FAQ Kauftipps für eine gebrauchte Daytona
Verfasst: Di 13. Okt 2009, 07:30
FAQ Gebraucht-Kauf-Tipps:
Vorwort:
Eines vorweg, die Daytona ist ein grundehrliches Motorrad, welches sehr solide gebaut ist und selten Probleme macht. Es wäre aber gelogen, zu behaupten dass so etwas nicht vorkommt.
So beliebt und schön dieses Bike auch ist, man sollte nicht sein komplettes angespartes Geld dafür aufbringen. Es lohnt sich nicht nur noch für den Unterhalt bzw. Ersatzteile zu arbeiten.
Aber das soll hier jetzt keinen vom Kauf abschrecken. Das ist bei allen Fahrzeugen so, egal ob 2 oder 4 Räder. Was bringt mir der schönste Ferrari, wenn er billig beim Kauf ist, aber ich ihn nicht anmelden kann weil die Versicherung / Steuer und die Ersatzteile mich arm machen?! Nur so als Vergleich…
Schwachstellen:
Große Schwachstellen hat die Daytona 675 nicht.
[edit vom sid]
Der Regler ist durch alle Baujahre hindurch ein Ärgernis. Alles zum Thema Reglerproblematik gibt's hier: http://www.daytona-675.de/f26t3747-faq-regler-gleichrichter.html
[/edit vom sid]
Außerdem ist die Batterie leider Bauart bedingt sehr klein und hat nur 6Ah was im Winter oder nach mehreren Startversuchen gern mal problematisch werden kann...
Es ist auch schon vereinzelt vorgekommen, dass der Kühlwasserschlauch auf der rechten Seite auf Tuchfühlung mit dem Krümmer ging. Ab 08 ist dort etwas mehr Platz veranschlagt...
Unterschiede der einzelnen Baujahre:
Die erste Reihe der Daytona 675 wurde von 2006 bis 2008 gebaut. Die Unterschiede belaufen sich nur auf die Optik, wie Aufkleber, einem anderen Schwarzton der Rahmenbeschichtung und (angeblich) kleineren Verbesserungen an der Elektrik, Motor und Fahrwerk. Genaueres kann ich dazu aber nicht berichten.
Die möglichen Farben die man kaufen konnte waren tornado red, schwarz, graphite (grau), scorched yellow und neonblue. Der Rahmen ist in allen Farben lieferbar, solange schwarz gewünscht ist.
(für die Schnelldenker: Es gibt nur schwarz!!!)
Danach kam die 2009er Baureihe mit einem Facelifting an der Frontmaske inkl Scheinwerfer und einer dunkleren Farbe an der Gabel. Sie soll 3PS mehr haben bei 3kg Gewichtsersparnis und ein paar Umdrehungen mehr auf die Straße bringen, was ein Normalsterblicher aber wohl nicht merkt. Das Fahrwerk wurde auch minimal verändert, damit man die Gabel leichter einstellen kann. (siehe edit vom sid, Fahrwerk wurde komplett geändert) Neu sind auch die schwarzen Nissin bremsen vorne. Diese sind gut erkennbar an der schwarzen Farbe statt dem vorherigen Goldton.
[edit vom sid] Änderungen ab '09:
- Die Nissins sind nicht mehr geschraubt, sondern Monoblock
- Zug- und Druckstufe an Gabel und Federbein sind in High- und Lowspeedbereich einzustellen
- Leistungssteigerung durch andere Ventile, geänderten Zylinderkopf und 450 U/min-1 höheres Drehzahllimit
- hydraulischer Steuerkettenspanner
[url=http://www.triumph-cham.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=38&Itemid=89]Genauere Infos finden sich z. B. hier.[/url]
[/edit vom sid]
Auch ein Quickshifter ist jetzt einfach nachrüstbar. Er kann ohne großen Aufwand jetzt einfach eingesteckt werden.
Die möglichen Farben wurden 2009 leider auf rot und schwarz reduziert. [smilie=s004.gif]
Ab 2010 wird eine neue Farbvariante hinzukommen: Caspian Blue!
