Rennen noch so geht…..
Teil 1
Am 23. und 24. September war es soweit. Das Grande Finale, die Rennläufe 6 und 7, der Daytona Challenge stand auf dem Programm. Die Zielsetzung war klar. Zum Finale in Most sollten nochmal 2 Podestplätze herbei. Ich lag in der Meisterschaft nach 3 Nullern „nur“ auf dem 8 Platz und den hatte ich auch nur meinen beiden 2. Plätzen in Oschersleben zu verdanken. Unter die Top5 wollte ich die Meisterschaft beenden, also blieb nur ein Motto: „Angriff!!“
Mein Spalteisen „Black Beauty“ hatte ich penibel vorbereitet, um mich nicht durch einen vermeidbaren Defekt schon selber zu eliminieren. Genüsslich sind wir dann am Donnerstag bereits bei Zeiten angereist um die 600 km Entfernung relativ entspannt hinter uns zu bringen.
An der Fahrerlagereinfahrt warteten bereits einige andere Mitstreiter der Daytona Challenge auf Einlass.
Nachdem die Schranke sich zu Einfahrt hob, haben wir zügig unsere Box bezogen und uns mental schon auf den Freitag eingestimmt.
Da wir uns bei der Anreise im Restaurant zum goldenen M bereits versorgt hatten, frevelten wir und brachten am Abend kein Grillopfer dar. Ob das mal kein Fehler war!?
Am Freitag ging es dann sofort mit den gezeiteten Trainings los, die die Startaufstellung ausknobeln sollten. Da die Rumpelpiste von Most nach einem ordentlich abgestimmten Fahrwerk verlangt, musste hier noch des öfteren Hand angelegt werden. Weniger Druckstufe hier, weniger Zugstufe dort und das Setup wurde besser. Den Durchbruch brachte es aber nach dem 3. Training die Gabel weitere 3 mm durch zu schieben. Da die Daytona ja ein Handlingswunder ist, wollte ich diese stabilitätsfördernde Maßnahme mal ausprobieren. Zeitenmäßig brachte mir dies sofort ein halbe Sekunde ein. Ich hatte nun ein besseres viel Gefühl fürs Vorderrad und für Black Beauty im Allgemeinen. So konnte es gerne weitergehen.
Nachdem gegen Mittag die Startaufstellung endgültig ausgewürfelt war, Stand ein 6. Startplatz zu Buche. Für mich als Trainingspfeife gar nicht mal sooo schlecht.
…
Teil 2
High (After)noon.
Die 675 Challenger stehen bereit, um in die erste große Schlacht des Finales zu schlagen.
Fokussiert auf einen guten Start rollte ich relativ entspannt auf meinen Startblock für den sechsten Platz. Auf Pole Stand Ketchup, daneben Gaststarter Timo auf einer Streettriple, Joachim auf drei. Mit den beiden habe ich in Oschersleben viel Spaß im Rennen gehabt. Wobei ich auch ein besseres Ende für mich habe erzielen können. Dies wollte ich hier dann wiederholen.
Der Flaggenmann geht auf Seite. Die Drillinge schreien was das Zeug hält.
Die rote Ampel geht an – und AUS!!
Für meine sonst üblichen Startperformances komme ich erstaunlich gut vom Startplatz weg. Das übliche Getümmel in der ersten Kurve in Most ist erstaunlich human geblieben. Ich sortiere mich gut ein und habe, oh welch Wunder, keinen Platz verloren.
Nachdem sich alles sortiert hat, orientiere ich mich an den Vorderleuten und versuche einen guten Rhythmus zu finden. Leider baue ich immer wieder mal einen kleinen Fehler ein und komme nicht richtig in tritt. Trotzdem kann ich meine Platzierung halten und auf meine Verfolger einen Vorsprung erarbeiten. Vorne ist Ketchup mit Timo und Rene enteilt. Alfons, Joachim und ich bilden eine schöne Dreiergruppe. Langsam robbe ich mich an die beiden heran.
Alfons kann sich ein paar Motorradlängen lösen, bis er in der letzten Runde nach der Schikane deutlich an Schwund verliert. Joachim und ich gehen gemeinsam an Ihm vorbei.
Auf die Zufahrt zum ehemaligen Matadorbogen kann ich mich an Joachim vorbeischieben.
Ich versuche mir einen kleinen Vorsprung zu verschaffen um für die linge lanks, ähhh lange links einen kleinen Vorteil zu haben. Joachims Motorrad schiebt brutal an und gibt mir auf jeder Geraden ein paar Meter. Bei der Zufahrt in die letzen beiden Rechtskurven laufen wir auf einen Überrundeten auf.
Leider zögere ich kurz und entscheide mich dann dazu Außenrum in die letzte Rechtskurve einzulenken, Joachim geht Innen vorbei. Durch das zögern habe ich ein wenig an Schwung verloren. Also wie ein Beserker ans Gas, die ganze Fuhre wackelt und der Reifen wimmert ein einsames Lied. Ich mache mich ganz klein und lade die Gänge durch.
4. Gang – boah ist das weit bis zum Zielstrich –
5. Gang – jetzt komm endlich Du scheiß Zielstrich –
6. Gang ich kann die Flagge schon sehen und Joachim im rechten Augenwinkel auch. AUS und VORBEI. Das Rennen ist um. In der Auslaufrunde klatschen wir uns ab und freuen uns über das geile Rennen. Wer jetzt vorne war, keine Ahnung. Das war zu knapp gewesen.
Wie ist es ausgegangen? Nun Alfons hat wohl nen halben Liter Sprit zu wenig, so dass er in den Kurven bereits Aussetzer bekam. Aber er konnte sich noch als 5. oder 6. ins Ziel retten. Joachim hat mich mit 0,004 Sekunden auf den 4. Platz verwiesen. Rene hat durch seinen 2. Platz die Meisterschaft klar gemacht. Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu!! Und die geilste rote Soße der Welt hat sich mal locker nen Sieg geholt.
…. Mal gucken was im 2. Rennen noch so geht…..