Daytona 675 Forum

Der Wecker klingelt. Es ist Montag der 17.06.2013, 5.15h. Ich quäle mich aus dem Bett und noch voller Halbschlaf bewege ich meinen Kadaver in Richtung Küche um das schwarze Gold, manche nennen es Kaffee, zu mir zu nehmen. Alter bin ich müde… Jo, was ist das? Aus dem Augenwinkel bemerke ich einen Haufen Zeugs das vor Wohnungstür steht…

Es ist Trackday! Mein erster Tag auf der Rennstrecke steht bevor. Schon jetzt setzen die Kapillaren die ersten Endorphine frei und ich bin noch keinen Meter gefahren
Rein in die Kombi und raus zur Garage, Mopped rausholen. Soll ich die Karre hier anmachen oder lieber 30m um Blocken schieben und dann starten. Es ist ja schließlich sehr früh...
ALTER, es ist Trackday! Zündung an - FEUER!
Um 6.00h gings also die 50km in Richtung Oschersleben. Ich auf der Tona und begleitet von meiner Freundin im Auto . Auf der Hinfahrt gehe ich meinen Plan und die letzte Youtube Videos durch. Linie, Triple Links, Shell-Esses. Langsam angehen lassen, Strecke lernen, Spaß haben, alles heil nach Hause bringen. Ich weiß gar nicht wie viele Stunde ich Videos angeschaut habe.
Der Zwischenstop im Ort zum Nachtanken und Reservekanister Auffüllen erweckte mich wieder aus meinen Gedanken. Ah da kommt auch mein Kumpel auf seiner 750er Susi.

Einfahrt ins Fahrerlager war exakt 7.00h. Jetzt stieg der Puls von geschätzen 90 auf 130. Die ersten Karren brabbeln schon. Grinsen macht sich breit!! Also, Freiluftbox aufgebaut.
Alles klar, Karre vorbereiten! Meine Freundin hatte zwar Urlaub für heute genommen, frei hatte sie aber nicht. Jeder Arzt im OP hat auch seine Krankenschwester . Oder in diesem Fall Co-Mechanikerin. „Ratsche mit 10er Nuss“ – „Schraubenzieher“ –„ Klebeband“ Klappt wunderbar. Sie hat Talent
Das Ergebnis sah dann so aus. Mit der Startnummer hab ich dann auch Glück gehabt #675

to be continued

Fetzi87 hat geschrieben:Rein in die Kombi und raus zur Garage, Mopped rausholen. Soll ich die Karre hier anmachen oder lieber 30m um Blocken schieben und dann starten. Es ist ja schließlich sehr früh...
ALTER, es ist Trackday! Zündung an - FEUER!

hast du sie wenigsten vor der garage warmlaufen lassen und getestet, ob der begrenzer noch funktioniert?

was musstest du zahlen, dass du die 675 bekommen hast?

wie war es dort? wurden deine erwartungen übertroffen? ich kann mich noch genau an meinen ersten tag aufm ring erinnern, man war das geil

bitte mehr input.
sehr schön geschrieben, macht eindeutig lust auf mehr. meeeeehhhr
viiielll mehhhr

Zeit für die Fahrerbesprechung. Ich stehe inmitten einer Menge Zyndern. Kompaniechef Philip Hafeneger sprach zur Menge. Irgendwie war die anfängliche Nervösität gesunken, mein Puls verließ die dreistellige Drehzahl. Nachdem morgendlichen Apell, wurden Leibchen an die Krabbelgruppe, zu der ich auch gehörte, verteilt. Cool, Einhornähnliches Schimmelsilberweiß, passt zur meiner Lackierung