Diese Edition basiert auf der "bewährten" 09er Optik. Sie hat ein etwas leuchtenderes blau als das neonblue der 08er Baureihe und ist zusätzlich mit goldenen Felgen ausgestattet. [smilie=s050.gif]
Was ist an den SE-Modellen anders?
Eins vorweg:
Nur weil Special Edition draufsteht, ist sie nicht wirklich so unheimlich Special... [smilie=s002.gif]
Es sind gerade bei den 09ern schätzungsweise mehr SE's im Umlauf als die "normalen Varianten" [smilie=s032.gif]
Die Sonder-Editionen von BJ 2006 bis 2008 hatten jeweils nur goldene Felgen in Verbindung mit der Farbe schwarz.
Die Sonder-Edition ist bei der 2009er nur in einer Farbe erhältlich, in weiß mit blauem Rahmen.
Nun kommen wir zum Kauf (d)einer gebrauchten Daytona 675
Der erste Eindruck:
Wenn ich mir ein Fahrzeug anschaue, dann zählt immer zu allererst der allgemeine Pflegezustand, also der erste Eindruck... auch des Vorbesitzers...
Meist passt die Fahrweise doch sehr gut zu dem optischen Eindruck des Verkäufers... ^^
Bei jungen Leuten wäre ich eher doppelt vorsichtig und würde noch mehr nach versteckten Mängeln suchen! ...(aus Erfahrung, aber sind ja nicht alle so)...
Bei älteren Vorbesitzern macht man in der Regel ein gutes und gepflegtes Schnäppchen... (gibt aber auch Ausnahmen!)
Der zweite Blick:
Ist die Maschine eher neuwertig oder hat sie Gebrauchsspuren? Wenn ja wo sind diese und wie werden sie erklärt?! Garagenwand oder ominöse Mainzelmännchen, sprich unglaubhafte Geschichten weisen meist darauf hin, dass der Vorbesitzer was verschleiern will. Also ruhig etwas skeptisch sein.
Ist viel Zubehör dran?
Sprich: könnte sie verbastelt sein?! Bei viel Zubehör steckt in den meisten Fällen jemand junges dahinter... wie oben schon gesagt, dann genauer hinsehen...
Steht sie gepflegt da oder hat sie Kratzer und Macken?! Steinschläge sind bis zu einer gewissen Anzahl relativ unvermeidbar…
Spuren von eventuellen Unfällen oder Umfallern suchen:
Meist finden sich diese Spuren an den Lenker-Enden, Spiegeln, Motordeckeln, Frontmaske, Heckverkleidung (seitlich), Tank etc...
An den Felgen würde ich auch mal nachsehen, ob Kratzer im Lack sind, von Reifenwechseln...
Der Motor:
Zur allgemeinen Verunsicherung erstmal ein paar Daten.
Die Daytona 675 hat 3 Zylinder in Reihe, hat – wie der Name schon sagt – 675ccm und 124PS…
Für Anfänger also eher bedingt bis nicht wirklich geeignet, auch wenn ich jetzt einige damit enttäusche. Fangt lieber mit was Kleinem an, denn wenn ihr die Daytona mal hinlegt, wird es sehr teuer. Bei ner älteren Maschine kann es euch egal sein, bzw. sind die Ersatzteilpreis eventuell niedriger.
Es gibt diverse Drosselkits für 34 und 98PS aber wer Spaß haben will, denkt darüber sowieso nicht nach. Wer es muss, fragt mal beim Händler nach den Preisen.
Die Drehzahl des Motors geht bis auf 14.000 rpm, danach kommt der Begrenzer, welcher aber selten benötigt wird, denn der Motor zieht kraftvoll durch - auch in den unteren Drehzahl-Bereichen.
Jetzt zu deinem vll zukünftigen Motor:
Schau dir den Motor an, ob irgendwo Öl rauskommt... Wenn ja, Finger weg!...
