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Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Do 13. Mär 2014, 23:36
von docvale846
Lieber Racer,
diese Frage richte ich an euch. Da ich dieses Jahr erstmal in meiner Rennstreckenlaufbahn auch an einem Rennen teilnehmen werde (Most), stehe ich vor so einigen Fragen. Die wichtigste für mich lautet: wie bringe ich den Zeitraum vom Einfahren in die Startaufstellung bis zum Rausbeschleunigen aus der ersten Kurve hinter mich?
- Startposition einnehmen (findet man den Platz, wenn nicht gerade die Pole rausgesprungen ist, leicht bei den z.T. vielen Markierungen?)
- Kupplung ziehen, Gang rein, Kupplung halten (linkes Bein bleibt auf der Raste?)
- Drehzahl hoch (wie hoch bei der Daytona?)
- Gewicht nach vorn verlagern, um steigendes Vorderrad zu unterdrücken
- wenn Ampel grün, dann Kupplung kommen lassen (schnell, mittel, langsam? - definitiv nicht abwürgen!!!) und beschleunigen
- Platz suchen im Starterfeld während der Beschleunigungsphase (gibt es [für den Anfang] eine ideale Position - links, mittig, rechts?)
- anbremsen (früh, spät? - natürlich auf die anderen vor einem achten)
- die Kurve durchfahren und dafür wieder Platz im Starterfeld suchen
- am Kurvenausgang beschleunigen
Gibt es weitere Tipps und Tricks, die man beachten kann/ soll/ muss und wo läßt sich der Start ansatzweise am besten üben? Straße ist nicht mehr, Fahrerlager ist ja eher auch nicht so cool - von der Auslaufrunde mal ganz zu schweigen. Ich habe seit dieser Saison übrigens eine Anti-Hopping-Kupplung drin und damit noch keine Anfahrerfahrungen.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 07:13
von flip85
- Startposition einnehmen (findet man den Platz, wenn nicht gerade die Pole rausgesprungen ist, leicht bei den z.T. vielen Markierungen?)
Stehen üblicherweise Schilder mit der Nummer der Startreihe am Streckenrand, meistens nur zum Vorstart, den Platz musst wissen die Markierung findest dann schon...
Solltest falsch stehen wird dich schon jemand richtig weisen.
- Kupplung ziehen, Gang rein, Kupplung halten (linkes Bein bleibt auf der Raste?)
Ungefähr so
- Drehzahl hoch (wie hoch bei der Daytona?)
ich machs mit ca. 6000upm
- Gewicht nach vorn verlagern, um steigendes Vorderrad zu unterdrücken
richtig
- wenn Ampel grün, dann Kupplung kommen lassen (schnell, mittel, langsam? - definitiv nicht abwürgen!!!) und beschleunigen
relativ schnell, trotzdem mit Gefühl
- Platz suchen im Starterfeld während der Beschleunigungsphase (gibt es [für den Anfang] eine ideale Position - links, mittig, rechts?)
Da denkst du nicht über links oder rechts nach sondern suchst dir einfach deinen Platz
- anbremsen (früh, spät? - natürlich auf die anderen vor einem achten)
wär später bremst ist länger schnell, in der ersten Kurve würd ich mich aber eher aufs Platz suchen konzentrieren...
Beim Vorstart kannst den Start probieren.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 10:28
von docvale846
Dankeschön [smilie=bow.gif
Gibt's noch mehr dazu zu sagen?
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 10:28
von Thomsen459
Mach dir nicht so viele Gedanken und fahr einfach los. In der Startaufstellung hast
du 200 Puls! Versuch die Ruhe zu bewahren und heile durch die erste Kurve zu
kommen. Wenn das Feld sich sortiert hast, kannst du immer noch versuchen
nach vorne zu kommen. Versuch bloß nicht, das Rennen in der ersten Kurve
zu gewinnen
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 12:46
von Organspender
1 Minute (!) Zeitfenster, um aus der Boxenausfahrt zu kommen, eine Rund bis zum Vorstart, eine Einführungsrunde. Wenn die Orga stimmt, gibts am Vorstart für je ca. 3-4 Reihen eine Person, die Dich einweist. Dort solltest Du Dich entsprechend orientieren (Vorder- und Nebenmann, irgendwo seitlich steht die Startreihe angepinselt). So sollte es am Start relativ schnell gehen, damit die Möhre nicht überkocht (gelle #13?) Dann ab dafür und Spass haben.....
Eieiei, das kribbelt schon wieder.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 13:12
von Maggy
Hi
am besten machst du es soooo wie ich
Raus, Einrollrunde,Startplatz finden
Ampel genau beobachten warte nicht auf gelb wenn grün dann los
Ich lass dann immer fast alle an mir vorbei so gut wie als letzte in die erste Kurve.