Erster Turn oder DIE ERKENNTNIS:
Die erstern 3 Turns sind Gruppeninstruktorfahrten. Ich habe mir vorgenommen mich als Erster hinterm Instruktor zu stellen, um gleich ab der Ersten Runde mir die Linie genau zeigen zu lassen. Philipp Hafeneger persönlich war unserer Gruppe zugehörig. Fast völlig allein schon 10Min vorm Turn stehe ich mit meiner Kleinen hinter der RC8 Nr. 5. Bereit dem Schicksal entgegenzusehen. Ein Blick auf die Boxenausfahrt lies mich realisieren, es geht gleich los!!! Mein Puls stieg so langsam in den roten Bereich. Endorphin, Dopamin und Adrenalin wurden ausgeschüttet. Nein! Sie strömten wie ein Niagarafall in den Blutkreislauf . GEIL GEIL GEIL! Jetzt reihten Sie auch die anderen Krabbler zu ihrem Instrukturmoped ein. Mit Jesco Günther kam der erste Instruktor vor und bereitete sein Cam vor. Stefan Nebel und Philip folgten ein wenig später. Es wird ernst!

Achja, ich wollt ne Zeit stoppen, also Bordcomputer auf Laptimer geswitched. Es geht los. Die ersten 2 Meter hinter Philip, wahnsinn. Und dann hielt er an der Boxenampel. B R E M S E N!! Ok, die Scheiben müssten jetzt warm sein. „Junge, bleib ruhig, konzentrier dich“ dachte ich mir. Langsam angehen, Strecke und Linie lernen. GRÜN!!! Feuer frei!!
Schon beim Fahren in die erste Rechtskurve habe ich ein gutes Gefühl. Motor hatte ich zwar ein paar Minuten laufen lassen, wollte ihn aber noch nicht sofort rannehmen. Es ist anders. Anders zur Straße. Breite Fahrbahn, weite Einsicht, kein Gegenverkehr. Ein Traum! Hasseröder –check-, Triple links -geil!-, Hotelkurve –ohwei-, Gegengerade -kleinmachen üben- und ab ins Shell-Esses –hammer!!- ab zur letzten Kurve–grausam- (absolut nicht meine Kurve wie die Hotelkurve) und ab auf die Gerade. Weit rechts raus und nach ganz hinten fallen lassen… Eingereiht. Ersten theoretischen Bremspunkt nach der Geraden festmachen. Runter in den Dritten und in die erste rechts. Verdammt, die hört ja gar nimmer auf...

Nach ein paar Runde merkte ich, dass sich neben der Strecke was bewegt. Ah das ist die schwarzweiß karrierte Flagge. Man hab ich hier nen Tunnelblick gehabt… Raus in die Boxengasse. „Du hast soeben deien ersten Turn gemacht!" Realisierte ich. Mein Puls ist nicht existent. Vollgempumpt mit Adrenalin suche ich den Weg zur Instruktor RC8 Nr.5. Ach verdamm, Laptimer nicht benutzt...Naja nächst Mal...

Ich kann kaum meine Brillen absetzen so geil zittern die Hände…

To be continued

Die Nachbesprechung erfolgte dann in der Hafenegerbox. Erstmal theoretisch anhand der Streckenskizze aufm Papier. Linie Besprechen. Jede Kurve einzeln analysiert. Danach am Monitor die GoPro ausgewertet.

Ok. Sehr viel Input. 30 Min dauerte die Besprechung. Dann bekamen wir kurzen Ausgang. Alles in Allem bin ich seehr zufrieden mit dem Veranstalter. Es läuft sehr professionell ab.
Zeit für ein paar Vitamine. Kaffee gab es also noch. Gut so. Dazu ne Banane, mehr ging nicht. Ich weiß nicht wie warm es war. Schätze es war fast 20°C. Der Rosso Corsa hielt auf jeden Fall noch. Kurz noch meine Kumpel mit seiner 750er getroffen. Er hatte ne 1.46er mitm BT016 Pro hingelegt. Er ist halt schon öfters hier unterwegs gewesen... Damit legte sich jede Chance heute doch in die Nähe seine Zeit zu fahren. Mein Ziel war Richtung 1:54.