Wenn nein, so soll das sein ^^ öl gehört IN den Motor
Sollte sich so ein Mangel finden, und sonst ist alles wunderbar, kann man sicherlich auch mit dem Besitzer reden und die Maschine erst zum Händler bringen bevor sie übergeben wird.
Optische Kontrolle soweit ok? Dann kann’s losgehen:
Jetzt kannst du sie starten... geht sie gut an? oder eher schlecht?
Wenn sie an ist (ohne seltsame Zwischenfälle), lass sie erstmal etwas warm laufen... wenn sie ihre 5 Balken an der Temperatur hat, aber sehr laut klackert und man jedes Ventil einzeln hört, dann würde ich die Finger davon lassen...
Solche Geräusche lassen meist auf einen verheizten Motor oder ein übergroßes Ventilspiel schließen. Das kann beim Händler teuer werden.
Läuft sie aber ohne viel metallisches Klappern und relativ ruhig (3 Zylinder laufen immer etwas unruhiger als 4 Zylinder) kannst du den nächsten Punkt abhaken... Motor ok...
Die Probefahrt:
Jetzt würde ich noch eine Runde drehen, um zu sehen dass wirklich alles stimmt mit der Kleinen... Wer kauft schon ein Bike ohne es gefahren zu sein?!
Auf folgende Punkte sollte man bei der Probefahrt unbedingt achten:
Gasannahme, Kupplung, Getriebe macht keine Geräusche, Licht, Fernlicht, Blinker, Durchzug sollte gut sein, in jedem Gang ... braucht sie immer erst einen Moment bis Leistung kommt, oder zieht sie schlecht, stimmt was nicht
Sollte alles in Ordnung sein, also Bremsen beißen, Kupplung arbeitet sauber und rutscht nicht, dann werf noch einen Blick auf die Gabel vorne... kommt da ebenfalls kein Öl raus, steht dir und deinem neuen Bike nicht mehr viel im Weg...
Alles OK? Dann noch das i-Tüpfelchen:
Jetzt noch ein Blick ins Service-Heft... Wann wurde der Service durchgeführt? bei 800-1000km sollte der erste Ölwechsel gewesen sein... bei 2000km im besten Fall der zweite nach der Einfahrzeit... danach jedes Jahr oder alle 10.000km...
Im Grunde sollte jedes Jahr oder im Service-Intervall ein Triumph-Händler mal Hand an die Kleine gelegt haben. Je nachdem, was früher eintritt.
Vorgeschichte:
Besprich mit dem Verkäufer welche Macken sie schon hatte und ob sie mal in der Werkstatt war... wenn ja, wieso und wie oft? Ist die Liste endlos, ebenfalls Finger weg... Egal wie schön sie ist und wie toll sie sich fährt, was hast du davon wenn sie öfter steht als fährt? Soll aber selten vorkommen.
Das Streit-Thema Laufleistung:
Es lässt sich im Grunde nicht sagen, ob eine Maschine mit wenig km besser ist, als eine mit mehr als 10tkm...
Man kann einen Motor auch schon mit 2.000km zu Grunde richten, wenn man immer direkt am Gas zieht ohne, dass der Motor warm ist...
Lieber eine Maschine mit mehr km von jemand älteres als eine mit wenig km von jemand jungem, ist da eher mein Grundsatz... Ausnahmen bestätigen die Regel.
Sicherlich am besten ist allerdings, man kauft beim Händler... da musst du zwar etwas mehr bezahlen, hast aber ein Jahr Gewährleistung... wenn der Finanzminister das mitmacht, würde ich nur vom Händler kaufen... Ist manchmal Gold wert.
Gerade bei Motorproblemen gehen direkt über die Arbeitseinheiten ein paar Hunderter ins Land, ohne dass schon ein Fehler gesucht bzw. gefunden werden konnte.
Ich hoffe, ich konnte dir eine gute Kaufanleitung geben.
Sollten noch Fragen bestehen, wird dir das Forum sicherlich gute Antworten liefern.
