FAQ Motorenöle
Verfasst: Sa 5. Sep 2009, 11:28
Motorrad-Öl
Ein Motorrad-Öl unterscheidet sich prinzipiell nicht von einem Öl für Autos/LKW's.
Allerdings sind bei vielen Motorrädern die Getriebe so in die Motoren eingebaut,
dass es nur einen Ölkreislauf gibt. Daraus ergibt sich eine besonders hohe Anforderung
an die Scherstabilität des verwendeten Motoröls, da die Schmierung der Getriebezahnräder
und -wellen eine grundsätzlich andere Anforderung an das Öl stellt, als die Schmierung an
der Kurbelwelle im Motor. Während sich an den beweglichen und rotierenden Motorteilen ein
haftender Schmierfilm aufbauen kann wird dieser von den aufeinander mahlenden Zahnrädern
im Getriebe förmlich zerquetscht und aus den Zahnflanken herausgedrückt. Dieser extremen
Druckbelastung wird mit Hochdruck-Additiven begegnet, die im Motoröl für Autos nicht oder
nur in sehr geringen Mengen enthalten sind. (Deshalb kein PKW-ÖL in Motorrad-Motoren verwenden)
Hinzu kommt, dass viele Motorräder über Ölbadkupplungen verfügen, die Kupplung also im Ölbad
des Motoröls läuft. Solche Ölbadkupplungen vertragen keine Additive zur Reibwertminderung,
die in vielen modernen PKW- und Leichtlaufölen enthalten sind. Während beim alltäglich benutzten
Auto die Kraftstoffeinsparung im Vordergrund steht ist es beim Motorrad doch eher wichtig,
ein Motoröl einzusetzen, das hohen Drehzahlen und hohen Temperaturen gewachsen ist. Zumal
die verwendeten Ölmengen im Motorradmotor vergleichsweise gering sind und die Temperaturspitzen
im Betrieb schon deshalb höher liegen, als beim Auto. Aus diesen Gründen darf in Motorrädern mit
Ölbadkupplung und/oder integriertem Schaltgetriebe ausschließlich Motoröl eingesetzt werden,
das vom Hersteller eindeutig als dafür geeignet eingestuft wird. ( JASO MA Öle mit hohem Reibwert )
(Mit Genehmigung Dipl. Ing. Dr. Schlossasch)
Mineralöl:
mineralisches Motoröl wird aus Grundölen hergestellt, die direkt aus Erdöldestillaten gewonnen wurden.
Synthetik-Öl:
synthetisches Motoröl wird ausschließlich aus Grundölen hergestellt, die synthetisch oder nicht
direkt aus Erdöldestillaten gewonnen wurden.
Teilsynthetisches
Motoröl wird aus einer Mischung mineralischer und synthetischer Grundöle hergestellt.
Einfahröl
Moderne Leichtlauföle können mit ihren reibungsmindernden Zusätzen
dafür sorgen, dass sich der gewollte Einlaufvorgang zwischen Kolbenringen und
Zylinderwand über mehrere tausend Kilometer hinzieht. Im Extremfall kann es sogar
zu einer Verglasung der Lauffläche kommen, die sich durch erhöhten Ölverbrauch
und blauen Ölnebel bemerkbar macht und eventuell durch erneutes Honen
des Zylinders beseitigt werden muss. Einfahröle begünstigen das Einlaufen der
beweglichen Teile, leiten die erhöhte Temperatur, die durch die größere Reibung
der neuen Komponenten entsteht, besser ab. Additive halten Abrieb in der
Schwebe und transportieren ihn zum Ölfilter,weshalb solche Einfahröle nur bedingt
für Fahrzeuge ohne Filterung geeignet sind. Nach 500 bis 1000 Kilometern
wird das Einfahröl durch einen normalen Schmierstoff ersetzt.