Turn 2 oder Der Fortschritt
Da ich meinen Kaffee wegbringen musste, schaffte ich es nicht ganz zumindest in der Startaufstellung ganz vorne zu sein. Turn 2 steht an. Laptimer im Cokpit einstellen. So wie war das nochmal? Wo muss ich wie fahren? Philip meinte der Kurvenausgang erstmal wichtig. Also, konzentrieren, Linie so fahren um den Curb am Kurvenausgang sauber zu treffen. Es geht los. Ich muss sagen diesmal etwas "routinierter" als vorher. Lockerer wäre passender. Linien werden "besser" oder zumindest mal gesehen Es macht noch mehr Spaß. Jetzt bin ich an der Reihe. Hinter Philip versucht ich die Linie zu übertragen. Am Kurven Ausgang Feuer Frei, doch wurde wieder von ihm eingebremst "Fahr doch Junge" schrie ich immer wieder in Helm. Ich wollte den Speed ausschöpfen. Es ging halt um die Linie und nciht um Bestzeiten. Aber unter Adrenalin will man mehr, geht mehr Risiko... Was dann wahrscheinlich zu Anfängerunfällen führt. Keine Frage, die Instruktoren leisten top Arbeit!
Diesmal konnte ich sogar Streckenposten im Augenwinkel erkennen Ja da war dann auch die schwarz weiß karrierte Flagge... Gut, dass es kein Boxenfunk hier gibt. Ich schrie in Helm voller Freude. Renne ist einfach geil!!!

Es stand wieder eine Besprechung an. Hier war jetzt nicht nur Linienwahl sondern auch Sitzposition Thema. Wieder fast 30 Minuten. INPUT INPUT...
Trockenübungen an der RC8 MIAUUU. Leider ohne Fahrübungen HangingOff Position wird uns vom Chef gezeigt. Wieder einmal die letzten 5 Jahre alles Falsch gemacht...
Apropos falsch gemacht, die Rundenzeiten wieder einmal nicht gestoppt



to be continued

Und wieder einer hat sich mit dem Kringel-Virus infiziert

Kleiner Tipp, lass die Rundenzeiten (auch wenn's schwer fällt) außer Acht und konzentriere dich auf's saubere Fahren. Die ersten Zeiten werden dich ganz schnell nicht mehr interessieren bzw. dir fast peinlich sein

Ansonsten hast du dir für's erste Mal gleich den besten Veranstalter ausgesucht.

Bleib dran und du wirst viel Spaß haben und in kurzer Zeit viel lernen.

Achtung, behalte deinen Kontostand im Auge

Sehr schön geschrieben!

Zum Thema Rundenzeiten:
Bekommen die Westenträger keine Transponder mehr, anhand man die Zeit auf dem Monitor bei denen in der Verpflegungsbox sehen kann?

Turn 3 oder wie verhunze ich einen Turn

Es gibt nicht viel zu sagen. Der Turn wurde mit vielen Fehler gefahren. Linie gar nicht getroffen, immer zu viel gewollt. Eine Pause musste her.
Stichwort Essen. Auch hier kann man nur sagen, Catering vom Feinsten! Es gab Nudeln satt mit Fleischsauce. Was braucht man(n) mehr? Es macht satt und schmeckt!

Danach habe ich die Zeit genutzt um mich im Fahrerlager umzusehen und Tips zu so nem Event zu holen. Unter anderem auch Cookay getroffen (hoffe deine Kleine hast wieder hinbekommen )

Aufgrund der Gruppeninstruktor Buchung wurde ich ab Mittag dann in die Anfängergruppe gelb D gestuft.