MfG und © 675er Michel
p.s.: sollte ich irgendwo falsch liegen, bitte ich um Berichtigung!
Vorwort:
Eines vorweg, die Daytona ist ein grundehrliches Motorrad, welches sehr solide gebaut ist und selten Probleme macht. Es wäre aber gelogen, zu behaupten dass so etwas nicht vorkommt.
So beliebt und schön dieses Bike auch ist, man sollte nicht sein komplettes angespartes Geld dafür aufbringen. Es lohnt sich nicht nur noch für den Unterhalt bzw. Ersatzteile zu arbeiten.
Aber das soll hier jetzt keinen vom Kauf abschrecken. Das ist bei allen Fahrzeugen so, egal ob 2 oder 4 Räder. Was bringt mir der schönste Ferrari, wenn er billig beim Kauf ist, aber ich ihn nicht anmelden kann weil die Versicherung / Steuer und die Ersatzteile mich arm machen?! Nur so als Vergleich…
Schwachstellen:
Große Schwachstellen hat die Daytona 675 nicht.
[edit vom sid]
Der Regler ist durch alle Baujahre hindurch ein Ärgernis. Alles zum Thema Reglerproblematik gibt's hier: http://www.daytona-675.de/f26t3747-faq-regler-gleichrichter.html
[/edit vom sid]
Außerdem ist die Batterie leider Bauart bedingt sehr klein und hat nur 6Ah was im Winter oder nach mehreren Startversuchen gern mal problematisch werden kann...
Es ist auch schon vereinzelt vorgekommen, dass der Kühlwasserschlauch auf der rechten Seite auf Tuchfühlung mit dem Krümmer ging. Ab 08 ist dort etwas mehr Platz veranschlagt...
Unterschiede der einzelnen Baujahre:
Die erste Reihe der Daytona 675 wurde von 2006 bis 2008 gebaut. Die Unterschiede belaufen sich nur auf die Optik, wie Aufkleber, einem anderen Schwarzton der Rahmenbeschichtung und (angeblich) kleineren Verbesserungen an der Elektrik, Motor und Fahrwerk. Genaueres kann ich dazu aber nicht berichten.
Die möglichen Farben die man kaufen konnte waren tornado red, schwarz, graphite (grau), scorched yellow und neonblue. Der Rahmen ist in allen Farben lieferbar, solange schwarz gewünscht ist.
(für die Schnelldenker: Es gibt nur schwarz!!!)
Danach kam die 2009er Baureihe mit einem Facelifting an der Frontmaske inkl Scheinwerfer und einer dunkleren Farbe an der Gabel. Sie soll 3PS mehr haben bei 3kg Gewichtsersparnis und ein paar Umdrehungen mehr auf die Straße bringen, was ein Normalsterblicher aber wohl nicht merkt. Das Fahrwerk wurde auch minimal verändert, damit man die Gabel leichter einstellen kann. (siehe edit vom sid, Fahrwerk wurde komplett geändert) Neu sind auch die schwarzen Nissin bremsen vorne. Diese sind gut erkennbar an der schwarzen Farbe statt dem vorherigen Goldton.
[edit vom sid] Änderungen ab '09:
- Die Nissins sind nicht mehr geschraubt, sondern Monoblock
- Zug- und Druckstufe an Gabel und Federbein sind in High- und Lowspeedbereich einzustellen
- Leistungssteigerung durch andere Ventile, geänderten Zylinderkopf und 450 U/min-1 höheres Drehzahllimit
- hydraulischer Steuerkettenspanner
[url=http://www.triumph-cham.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=38&Itemid=89]Genauere Infos finden sich z. B. hier.[/url]
[/edit vom sid]
Auch ein Quickshifter ist jetzt einfach nachrüstbar. Er kann ohne großen Aufwand jetzt einfach eingesteckt werden.
Die möglichen Farben wurden 2009 leider auf rot und schwarz reduziert. [smilie=s004.gif]
Ab 2010 wird eine neue Farbvariante hinzukommen: Caspian Blue!