Zweitaktöl
muss sich vor allem gut und schnell mit Kraftstoff mischen
lassen und sollte sich anschließend nicht mehr am Boden
des Tanks absetzen. Da es nur einmal zum Einsatz kommt
und dann mit dem Kraftstoff verbrannt wird, sind hier alle
Eigenschaften, die beim Viertakter für lange Ölwechselinter-
valle sorgen, überflüssig. Wichtiger ist hier, dass das Öl
beim Verbrennen wenig Ölkohle bildet.
Ölfilter
unterscheidet man in Hauptstrom-und Nebenstromfilter. Nur erstere
bieten eine recht hohe Sicherheit, dass gelöste Verunreinigungen nicht
durch den gesamten Motor gepumpt werden, weil sie direkt hinter der
Ölpumpe sitzen und von der gesamten Fördermenge durchflossen
werden. Nebenstromfilter werden immer nur von einem Teil des Öls
durchflossen.
Motoröle für Kraftfahrzeuge werden in Sommer- und Winteröle unterteilt.
Sommeröle
erhalten nach der SAE J-300 eine der Viskositätsklassen
20 (dünnflüssig), 30, 40, 50 oder 60 (sehr dickflüssig)
Winteröle
erhalten nach der SAE J-300 eine der Viskositätsklassen
0W (sehr dünnflüssig), 5W, 10W, 15W, 20W oder 25W, wobei das „W“ für „Wintereignung“ steht.
JASO MA
Öle mit hohem Reibwert, die für Ölbadkupplungen empfohlen werden.
Bei Motorrädern mit Ölbadkupplung und/oder integriertem Schaltgetriebe muß Motoröl eingesetzt werden,
das vom Hersteller eindeutig als dafür geeignet eingestuft wird.
API – S(Service):
Für Ottomotoren, gültige Normen sind derzeit API – SJ und API – SL. API – SM, API-SH
API – C(Commercial):
für Dieselmotoren, gültige Normen sind derzeit API – CF und API – CI-4.
Ölspezifikation und Sorte (Handbuch Triumph)
Hochleistungs-Einspritzmotoren von Triumph sind für den Einsatz halb- oder vollsynthetischer Motorradöle
10W/40 oder 15W/50 gemäß Spezifikation API SH (oder höher) und JASO MA ausgelegt, diesem Öl sollten
keine mineralischen, pflanzlichen, nicht detergierenden (Mineralöle, die durch geeignete Wirkstoffe in der Lage
sind, ins Öl eingedrungenes Wasser teilweise zu emulgieren bzw. in Schwebe zu halten, bis es bei steigender
Temperatur verdampft ist.) und keine anderen, der oben geforderten Spezifikation nicht entsprechenden Öle.
Es besteht KEINE Bindung an einen spezielen Ölhersteller, nur eine empfehlung !
Schmierung: Druckschmierung (Nasssumpf)
Motorfüllmengen:
Trockenfüllung: ...........3,0 Liter/ ab Baujahr 09= 3,5 Liter
Öl- und Filterwechsel:..2,6 Liter/ ab Baujahr 09= 3,0 Liter
Nur Ölwechsel:............2,4 Liter/ ab Baujahr 09= 2,6 Liter
Ölwechselintervalle mit Filter:
1. 800 km oder 1 Monat (Erstinspektion)
2. 10.000 km oder 1 Jahr
3. 20.000 km oder 2 Jahren
4. 30.000 km oder 3 Jahren usw.
Anzugsmoment:
Ölfilter:................10Nm.
(Dichtung des Ölfilters mit
etwas Öl einstreichen)
Ölablasschraube: 25Nm.
(IMMER eine neue Dichtung für
die Ölablassschraube verwenden)
Für die älteren Modelljahre bis Bj. 2009 (also 2007er und 2008er) wird von Triumph, bei "extremen Fahrmanövern" empfohlen,
die Öleinfüllmenge so zu erhöhen, das bei Kontrolle des Ölstandes nach Benutzerhandbuch, die Markierung MAX erreicht wird.