Turn 4-6 oder endlich frei
Nichts gegen den Instruktor. War völlig zufrieden. Aber irgendwann willst du Attacke machen. Den Hahn spannen und die Kuh fliegen lassen. 15.00h sollte es dann soweit sein. Achja, die SOnne kam immer mehr raus. 25°C warens nun. Ich fragte mich ob die Rosso Corsas halten... Langsam machen, Situation angucken-entscheiden. Dieses mal Karre schön warm Laufen lassen. Gegen 14.55 in Richtung Boxenausfahrt angestellt. Zwischen Panigales (alter klingt die geil mit Termigoni , Mulitstrada Speed Triples etc.). Plan? Mitschwimmen und gucken wie des Tempo ist und wie Leute so an mir vorbei wollen.
Laptimer eingestellt und der Puls stieg wieder heftigst an. GRÜN!!!!!! Die Meute bewegt sich los. Es machte sich die Linienfindung powered by Instruktor bezahlt, da manch einen wirklich komischen BOgen fuhren. Dann in der Schikane nach der Hotelkurve ging ne Panigal durchn Kies. Ich merkte ich konnte etwas schneller gehen. Dann auf der Gegengerad wieder 2 Plätze beim anbremsen gut gemacht und es lief flüssig.Nach der zweiten Runde war ich dann an der ersten Maschine vorbei und konnte frei fahren. Es war ein geiles Gefühl. Jetzt weiter voll auf Linie fahren und gucken ne gute Zeit zu bekommen. Beschert wurde ich mit ner 1.57 Was zum Geier??? Ich war für mich am Limit... Was passte nicht. Ok, Hotelkurve und letzte Kurve krieg ich gar nicht hin... Also nochma ran und los. 16.20 Turn 5 Neben einigen verschaltern war eine Runde dann ganz ok. 1.55,7.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Nee, ich bin infiziert! So siehts aus. Um 18.00h musste wieder das olle Kennzeichen angebaut werden
Dieses Jahr schaffe ich leider keinen Termin mehr (Auch das Forumstreffen ned ). Nächste Jahr wird das Ganze dann mit ordentlichen Reifen erweitert. Übrigens steht die Karre seitdem ungenutzt in der Garage. Ich hab momentan gar kein Bock zu fahren trotz schönem Wetter... Warum nur???

Danke für die Blumen.

@ Stego: Alle Gruppeninstruktorteilnehmer werden deine Zeit vormittags nicht gemessen. Erst ab Mittag wenn du "alleine" fährst.

@docvale46: Ich weiß. Aber man will wissen wo man steht, was man verbessern muss Mein Kontostand macht mir Gedanken, wenn ich das umsetze, was ich gerade plane wird es ganz schon mies

@Mr.Daytona675: Warmlaufen lassen immer nur bis Handschuh und Helm an sind und Öldruck aufgebaut ist. Ob Trackday ist oder nicht

@rob: thx^^

Möööööök - komm auf die gute Seite der Macht - lass dich von der Rennstrecke und der unwiderstehlichen Anziehungskraft von Speed infizieren .... Sei mal ehrlich: Den Umbau für die Renne hast Du doch schon im Kopf !

Schön geschrieben, hat Spass gemacht zu lesen!

DenisS hat geschrieben:Sei mal ehrlich: Den Umbau für die Renne hast Du doch schon im Kopf !

Den Umbau habe ich irgendwie seit Anmeldung hier im Forum und noch vor der ersten Fahrt im Kopf. Durch die ganzen Geschichten hier, wird man schon teilinfiziert. Aber nach dem Erlebnis in Oschersleben wird kein Weg dran vorbeiführen

cool geschrieben

jaja der Umbau...wird wohl nichts darum herum führen

Damit du auf der normalen Strasse wieder fahren "kannst", rate ich dir zu einem aufrechterem Modell mit dem man auch die Landschaft besser betrachten kann , hab ich so gemacht

Und die Daytona nur noch dort bewegen für was sie gebaut wurde...

Damit du auf der normalen Strasse wieder fahren "kannst", rate ich dir zu einem aufrechterem Modell mit dem man auch die Landschaft besser betrachten kann , hab ich so gemacht

Und die Daytona nur noch dort bewegen für was sie gebaut wurde...



Guter Einwand...genauso mache ich es zur Zeit auch! Für die Straße ne Street Triple R und für den Kringel eine Daytona und da beide Schwarz sind ist der Unterschied gar nicht so groß!

Theoretisch gut, nur sagt da mein Geldbeutel noch nein zu ^^