Diese Edition basiert auf der "bewährten" 09er Optik. Sie hat ein etwas leuchtenderes blau als das neonblue der 08er Baureihe und ist zusätzlich mit goldenen Felgen ausgestattet. [smilie=s050.gif]
Was ist an den SE-Modellen anders?
Eins vorweg:
Nur weil Special Edition draufsteht, ist sie nicht wirklich so unheimlich Special... [smilie=s002.gif]
Es sind gerade bei den 09ern schätzungsweise mehr SE's im Umlauf als die "normalen Varianten" [smilie=s032.gif]
Die Sonder-Editionen von BJ 2006 bis 2008 hatten jeweils nur goldene Felgen in Verbindung mit der Farbe schwarz.
Die Sonder-Edition ist bei der 2009er nur in einer Farbe erhältlich, in weiß mit blauem Rahmen.
Nun kommen wir zum Kauf (d)einer gebrauchten Daytona 675
Der erste Eindruck:
Wenn ich mir ein Fahrzeug anschaue, dann zählt immer zu allererst der allgemeine Pflegezustand, also der erste Eindruck... auch des Vorbesitzers...
Meist passt die Fahrweise doch sehr gut zu dem optischen Eindruck des Verkäufers... ^^
Bei jungen Leuten wäre ich eher doppelt vorsichtig und würde noch mehr nach versteckten Mängeln suchen! ...(aus Erfahrung, aber sind ja nicht alle so)...
Bei älteren Vorbesitzern macht man in der Regel ein gutes und gepflegtes Schnäppchen... (gibt aber auch Ausnahmen!)
Der zweite Blick:
Ist die Maschine eher neuwertig oder hat sie Gebrauchsspuren? Wenn ja wo sind diese und wie werden sie erklärt?! Garagenwand oder ominöse Mainzelmännchen, sprich unglaubhafte Geschichten weisen meist darauf hin, dass der Vorbesitzer was verschleiern will. Also ruhig etwas skeptisch sein.
Ist viel Zubehör dran?
Sprich: könnte sie verbastelt sein?! Bei viel Zubehör steckt in den meisten Fällen jemand junges dahinter... wie oben schon gesagt, dann genauer hinsehen...
Steht sie gepflegt da oder hat sie Kratzer und Macken?! Steinschläge sind bis zu einer gewissen Anzahl relativ unvermeidbar…
Spuren von eventuellen Unfällen oder Umfallern suchen:
Meist finden sich diese Spuren an den Lenker-Enden, Spiegeln, Motordeckeln, Frontmaske, Heckverkleidung (seitlich), Tank etc...
An den Felgen würde ich auch mal nachsehen, ob Kratzer im Lack sind, von Reifenwechseln...
Der Motor:
Zur allgemeinen Verunsicherung erstmal ein paar Daten.
Die Daytona 675 hat 3 Zylinder in Reihe, hat – wie der Name schon sagt – 675ccm und 124PS…
Für Anfänger also eher bedingt bis nicht wirklich geeignet, auch wenn ich jetzt einige damit enttäusche. Fangt lieber mit was Kleinem an, denn wenn ihr die Daytona mal hinlegt, wird es sehr teuer. Bei ner älteren Maschine kann es euch egal sein, bzw. sind die Ersatzteilpreis eventuell niedriger.
Es gibt diverse Drosselkits für 34 und 98PS aber wer Spaß haben will, denkt darüber sowieso nicht nach. Wer es muss, fragt mal beim Händler nach den Preisen.
Die Drehzahl des Motors geht bis auf 14.000 rpm, danach kommt der Begrenzer, welcher aber selten benötigt wird, denn der Motor zieht kraftvoll durch - auch in den unteren Drehzahl-Bereichen.
Jetzt zu deinem vll zukünftigen Motor:
Schau dir den Motor an, ob irgendwo Öl rauskommt... Wenn ja, Finger weg!...