(Hoffe hab nix vergessen)
Ein Motorrad-Öl unterscheidet sich prinzipiell nicht von einem Öl für Autos/LKW's.
Allerdings sind bei vielen Motorrädern die Getriebe so in die Motoren eingebaut,
dass es nur einen Ölkreislauf gibt. Daraus ergibt sich eine besonders hohe Anforderung
an die Scherstabilität des verwendeten Motoröls, da die Schmierung der Getriebezahnräder
und -wellen eine grundsätzlich andere Anforderung an das Öl stellt, als die Schmierung an
der Kurbelwelle im Motor. Während sich an den beweglichen und rotierenden Motorteilen ein
haftender Schmierfilm aufbauen kann wird dieser von den aufeinander mahlenden Zahnrädern
im Getriebe förmlich zerquetscht und aus den Zahnflanken herausgedrückt. Dieser extremen
Druckbelastung wird mit Hochdruck-Additiven begegnet, die im Motoröl für Autos nicht oder
nur in sehr geringen Mengen enthalten sind. (Deshalb kein PKW-ÖL in Motorrad-Motoren verwenden)
Hinzu kommt, dass viele Motorräder über Ölbadkupplungen verfügen, die Kupplung also im Ölbad
des Motoröls läuft. Solche Ölbadkupplungen vertragen keine Additive zur Reibwertminderung,
die in vielen modernen PKW- und Leichtlaufölen enthalten sind. Während beim alltäglich benutzten
Auto die Kraftstoffeinsparung im Vordergrund steht ist es beim Motorrad doch eher wichtig,
ein Motoröl einzusetzen, das hohen Drehzahlen und hohen Temperaturen gewachsen ist. Zumal
die verwendeten Ölmengen im Motorradmotor vergleichsweise gering sind und die Temperaturspitzen
im Betrieb schon deshalb höher liegen, als beim Auto. Aus diesen Gründen darf in Motorrädern mit
Ölbadkupplung und/oder integriertem Schaltgetriebe ausschließlich Motoröl eingesetzt werden,
das vom Hersteller eindeutig als dafür geeignet eingestuft wird. ( JASO MA Öle mit hohem Reibwert )
(Mit Genehmigung Dipl. Ing. Dr. Schlossasch)
Mineralöl:
mineralisches Motoröl wird aus Grundölen hergestellt, die direkt aus Erdöldestillaten gewonnen wurden.
Synthetik-Öl:
synthetisches Motoröl wird ausschließlich aus Grundölen hergestellt, die synthetisch oder nicht
direkt aus Erdöldestillaten gewonnen wurden.
Teilsynthetisches
Motoröl wird aus einer Mischung mineralischer und synthetischer Grundöle hergestellt.
Einfahröl
Moderne Leichtlauföle können mit ihren reibungsmindernden Zusätzen
dafür sorgen, dass sich der gewollte Einlaufvorgang zwischen Kolbenringen und
Zylinderwand über mehrere tausend Kilometer hinzieht. Im Extremfall kann es sogar
zu einer Verglasung der Lauffläche kommen, die sich durch erhöhten Ölverbrauch
und blauen Ölnebel bemerkbar macht und eventuell durch erneutes Honen
des Zylinders beseitigt werden muss. Einfahröle begünstigen das Einlaufen der
beweglichen Teile, leiten die erhöhte Temperatur, die durch die größere Reibung
der neuen Komponenten entsteht, besser ab. Additive halten Abrieb in der
Schwebe und transportieren ihn zum Ölfilter,weshalb solche Einfahröle nur bedingt
für Fahrzeuge ohne Filterung geeignet sind. Nach 500 bis 1000 Kilometern
wird das Einfahröl durch einen normalen Schmierstoff ersetzt.
