Gepanschter E10 - Sprit kommt nicht!
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 09:44
Soooooooo! Die Kacke wäre dann erst mal vom Tisch! PDT_Armataz_07
Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wird die für 2009
geplante Erhöhung des Biosprit-Anteils im Benzin aus
Rücksicht auf Millionen Autofahrer wahrscheinlich stoppen. Die
ausländischen Autohersteller lieferten am Donnerstagabend nach
Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa die ausstehenden
Zahlen, wie viele Benziner eine Verdoppelung des Biosprit-Anteils
nicht vertragen würden. Der Verband der Internationalen
Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hatte angekündigt, dass die Marke von
einer Million betroffener Autos überschritten wird - für diesen Fall
will Gabriel seine Pläne stoppen.
Der Umweltminister will an diesem Freitag in einer Pressekonferenz
zum Biosprit Stellung nehmen. Die beschlossene Verdoppelung des
Bioethanol-Anteils von fünf auf zehn Prozent würde viele Besitzer
älterer Autos zum Tanken des teureren Super Plus zwingen. «Die
Million wird überschritten», sagte ein VDIK-Sprecher. Bei deutschen
Fabrikaten geht es nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie
(VDA) nur um 189 000 Pkw.
Der Druck auf Gabriel war in den vergangenen Tagen gewachsen.
«Die Beimischungsquoten für Agrarkraftstoffe gehören auf den
Prüfstand», forderte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
(SPD). CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla warnte vor Belastungen für
Millionen Autofahrer. «Herr Gabriel sollte sich weniger in Talkshows
und mehr in seinem Ministerium aufhalten», sagte er der «Neuen
Rhein/Ruhr Zeitung» (Freitag). Die Koalition müsse grundsätzlich über
die «Sinnhaftigkeit» der Bioenergie-Strategie sprechen. Bayerns
Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) sagte der «Passauer Neuen
Presse»: «Die Erhöhung der Biosprit-Beimischung ist eine
klimapolitische Luftnummer des Bundesumweltministers.»
Denkbar ist, dass Gabriel die Umsetzung der Verordnung verschiebt
oder die Beimischungsquote senkt. Deutliche Kritik äußerte der
Koalitionspartner CDU/CSU. Durch das Aus für die höhere Beimischung
könnte ein Eckpfeiler der von der Koalition im Vorjahr beschlossenen
Klimaschutz-Strategie ins Wanken geraten. Der gesamte Anteil von
Kraftstoffen aus Biomasse soll bis 2020 auf 20 Prozent steigen. Auch
mit Hilfe des Biosprits soll erreicht werden, dass bei Neuwagen der
Kohlendioxid-Ausstoß bis 2012 auf durchschnittlich 120 Gramm pro
Kilometer sinkt.
Der Automobilclub ADAC forderte ein rasches Umdenken des
Ministers. «Angesichts der Tatsache, dass mehr als drei Millionen
Fahrzeuge nicht für den Betrieb von (Biosprit-Kraftstoff) E10
geeignet sind, darf es keine andere Entscheidung geben», sagte ADAC-
Präsident Peter Meyer der «Neuen Presse» (Hannover). Nach Ansicht von
Umweltschützern muss die Bundesregierung ihr Klimaschutz-Konzept
überdenken. «Bundesregierung und EU-Kommission haben auf zweifelhafte
Agrarkraftstoffe gesetzt. Dieses Unterfangen ist auf ganzer Linie
gescheitert», sagte Naturschutzbund (NABU)-Präsident Olaf Tschimpke.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) warf der Autoindustrie
vor, sie habe die Entwicklung spritsparender Fahrzeuge verschlafen.
Berlin (dpa) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wird die für 2009
geplante Erhöhung des Biosprit-Anteils im Benzin aus
Rücksicht auf Millionen Autofahrer wahrscheinlich stoppen. Die
ausländischen Autohersteller lieferten am Donnerstagabend nach
Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa die ausstehenden
Zahlen, wie viele Benziner eine Verdoppelung des Biosprit-Anteils
nicht vertragen würden. Der Verband der Internationalen
Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hatte angekündigt, dass die Marke von
einer Million betroffener Autos überschritten wird - für diesen Fall
will Gabriel seine Pläne stoppen.
Der Umweltminister will an diesem Freitag in einer Pressekonferenz
zum Biosprit Stellung nehmen. Die beschlossene Verdoppelung des
Bioethanol-Anteils von fünf auf zehn Prozent würde viele Besitzer
älterer Autos zum Tanken des teureren Super Plus zwingen. «Die
Million wird überschritten», sagte ein VDIK-Sprecher. Bei deutschen
Fabrikaten geht es nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie
(VDA) nur um 189 000 Pkw.
Der Druck auf Gabriel war in den vergangenen Tagen gewachsen.
«Die Beimischungsquoten für Agrarkraftstoffe gehören auf den
Prüfstand», forderte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul
(SPD). CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla warnte vor Belastungen für
Millionen Autofahrer. «Herr Gabriel sollte sich weniger in Talkshows
und mehr in seinem Ministerium aufhalten», sagte er der «Neuen
Rhein/Ruhr Zeitung» (Freitag). Die Koalition müsse grundsätzlich über
die «Sinnhaftigkeit» der Bioenergie-Strategie sprechen. Bayerns
Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) sagte der «Passauer Neuen
Presse»: «Die Erhöhung der Biosprit-Beimischung ist eine
klimapolitische Luftnummer des Bundesumweltministers.»
Denkbar ist, dass Gabriel die Umsetzung der Verordnung verschiebt
oder die Beimischungsquote senkt. Deutliche Kritik äußerte der
Koalitionspartner CDU/CSU. Durch das Aus für die höhere Beimischung
könnte ein Eckpfeiler der von der Koalition im Vorjahr beschlossenen
Klimaschutz-Strategie ins Wanken geraten. Der gesamte Anteil von
Kraftstoffen aus Biomasse soll bis 2020 auf 20 Prozent steigen. Auch
mit Hilfe des Biosprits soll erreicht werden, dass bei Neuwagen der
Kohlendioxid-Ausstoß bis 2012 auf durchschnittlich 120 Gramm pro
Kilometer sinkt.
Der Automobilclub ADAC forderte ein rasches Umdenken des
Ministers. «Angesichts der Tatsache, dass mehr als drei Millionen
Fahrzeuge nicht für den Betrieb von (Biosprit-Kraftstoff) E10
geeignet sind, darf es keine andere Entscheidung geben», sagte ADAC-
Präsident Peter Meyer der «Neuen Presse» (Hannover). Nach Ansicht von
Umweltschützern muss die Bundesregierung ihr Klimaschutz-Konzept
überdenken. «Bundesregierung und EU-Kommission haben auf zweifelhafte
Agrarkraftstoffe gesetzt. Dieses Unterfangen ist auf ganzer Linie
gescheitert», sagte Naturschutzbund (NABU)-Präsident Olaf Tschimpke.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) warf der Autoindustrie
vor, sie habe die Entwicklung spritsparender Fahrzeuge verschlafen.