Wenn nein, so soll das sein ^^ öl gehört IN den Motor
Sollte sich so ein Mangel finden, und sonst ist alles wunderbar, kann man sicherlich auch mit dem Besitzer reden und die Maschine erst zum Händler bringen bevor sie übergeben wird.
Optische Kontrolle soweit ok? Dann kann’s losgehen:
Jetzt kannst du sie starten... geht sie gut an? oder eher schlecht?
Wenn sie an ist (ohne seltsame Zwischenfälle), lass sie erstmal etwas warm laufen... wenn sie ihre 5 Balken an der Temperatur hat, aber sehr laut klackert und man jedes Ventil einzeln hört, dann würde ich die Finger davon lassen...
Solche Geräusche lassen meist auf einen verheizten Motor oder ein übergroßes Ventilspiel schließen. Das kann beim Händler teuer werden.
Läuft sie aber ohne viel metallisches Klappern und relativ ruhig (3 Zylinder laufen immer etwas unruhiger als 4 Zylinder) kannst du den nächsten Punkt abhaken... Motor ok...
Die Probefahrt:
Jetzt würde ich noch eine Runde drehen, um zu sehen dass wirklich alles stimmt mit der Kleinen... Wer kauft schon ein Bike ohne es gefahren zu sein?!
Auf folgende Punkte sollte man bei der Probefahrt unbedingt achten:
Gasannahme, Kupplung, Getriebe macht keine Geräusche, Licht, Fernlicht, Blinker, Durchzug sollte gut sein, in jedem Gang ... braucht sie immer erst einen Moment bis Leistung kommt, oder zieht sie schlecht, stimmt was nicht
Sollte alles in Ordnung sein, also Bremsen beißen, Kupplung arbeitet sauber und rutscht nicht, dann werf noch einen Blick auf die Gabel vorne... kommt da ebenfalls kein Öl raus, steht dir und deinem neuen Bike nicht mehr viel im Weg...
Alles OK? Dann noch das i-Tüpfelchen:
Jetzt noch ein Blick ins Service-Heft... Wann wurde der Service durchgeführt? bei 800-1000km sollte der erste Ölwechsel gewesen sein... bei 2000km im besten Fall der zweite nach der Einfahrzeit... danach jedes Jahr oder alle 10.000km...
Im Grunde sollte jedes Jahr oder im Service-Intervall ein Triumph-Händler mal Hand an die Kleine gelegt haben. Je nachdem, was früher eintritt.
Vorgeschichte:
Besprich mit dem Verkäufer welche Macken sie schon hatte und ob sie mal in der Werkstatt war... wenn ja, wieso und wie oft? Ist die Liste endlos, ebenfalls Finger weg... Egal wie schön sie ist und wie toll sie sich fährt, was hast du davon wenn sie öfter steht als fährt? Soll aber selten vorkommen.
Das Streit-Thema Laufleistung:
Es lässt sich im Grunde nicht sagen, ob eine Maschine mit wenig km besser ist, als eine mit mehr als 10tkm...
Man kann einen Motor auch schon mit 2.000km zu Grunde richten, wenn man immer direkt am Gas zieht ohne, dass der Motor warm ist...
Lieber eine Maschine mit mehr km von jemand älteres als eine mit wenig km von jemand jungem, ist da eher mein Grundsatz... Ausnahmen bestätigen die Regel.
Sicherlich am besten ist allerdings, man kauft beim Händler... da musst du zwar etwas mehr bezahlen, hast aber ein Jahr Gewährleistung... wenn der Finanzminister das mitmacht, würde ich nur vom Händler kaufen... Ist manchmal Gold wert.
Gerade bei Motorproblemen gehen direkt über die Arbeitseinheiten ein paar Hunderter ins Land, ohne dass schon ein Fehler gesucht bzw. gefunden werden konnte.
Ich hoffe, ich konnte dir eine gute Kaufanleitung geben.
Sollten noch Fragen bestehen, wird dir das Forum sicherlich gute Antworten liefern.
MfG und © 675er Michel
p.s.: sollte ich irgendwo falsch liegen, bitte ich um Berichtigung!