Zweitaktöl
muss sich vor allem gut und schnell mit Kraftstoff mischen
lassen und sollte sich anschließend nicht mehr am Boden
des Tanks absetzen. Da es nur einmal zum Einsatz kommt
und dann mit dem Kraftstoff verbrannt wird, sind hier alle
Eigenschaften, die beim Viertakter für lange Ölwechselinter-
valle sorgen, überflüssig. Wichtiger ist hier, dass das Öl
beim Verbrennen wenig Ölkohle bildet.
Ölfilter
unterscheidet man in Hauptstrom-und Nebenstromfilter. Nur erstere
bieten eine recht hohe Sicherheit, dass gelöste Verunreinigungen nicht
durch den gesamten Motor gepumpt werden, weil sie direkt hinter der
Ölpumpe sitzen und von der gesamten Fördermenge durchflossen
werden. Nebenstromfilter werden immer nur von einem Teil des Öls
durchflossen.
Motoröle für Kraftfahrzeuge werden in Sommer- und Winteröle unterteilt.
Sommeröle
erhalten nach der SAE J-300 eine der Viskositätsklassen
20 (dünnflüssig), 30, 40, 50 oder 60 (sehr dickflüssig)
Winteröle
erhalten nach der SAE J-300 eine der Viskositätsklassen
0W (sehr dünnflüssig), 5W, 10W, 15W, 20W oder 25W, wobei das „W“ für „Wintereignung“ steht.
JASO MA
Öle mit hohem Reibwert, die für Ölbadkupplungen empfohlen werden.
Bei Motorrädern mit Ölbadkupplung und/oder integriertem Schaltgetriebe muß Motoröl eingesetzt werden,
das vom Hersteller eindeutig als dafür geeignet eingestuft wird.
API – S(Service):
Für Ottomotoren, gültige Normen sind derzeit API – SJ und API – SL. API – SM, API-SH
API – C(Commercial):
für Dieselmotoren, gültige Normen sind derzeit API – CF und API – CI-4.
Ölspezifikation und Sorte (Handbuch Triumph)
Hochleistungs-Einspritzmotoren von Triumph sind für den Einsatz halb- oder vollsynthetischer Motorradöle
10W/40 oder 15W/50 gemäß Spezifikation API SH (oder höher) und JASO MA ausgelegt, diesem Öl sollten
keine mineralischen, pflanzlichen, nicht detergierenden (Mineralöle, die durch geeignete Wirkstoffe in der Lage
sind, ins Öl eingedrungenes Wasser teilweise zu emulgieren bzw. in Schwebe zu halten, bis es bei steigender
Temperatur verdampft ist.) und keine anderen, der oben geforderten Spezifikation nicht entsprechenden Öle.
Es besteht KEINE Bindung an einen spezielen Ölhersteller, nur eine empfehlung !
Schmierung: Druckschmierung (Nasssumpf)
Motorfüllmengen:
Trockenfüllung: ...........3,0 Liter/ ab Baujahr 09= 3,5 Liter
Öl- und Filterwechsel:..2,6 Liter/ ab Baujahr 09= 3,0 Liter
Nur Ölwechsel:............2,4 Liter/ ab Baujahr 09= 2,6 Liter
Ölwechselintervalle mit Filter:
1. 800 km oder 1 Monat (Erstinspektion)
2. 10.000 km oder 1 Jahr
3. 20.000 km oder 2 Jahren
4. 30.000 km oder 3 Jahren usw.
Anzugsmoment:
Ölfilter:................10Nm.
(Dichtung des Ölfilters mit
etwas Öl einstreichen)
Ölablasschraube: 25Nm.
(IMMER eine neue Dichtung für
die Ölablassschraube verwenden)
Für die älteren Modelljahre bis Bj. 2009 (also 2007er und 2008er) wird von Triumph, bei "extremen Fahrmanövern" empfohlen,
die Öleinfüllmenge so zu erhöhen, das bei Kontrolle des Ölstandes nach Benutzerhandbuch, die Markierung MAX erreicht wird.
(Hoffe hab nix vergessen)