Einsortieren ach brauch ich ja nicht mehr
und Gas Gas Gas und bei jedem den ich überhole grinse ich und sage mir Schnupf
bei 2 auf einmal das Doppelschnupf nicht vergessen sonst kommst du durcheinander
Ich lach mich grad echt kaputt aber so mach ich es wirklich immer verdammt immer
Am Ende ist dann alles wieder gut
Lg
Maggy
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 13:51
von Stego
Hab zwar bisher nur einmal das vergnügen gehabt und das auch nur bis ende Start/Ziel weil abbruch, aber verrückt macht man sich glaub ich vorher. Mag aber auch daran liegen, dass nur noch zwei hinter mir waren
Starts kann man normalerweise schon mal bei der Ausfahrt aus der Boxengasse üben. Wird bei Hafeneger sogar angesagt, dass nach dem Mittag das geübt werden kann.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 15:08
von matzR6
Das is so wie mit dem Tausendfüßler. Der gefragt wurde warum er den nicht mit seinen tausend Füßen in's stolpern gerät. Als er dann drüber nachdachte und ihm bewusst wurde das er ja tausend Füße hatte, konnte er ohne zu stolpern nicht mehr laufen.
Ich finde es sehr wichtig, was hier auch schon geschrieben wurde, das du in der ersten Kurve mehr verlieren, als gewinnen kannst. Grade z.B. in Most. Dort fängt mein persönliches Rennen eigentlich erst nach der ersten Schikane an. Ich versuche vorher nur gut durchzukommen. Dort habe ich selbst schon gesehen, wie hintere "Heißblüter" mehrere vor ihnen abgeräumt haben. Weil sie meinten, sich an drei Startreihen vorbei zu bremsen. Das geht zu 100% in die Hose und sollten wir Hobbykutscher auch sein lassen.
Und......bitte bitte die warmup lap zügig fahren. Und nicht schon auf der halben Strecke das Tempo raus nehmen. Das macht für niemanden Sinn. Für die, die schon in der Startreihe stehen und warten....und für einen selbst. Den es heißt nicht ohne Grund Aufwärmrunde
Habe es auch schon erlebt das z.B. in Brünn im Omega schon gebummelt wird. Es ist ohne Gefahr möglich bis zwei Kurven vor Start Ziel zügig zu fahren. Ich fahre die warm up lap sicherlich mit ca. 80-90% des Renntempo.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 19:53
von docvale846
@alle: Erstmal danke für die vielen guten Tipps
Das mit dem Puls auf 200 bekomme ich kurioserweise jetzt schon beim Gedanken an die Startaufstellung hin - das ist aber keine Angst o.ä., sondern pure Spannung und Vorfreude. Ich darf da jetzt nicht so oft daran denken - nicht, dass ich, wenn's soweit ist, völlig gelangweilt und emotionlos lostucker
Das mit dem zuviel Nachdenken ist mir klar - trotzdem nochmal danke für den Hinweis, Matze. Es geht nur darum, absolute No-gos und Must-have's vorher abzuchecken.
@Maggy, ich werde sicher beim ersten Überholmanöver an's Schnupfen denken
In Most gibt es ja in drei Tagen zwei Sprintrennen. Mal gucken, ob ich mich beim ersten Rennen disziplinieren kann und erstmal "langsam" mache, lerne und beim zweiten anwende
Das mit der Disziplin wird schwer, wie ich mich kenne
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 20:40
von Fetzi87
@docvale: die frage stand schwirrte mir auch seit ein paar wochen rum. Von daher bin ich froh das du sie hier offen gestellt hast. [FACE WITH STUCK-OUT TONGUE AND WINKING EYE]
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Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 21:17
von roman173
Heh Racernovize
,
ich will gar nicht so schlau daherreden nur soviel zu dem amüsanten Thema, da ich auch schon seit den neunzigern (letztes Jahrtausend) sinnloserweise im Kreis fahre:
Ich finde es echt wichtig, was der Matze geschrieben hat! Im Grund sind viele hier (ich auch) nur Gelegenheitsrossis (einige sind Routiniers, andere weniger). Das heisst für mich: die Kirche im Dorf lassen beim Start eines Just4Fun-Rennens. Soll heissen - etwas "langsam" angehen die Sache (wenigstens bis zur ersten Schikane) hat noch nie geschadet. Das Rennen geht noch acht Runden (oder was auch immer) - also noch jede Menge Zeit sich den Pokal zu holen. Maggy macht es ja oft so
Und es funktioniert!
Leider gibt es in vielen Foren einige Überengagierte, die sich - teils mit Videobeweis - brüsten wie toll sie das gesamte Feld in Pinballmanier aufrollen (nein, nicht die Maggy - die macht das fair). Das schlimme daran ist viele haben es einfach nicht genug unter Kontrolle was sie da veranstalten (Hobbyfahrer eben und/oder noch nicht so routiniert). Da siehst Du Leute, die bei einem Drei-Stunden-Rennen starten, als wäre der Zielstrich schon der Zieleinlauf. Sicherheit null, nur Glück - meistens. Will sagen, dass solche Typen teilweise in Kamikazemanier durchs Feld pflügen und dann passiert es oft: Andere werden abgeräumt.... Ich habe leider schon viel gesehen, was echt sinnlos war.
Keine Frage es ist ein Rennen, nur eben ein Hobbyrennen (!). Da wollen die meisten heil raus kommen. Ich zum Beispiel fahre aus Spass da mit. Ein Messer passt bei mir nicht mit in den Helm
Leider habe ich schon bei eben solchen Gelegenheiten Leute schwer verunglücken sehen. In Most sind zwei Teilnehmer mal sinnloserrweise gestorben. Ich bin auch schon von so einem Bürschchen beim Start abgeräumt worden - damals einer von vier abgeräumten Fahrern. Der Verursacher (Kawafrosch, süße 18Jahre) wollte mal eben von Platz 20 auf 1 und das noch vor der ersten Schikane in Most - es war sein zweites Rennen überhaupt. Ausser Sachschaden und Knochenbrüchen nichts passiert, aber ganz ehrlich: Wenn wir damals im Staub gewusst hätten was passiert ist...Ich schätze wir hätten den Kawafrosch in einem Reifenstapel versenkt
Aber ich schweife ab....
Ich wollte nur sagen: Wenn die Ampel ausgeht angasen und das Hirn anlassen
So, etz könnt ihr mich Spielverderber schimpfen!
Grüsse vom Sofa!
Roman
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Fr 14. Mär 2014, 21:31
von docvale846
Nö Roman, alles gut, ich sehe das ganz genauso. Das war auch der Grund, warum ich bisher darauf verzichtet habe. Da ich aber öfter gehört habe, dass man im Rennen viel lernt, will ich's jetzt doch mal angehen.
Ein wenig Vernunft sollte bei allen Startern dabei sein.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Sa 15. Mär 2014, 00:25
von Nobman
@ docvale, musste gerade mal nachdenken, ich hab so zwischen zehn und zwölf
Ampelstarts hinter mir und kann dem geschriebenem von Matze und Roman nur beipflichten.
Es sind Spaßrennen, und das sollte bei solchen Rennen das Mantra für jeden sein. Bei Serien, wie hier aktuell die Triumph- Challenge, sieht das evtl. schon ein bisschen anders aus, ist zwar im Grunde auch nur Spaß, aber die Motivation ist da eine andere. Das spielt sich dann auch bis zum letzten Punkt ab, man kann ja das Jahresendergebnis noch ein bisschen beeinflussen.
Aber, da ich jetzt leicht abgedriftet bin, immer dran denken, ist nur Spaß. Und das mit den 200 Puls ist bei jedem Rennen, und das ist das allerallergeilste
Gruß Nobman
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Sa 15. Mär 2014, 10:29
von Organspender
Die Challenge hat den Vorteil, dass du bei der zweiten Veranstaltung die Mitfahrer einschätzen kannst und vermutlich immer mit den gleichen Pappnasen in der Nähe startest.
Freundliche Ansage beim gemütlichen Bierchen wirds im Zweifel richten.
Re: Der perfekte Rennstart - wie geht's?
Verfasst: Sa 15. Mär 2014, 12:07
von docvale846
Hi Norbert,
auf Kamikaze habe ich definitiv kein Bock, weder bei mir und noch weniger bei anderen. Die Sache soll Spaß machen und das ist hier auch die einhellige Meinung. Mehr muss dazu auch nicht mehr gesagt werden.
@Organspender: Die (hoffentlich) familiäre Atmosphäre in der Challenge sollte dafür von Vorteil sein. Wie du aber schreibst, denke ich auch, dass mehr oder weniger die selben Pappnasen beim Start nebeneinander stehen. Ich hoffe nur, dass das keinen zu Gedanken wie "bisher warst du in der ersten Kurve immer vorn, jetzt werd' ich's dir aber mal zeigen" verleitet
Wäre blöd, wenn's wirklich auf ein oder mehr Bier hinauslaufen muss.